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Zugeordnete Kategorien: Spieltechnik
Ab Takt 16 wird das Thema eine Oktave erhöht wiederholt. Daraus ergibt sich die Quinte a-d. Welche Finger/Lage würdet ihre nehmen?
Am romantischten wäre es sul A , sonst arbeitet man immer mit Quintgriff und muss mindestens über 2 Saiten binden. Also Takt 16 mit 3. Lage und abgestreckten a'', dann in die 5. und zum Schluss Leersaite, 17 wieder 3. Lage usw. - mein Vorschlag. (Hab das Stück allerdings nicht gespielt)
Wäre natürlich auch 7.Lage sul D möglich ....
Bea,
könntest Du mir - zwar Streicher, aber Nicht-Violinist - kurz erklären, was "sul X" ist?
Danke im Voraus.
Sul X heißt auf einer Saite, also z.B. sul A nur auf der A Saite und gegebenenfalls mit Lagenwechseln spielen.
Danke schön - das Wort habe ich weder im Cello- noch im Baßunterricht gehört.
Aber ob sich ein Fingersatz auf nur einer Saite anbietet oder nicht, hängt sicher auch von der Besaitung und Einstellung des Instruments ab. Ich habe eine Zeitlang auf meinem Cello die A-Saite gemieden, da der Ton unbefriedigend war. Bis sich irgendwann herausstellte, daß der Stimmstock falsch stand, spielte ich die hohen Töne so gut es ging sul D.
Aber nun genug der Abschweifung.
Allgemein zu Fingersätzen bleibt mir noch auf einen Thread hinzuweisen, den ich selber vor über 2 1/2 Jahren mal zu diesem Thema eröffnet hatte und es kam eine interessante Diskussion mit vielen wertvollen Hinweisen auf Literatur und Links zum Thema Fingersätze, sowie persönlicher Einstellungen zum Fingersatz heraus:
Vielen Dank für die Antworten auf die, eigentlich sehr grundsätzliche, Frage. Klingt alles vernünftig und nachvollziebar. Ich werde dann wohl bei dem gesptrecken 4. auf a bleiben.
Bis eben war ich mir noch sicher, daß die Interpretation dieses Stückes von Katica Illeny mir die liebste war,... na ja, hinsichtlich des Klanges ihrer Geige bin ich mir da noch sicher.
http://www.youtube.com/watch?v=k-uAvM6ZTLc&feature=related
Pinova
Hmmm.... auf die Idee, bei you tube zu schauen wie andere das spielen, bin ich gar nicht gekommen. Andererseits ergab sich für mich nur ein "vernünftiger" Fingersatz.
Auf dem Video ist das Stück gut gespielt. Bedenkt man die Behinderung, ist das eine gute Leistung. Allerdings gefällt mir das Vorantreiben gar nicht. Das Viertel am Anfang ist für mich ein Auftakt und sollte gerade bei diesem Stück mit bedacht gespielt werden. - Es hat schon etwas zu sagen - So ist es auch mit den Achteln. Aber das ist alles eine Geschmacksfrage. Für mich haben die paar Noten eine ganze Menge zu erzählen und mir sind die Interpretationen, die gerade dieses hervorheben, die liebsten.
Der Klang der Geige von Katic Illeny ist, wie die Interpretation, sehr gut. Die Aufnahmetechnik zerstört leider alles. Aufpassen muss man bei den Passagen, in denen die Klarinette hinzu kommt. Der Klangeindruck wird dadurch noch stärker verrückt.
Oh das Video gefällt uns auch so sehr! Meine Tochter hat sich auch bei ihm die Fingersätze abgeschaut!!
Ergreifend gespielt!! @ Harald, bei youtube Fingersätze abschauen und Interpretationsvarianten hören, ist für mich ein Muss zur Vorbereitung eines Stückes, man hat sogar noch die Möglichkeit, unterschiedliche Lösungen zu erhalten. Oft waren auch in den Noten z.B. schwierige Doppelgriffe auf einmal ganz leicht, wenn man z.B. bei der Sarabande der Partita d-moll sieht, dass sogar Profis sie zerlegt spielen, also nicht nur vom Bogen her, sondern auch beim Greifen.
Für mich hat you tube in etwa folgende Stellung: "Es hat einer gefurzt und ich habe es aufgenommen." Übersetzung: Aus über 90% Mist die Nadel herauszusuchen macht keinen Spaß.
