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Hallo,
gibt´s hier wen, der/die eine fünfsaitige Geige spielt und gleichfalls eine lange Suche der Saitensabstimmmung hinter sich hat, und mir (natürlich) DEN :-) ultimativen Tip geben kann?
Es geht um eine eher niedrigpreisige 5-string- Geige, die ich seit geraumer Zeit versuche auf ein akzeptables Klangiveau zu bringen.
Durchprobiert habe ich Folgendes:
-C-Saite Viola Pirastro Tonica und Tonica Geige
-Violasaiten und E-Saite Geige, Marke vergessen,
-verschiedene Kombinationen aus der Kramkiste,
-Zusätzlich verschiedene, behutsame !!! Positionierungen/ ( "Geige", falls anwesend, möge bitte mal weghören- ;-),- köstliches Laienbastlervideo unten übrigens ) / des Stimmstocks,
-Stegverschiebungen, ...;...
Bin schließlich gelandet bei dem 5-Saitersatz von Helicore.
Aber die C-Saite fügt sich nie ins Klangbild. Fällt intensitätsmäßig ab, und ist auch leiser, schwere Ansprache. Diese Saite klingt allerdings zu meiner großenVerblüffung auf der ultraflachen und zierlichen Schachtelgeige phantastisch warm, voll, kernig - richtig satt. (Vergleichende Klangaufnahmen um eventuelle subjektive Ohr-Geigencorpusallianz rauszunehmen)
An der Saite liegt´s also wohl eher nicht. Die übrigen Saiten klingen mit den "Helicore" soweit ganz okay bis sogar angenehm. Ist die C-Saite vielleicht ein grundsätzliches Problem bei 5-Saitern? Problem der Konstruktion von 5-strings?
Kennt jemand dieses Phänomen und hat Lösungen gefunden?
Ich möchte diese Geige im Jazz und Bluegrassbereich einsetzen, von daher solllte auch die C-Saite auf dieser Geige mal was "Flottes" bereitwillig und souverän mitmachen.
Ist vermutlich eine Illusion bei einer preiswerten Geige aber vielleicht weiß ja doch jemand ´nen Kniff, auch wenn sie doch alle so verschieden sind.
Eva
Vermutlich ist der Korpus eher in der Geigengröße.
Sollte das der Fall sein, ist eine normale Bratschen C-Saite zu dünn.
Das hat folgenden Hintergrund: Damit eine Saite einen bestimmten Ton erzeugt, ist eine bestimmte Masse notwendig. Je kleiner das Instrument, desto kürzer ist die schwingende Saitenlänge. Auf diese kürzere Strecke muss jedoch für den Ton die gleiche Masse verteilt werden. Daraus ergibt sich: je kleiner das Instrument, desto dicker die Saite.
Bei kleinen Kinderbratschen habe ich auch schon viel herumprobiert, da bei denen die C-Saite oft schlecht anspricht - auch bei den auf dem Markt angebotenen Saiten für kleine Instrumente....
Ich habe so eine "Wustkiste" mit alten irgendwelchen Saiten, mit denen ich schon manchmal bessere Klangresultate entdeckt habe, als mit den z.B. angebotenen kleinen Kinder Dominant Saiten....
P.S. Fehlt in der Paganinifraktion nicht Loriot? Die Straßenszene aus "Papa ante portas", (als Schmankerl) - meine mich diffus zu erinnern, daß es auch die Nr. 24 war. Habe sie aber leider auf youtube und auch sonst nicht finden können.
Entscheidend ist nicht der Resonanzraum für die Wahl der richtigen Saitenstärke, sondern die schwingende Saitenlänge. Auf diese muss die nötige Masse verteilt werden und daraus errechnet sich die Saitenstärke.
Ein größerer Resonanzraum kann auch durch sehr hohe Zargen erreicht werden.
Wie lang ist denn die schwingende Saitenlänge?
Die Logik ist: Je kürzer die Saitenlänge, desto dicker die Saite.
Ich vermute, es müsste eine dickere C-Saite sein.
Hier die Paganini Caprice Nr. 19 von Loriot:
.... auch für die heutige Loriotration :-)
Hallo Eva,
falls das Thema Saiten für 5-Saiter noch aktuell ist: ich empfehle Dir Thomastik Vision Solo für 5-Saiter. Die Vision Solo sind brilliant und kraftvoll im Klangbild. Die C-Saite paßt nach meinem Empfinden hervorragend zu den anderen Saiten. Ich nutze und empfehle die Vision Solo auch auf meinen 5-Saitern.
Es gibt die Vision Solo als Geigen-Satz, als Bratschen-Satz und als Einzelsaiten, d.h. für die 5-Saiter benötigst Du einen Geigensatz und eine einzelne C-Saite.
Viele Grüße
Thilo
Sollten Geigensaiten oben genommen werden, ist die schwingende Saitenlänge (Mensur) zu beachten.
Wenn der 5-saiter eher einer Bratsche ähnelt, d.h. einen längeren schwingenden Saitenbereich hat, als bei der Geige üblich, sollte eine dünnere Stärke gewählt werden.
Der Grund liegt darin, dass eine bestimmte Masse für die Tonerzeugung nötig ist. (Erklärung dazu, siehe mein Beitrag oben)
Dank an Thilo und Geige für die weiteren Informationen zur 5-Saiter. Da ich mich dann zwischenzeitlich dem Steg "gewidmet" hatte, ist das Problem nun von der C zur G Saite verlagert. Werde dann wohl erst mal einen neuen Steg basteln , und dann beizeiten mal das mit den Thomastiksaiten probieren. Ehm, das mit der Mensur hatte dann doch schon erhellend Einzug bei mir gehalten :-).
Eva
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