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E-Violine

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violine91 Profilseite von violine91, 22.09.2011, 17:39:24
E-Violine

 Hallo erstmal,

Ich spiele jetzt seit 10 Jahren Geige und möchte mir nun zum Üben eine E-Geige kaufen, da ich umgezogen bin und meine Nachbarn nicht mit meinem Gedudel nerven will ;)

Ich habe schon in vielen Foren gelesen, dass man einiges für eine E-Geige ausgeben sollte. Aber für meine Zwecke muss es keine besonders gute Geige sein. Ich möchte halt nur damit zuhause üben über Kopfhörer und nicht damit auftreten. Hatte mir so ein Limit von 300€ gesetzt.

Hat jemand einen Tipp für eine gute E-Geige oder hat jemand von euch schon selber eine E-Geige?

Freue mich über jede Antwort :)

Geige Profilseite von Geige, 22.09.2011, 19:29:24
Billig E-Geigen, die mir einmal gezeigt wurden, klingen über den Kopfhörer ziemlich plärrig - (vergleichbar einem 80 Jahre alten Radio Marke "Volksempfänger")
z.B. Über Gewa werden Sets zum Aufrüsten einer modernen Geige als Tonabnehmer der Firma Shadow angeboten, die an den Steg geklemmt werden und warscheinlich zu einem besseren Klangergebnis führen.
Dies nur als Tipp. Viel herumexperimentiert habe ich damit jedoch nicht.
Gruß CA
violine91 Profilseite von violine91, 22.09.2011, 19:35:18

Danke schonmal für die schnelle Antwort. Mein Problem ist nur, dass ich die Geige nicht lauter bekommen will, sondern leiser.

Geige Profilseite von Geige, 22.09.2011, 20:46:36
Dann kommt ja nur eine reine E- Geige in Frage.
Auf der Frankfurter Musikmesse hatte ich interessehalber E-Geigen zwischen 1000-1500,-€ angespielt.
Was mir auffiel war die unausgwogenheit im Klang. Unten zu wummerich und oben zu scharf. Bei günstigen Geigen würde ich nicht viel mehr erwarten aber vielleicht hat ja jemand aus der Branche einen Geheimtipp.
Olga Profilseite von Olga, 26.09.2011, 00:15:14

ich habe eine yamaha sv150, kostet rund 1200 euro und bin sehr zufrieden.

mein geigenlehrer, der sonst von technik/elektronik nichts hält, war erstaunt über den guten klang.

 

Aranton Profilseite von Aranton, 03.10.2011, 03:09:57

Mir wurde vor einer Weile eine preiswerte E-Geige geschenkt (laut Internet hat das Ding einen Listenpreis so um 300€). Aber das Ding überzeugt mich überhaupt nicht. Ich spiele damit nicht so gerne, weil das Gewicht ganz anders verteilt ist, als ich es gewohnt bin und ich den Umstand, dass die Kopfhörer den Eindruck vermitteln, der Klang entstünde irgendwo vor einem und nicht eher links ein wenig desorientierend finde.

Wenn ich meine Nachbarn nicht stören will, spiele ich lieber auf meiner richtigen Geige, der ich aber vorher einen Dämpfer aufsetzen. Die gibt es aus Gummi oder Metall und die machen so eine Geige erheblich leiser, aber man hört trotzdem noch, was man spielt. Der Klang ist zwar nicht soo toll, aber es kostet nur einen Bruchteil dessen, was eine E-Geige kostet. Und wenn man den Dämpfer ab und an mal abnimmt, weiß man wieder, was man mit den richtigen Klang seines Instrumentes eigentlich hat. Jedenfalls würde ich an Deiner Stelle erst mal versuchen, wie es Dir gefällt damit zu spielen, bevor Du den doch recht großen Betrag für eine E-Geige investierst.

Miro Profilseite von Miro, 09.10.2011, 22:33:04

hey,

ich würde die E-Geigen von Carlo Giordano empfehelen, hab selber eine, kosten so um die 200 sehen einer echten Geige recht ähnlich und mit dem Klang kann man sich auch anfreunden. was noch anzumerken ist: das Gewicht ist nur gering höher als bei einer Akustischen Geige und die Geige ist mit einem Aktiv Tonabnehmer System ausgestattet, d.h. man kann über Kopfhörer spielen.

 

zu Dämpfern: wenn du einen Dämpfer willst nimm einen aus Metall, die Gummidämpfer mindern zwar den Klang aber die Lautstärke wird vergleichsweise gering gedämpft.

 

auch noch eine interessante Alternative wäre eine Übungsgeige, das sind Geigen bei denen der Korpus so manipuliert wurde das sie kaum Töne erzeugen, zumindest hat mir ein Violinist an der MFH Köln das so erklärt, genaueres über solche Geigen wissen hier vermutlich die Geigenbauer

Aranton Profilseite von Aranton, 11.10.2011, 14:19:12

zu Dämpfern: wenn du einen Dämpfer willst nimm einen aus Metall, die Gummidämpfer mindern zwar den Klang aber die Lautstärke wird vergleichsweise gering gedämpft.