Durch Euch habe ich gelernt, dass sehenswerte Videos vorhanden sind. Zu sehen, dass "sogar" Profis Doppelgriffe zerlegen und zu "begreifen" warum er es tut sind allerdings zwei verschiedene Dinge, die sich durch das Hinsehen nicht erahnen lassen. Das Motto: "Wenn ich es so mache wie er und es für mich leichter ist, kann es ja nicht falsch sein." Das könnte allerdings in eine Richtung gehen, bei der man nachher feststellt, dass es ein größerer Fortschritt gewesen wäre, es doch anders zu machen. Zum Glück ist jede Erkenntnis ein Schritt nach vorne und ein "richtig", wie Du immer wieder geschrieben hast, gibt es ja nicht. Hauptsache es gefällt. Ich habe zum Glück die Wahl und kann den Stop-Knopf drücken.
Für "ergreifend" ist die Interpretation zu "flach". "Angagiert" trifft den Kern m.E. besser.
Ist ein "di, Da...., di, Da....,di.." eigentlich was anderen als ein "Di...., da, Di..., da,Di..."?
Gut, ich höre wahrscheinlich mit sehr anderen Ohren als die meisten hier, da ich als ehemalige Rock/Funk/ Fusion-Gitarristin mit ganz anderen Hörerwartungen an sowas gehe. Aber ich finde halt, daß er, wie auch Katica Illeny (und vielleicht Perlman, aber der spielt mir zu süßlich) den Spannungsbogen aufrecht erhalten, was nach meinem Empfinden, den meisten (auch Profis) nicht gelingt. Bei vielem von dem, was Ihr so schreibt, weiß ich ehrlichgesagt nichtmal, was Ihr meint , so ist das eben mit "unterschiedlichen Kulturkreisen" und ich helfe mir im Augenblick noch autodidaktisch u.a. mittels youtube selbst. Ich find´s ebenso wie Bea sehr hilfreich. Es dürften sogar 99,9 % überflüssiges Zeugs bei youtube sein, aber wenn man, wie man an der Uni ja auch lernen muß, ein Buch quer zu lesen, einen Querleseblick hier entwickelt, kann man von youtube schon seeeehr profitieren, nicht nur in Sachen Musik, .... und genau, man kann ja abschalten.
Hallo Pinova,
die Regeln der Musik gelten für alle Musikkulturkreise. Daher solltest Du eigentlich folgen können. Evtl. passen nur die Worte nicht.
Bei der Betrachtung des Spannungsbogen gebe ich Dir recht. Nur, wird mehr Spannung erzeugt, wenn man vor dem Beat, um in Deinem Kulturkreis zu bleiben, oder hinter dem Beat spielt? Natürlich muss man aufpassen, dass die Musik nicht "stehen" bleibt. Aber die Richtige Wirkung, bezogen auf das Filmthema, haben diese Noten, wenn man Zeit für das "Innehalten" einräumt. Dabei muss man natürlich die ganze Linie. - Mir sind, was wohl schon klar geworden ist, die süßen lieber.
Eine andere Frage, die bei diesen beiden Aufnahmen deutlich wird, ist die der Taktschwerpunkte. In den meisten Fällen folge ich in dem klassischem Ansatz. Bei Katica Illeny gefallen mir besonders die x-tolen und die kurzen Noten gegen Ende, die ganz klar des Ausdrucks dienen. Das davon eilen, gerade an diesen Stellen, ist der Aussage oder besser, meiner erwarteten Aussage nicht dienlich und zeigt eher eine Schwäche des Interpreten.
Hallo Harald,
sehe ich auch so, daß Illeniy dem Thema mit dem "Innehalten" gerechter wird, - kommt meinen Vorlieben auch näher. Und ja, er spielt es noch ein wenig sehr engagiert, schießt hier und da über´s Ziel hinaus. Aber da lebt was, und das hatte mich gefreut, besonders da ich mich seit ich den von Leutarius vorgestellten Bogen sah, fragte, wie ausdrucksstark man wohl mit einer Handprothese würde spielen können, weil es doch bei der Bogenhaltung soviel zu beachten gibt. Und voilá, da kam die Antwort via youtube-video. Es übertraf meine Erwartungen bei Weitem, weshalb ich es auch in diesen und nicht in den Rehathread gestellt habe.
P.s. hier konnte ich auch folgen, nur an anderen Stellen manchmal nicht, und da sind die Videos recht hilfreich, wenn man sich nicht in einem Streicherumfeld befindet und nicht ständig die Geigenfreundin mit Fragen behelligen will, daß sie einem dieses oder jenes doch mal zeigen soll. Jaaaaaaa,.... Unterricht ist anvisiert.
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