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Fiorillo 28 ist eine Etüde mit schnellen Saitenwechseln. Schnelle Saitenwechsel können bei kurzem détaché aus dem Handgelenk oder aus dem Arm gespielt werden. Entscheidend ist dabei auch der korrespondierende Bogenabschnitt, in dem gespielt wird. Bei Handgelenk-Einsatz ist der Höhenunterschied relativ klein beim Saitenwechsel, also böte sich Bogenmitte an, umgekehrt bei Saitenwechsel aus dem Arm hat man einen größeren Hub, also böte sich obere Bogenhälfte an. Außerdem ist durch den größeren Hebelarm ein feineres Arbeiten beim Saitenwechsel möglich. Die Gefahr des Verreißens des Bogens ist beim mittigen Bogenspiel größer.
Beispiel für Handgelenk:
Beispiel für Arm aber trotzdem in Bogenmitte:
Das 2. Beispiel ist übrigens eine Meisterleistung! Das sautille (das aber mit Handgelenk) wunderbar!
Mir ist das 2. Beispiel sympatischer, es sieht trotz Armeinsatzes beim Detache weniger angestrengt aus, als die erste Variante.
Beispiel für obere Bogenhälfte plus Armeinsatz
Wie würdet ihr das spielen?
Ich habe es gerade kurz angespielt und finde die Bogenspitze nicht sonderlich schön, das wird dann schon fast zum Fiddeln. Schön kraftvoll in der Bogenmitte, es darf natürlich nicht krachen. Das tut es aber in diesem Fall eigentlich nur, wenn man zu spät weiß, wo man hin will und eine falsche Bewegung macht. Es muss flüssig sein, dann gibt es auch keine Kracher.
Das ist eines der Stücke, die fast immer das maximale Volumen aus der Geige holen, ich finde das Volumen an der Spitze aber nicht. Ich bewege meinen Arm auf jeden Fall mit, aber mein Handgelenk hilft auch mit. Das Stück sollte, wenn man alles richtig macht, nicht sonderlich ermüdend sein, auch wenn es ein wenig so klingt.
Ach, wenn ich das so spiele verliebe ich mich mal wieder in mein Instrument, ich bin so froh es gefunden zu haben.
Version 2: Armgewicht plus Durchlässigkeit im Handgelenk, genauso habe ich es im Zelterkonzert gespielt. So kann man die Arpeggien spielen, die "normalen" Saitenwechsel, und für das Sautillé braucht man das Handgelenk ja sowieso. Ich fange solche Passagen beim Üben immer langsam im unteren Bogendrittel an und wandere dann zur Mitte, wenn ich mehr "wumms" haben will (außer diese Arpeggien, die liegen sofort in der Mitte, aber nie höher!). Die Fassung in der oberen Hälfte hat mir Frau Lehrerin ganz schnell ausgetrieben, zu anstrengend (sind ja riesenlange Wege, die man da zurücklegt) und zu mechanisch. In meinem Bachstück ist es auch gerade wieder Thema, und obendrüber steht ganz dick nur das eine Wort "Handgelenk" :-)
Die Frage ist doch nicht wie ich oder jemand anderes das spielen würden, sondern was Du an dieser speziellen Etüde lernen möchtest. Du hast ja selber schon bemerkt, dass es verschiedenste Möglichkeiten gibt, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Wenn Du die Etüde als Vortragsstück lernen möchtest, dann wähle die Variante, die bei Dir am besten klingt. Falls du die Etüde nur zu Übungszwecken lernst, dann übe am besten viele verschiedene Varianten (nacheinander) und auch Kombinationen.
Die Fassung in der oberen Hälfte ist auch nicht falsch! Bruni weiß sicher was er macht.
Die Frage ist .....was Du an dieser speziellen Etüde lernen möchtest. ... Zitat sofie
Stimmt , dazu sind ja Etüden da!
Schön kraftvoll in der Bogenmitte .....Ich bewege meinen Arm auf jeden Fall mit, aber mein Handgelenk hilft auch mit. Zitat code 759
Armgewicht plus Durchlässigkeit im Handgelenk ..... immer langsam im unteren Bogendrittel an und wandere dann zur Mitte Zitat cassia
Also ihr beiden bevorzugt den kraftvollen Armeinsatz bei beweglichem Handgelenk , gespielt in Bogenmitte. Hört sich überzeugend an!
Die Etüde an der Bogenspitze hört sich aber auch schön an, denn sie bekommt dadurch etwas Leichtes ...
Zum Üben ist es sicher zweckmäßig, alles auszuprobieren, dem Handgelenk schadet ungeteilte Aufmerksamkeit sicher auch nicht, und auch das Spiel an der Bogenspitze kann nicht genug geübt werden.
Vielen Dank für eure Meinungen !!!
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