Es kommt bei den Dämpfern sehr auf das Gewicht an. So ein Metalldämpfer bringt am meisten auf die Waage und dämpft daher am stärksten. Aber die Gummidämpfer gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen. Mit so einem klingt meine klassische Geige leiser als wenn ich auf meiner ausgeschalteten E-Geige spiele. (ich hoffe, es ist okay, zu einem Online-Shopf zu verlinken, um die unterschiedlichen Modelle zu zeigen. Es soll ja nur der Illustration dienen und keine Aufforderung sein, da einzukaufen) Da können sich die Nachbarn definitiv nicht beklagen, selbst wenn ich um zwei Uhr nachts los lege. Violine91, ich denke, mit so etwas bist Du gut beraten So einer dagegen dämpft allenfalls die Obertöne etwas, so dass die Geige zwar etwas anders klingt, aber nicht wirklich leiser wird. Der wäre für Deine Zwecke eine Fehlinvestition; aber drei Euro bringen glaube ich niemanden um...

violine91 Profilseite von violine91, 11.10.2011, 10:46:56

 Hey,

vielen dank für die Antworten. Werde das erstmal mit dem Dämpfer probieren. Falls das nicht reicht werde ich mich nochmal melden.

LG

Geige Profilseite von Geige, 11.10.2011, 10:51:49

 Bei Metalldämpfern darf der Steg oben nicht zu dick sein. Metall gibt nicht nach und kann das Stegholz zerstören (das habe ich schon mehrfach zu Gesicht bekommen).

Also hier unbedingt drauf achten.

mlm_1704 Profilseite von mlm_1704, 11.10.2011, 11:18:56

 Hallo violine91,

das ist eine gute Entscheidung, wenn Du schon eine Geige hast. Eine E-Geige (ich habe die SV-120 von Yamaha) ist klanglich etwas ganz anderes und eine solche Anschaffung würde ich nur tätigen, wenn Du die auch anderweitig mal einsetzen würdest (also mit Gitarrenverstärker in einer Rockband oder irgendsowas in der Art). Wenn es Dir nur ums Üben geht, dann ist der Dämpfer das Richtige und klanglich auch näher am Bisherigen.

Neuester Beitrag Fiddletroll Profilseite von Fiddletroll, 10.01.2012, 23:26:38

Ich habe kürzlich eine gebrauchte "ALTA E-VLN 2203" gekauft. Es handelt sich bei dieser Konstruktion nicht um eine schwere "solid body" Geige. Hier kann die Oberdecke mitschwingen, was dieser Geige einen deutlich akustischeren Sound gibt als bei der vorgenannten Bauweise. Allerdings ist die Geige für sich auch noch deutlich von einer akustischen Geige mit Mikrofon entfernt.

Ich werde demnächst wieder in einem Bandprojekt einsteigen, daher muss ich auch mittlere Lautstärken ohne Feedbackgefahr mitgehen können. Das Signal der Geige geht zunächst in einen kleinen Röhrenpreamp. Der "Floating Bridge" Piezo-Tonabnehmer hat einfach ein sehr geringes Signal und braucht möglichst ganz am Anfang der Kette einen ordentlichen Schubs, damit auf dem Weg durch die Technik nicht allzuviel verloren geht. Röhrenpreamps sind tendenziell wärmer im Sound und wenn es zu Verzerrungen kommt sind diese nicht ganz so nervig wie bei Transistorverstärkern. Kleiner Hinweis noch zum Röhrenpreamp: die Dinger müssen erst warm werden bis sie gut klingen, dürfen daher auch schon vor dem Stimmen eingeschaltet werden. Nach der 7ten Tonleiter sollte es dann auch klingen.

Auch wenn die Geige einen "Tone" -Regler hat - sämtliche E-Geigen mit Piezo-Pickup leiden darunter, das entweder G und D Saite dumpf klingen, oder aber die A und E Saite schrill. Hier gibt es keine entgültige Lösung, allenfalls Kompromisse gemäß persönlicher Vorliebe...

Mein Ziel mit der E-Geige ist aber auch nicht die Nachbildung des idealen Klassiksounds. Gewünscht ist ein Setup, welches einerseits zurückhaltende Backing-Strings ermöglicht, sich aber auch auf eine angenehm durchsetzungsfähige "Lead-Geige" umschalten lässt. Ohne etwas Elektronik kaum zu lösen. Nach langer Recherche in diversen, meist amerikanischen Foren ist meine Wahl auf ein Digitech RP 355 gefallen. Ein digitales Bodeneffektgerät mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten (Liste lieber googeln, wär hier zu lang). Die eigentliche Verstärkung erfolgt dann über aktive 2 Superlux Studiomonitore. Auch wenn die Teile auf den ersten Blick mit Regallautsprechern zu verwechseln sind - sowohl in Sachen Lautstärke als auch in Bezug auf den Klang möchte ich nicht mehr zurück zum Gitarrenamp. Falls sich jemand für die Kosten interessiert: Geige: 500, Preamp 40, Effektgerät 200, Aktivboxen (Paarpreis) 150 Teuros. Dafür kann man damit sowohl flüsterleise im Mehrfamilienhaus üben, als auch einem Bläsersatz Paroli bieten.

Nur eins ersetzt das Ganze nicht: üben, üben, üben...

 

Ach ja: das Effektgerät ist in seinen Voreinstellungen für Geige komplett nutzlos. In seiner Vielfalt schwer überschaubar und das Interface hat ein paar nicht dokumentiert "Features", einige davon könnten auch als Bug durchgehen. Bis das Ding den Ton nicht stört sondern tatsächlich verbessert können ein paar Stunden vergehen. Ab dann macht das Teil richtig Spaß, dank Looper, Overdub und diversen Effekten kann man damit auch ohne Band klingen wie mit.

 

 

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