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Die beiden am besten erhaltenen Stradivari-Geigen waren vor ein paar Tagen in Oxford zu sehen:
http://tarisio.com/wp/2011/06/the-lady-blunt-and-messiah-together-again/
Hier ein Bild aus obenstehender Seite, von oben nach unten:
Potter 1683
Messiah 1716
Lady Blunt 1721
Das Griffbrett gehört auch zur Lady Blunt. Messiah und Lady Blunt haben beide noch den originalen Bassbalken, nur leider nicht mehr im Instrument drin... "Ausgebaut" hat sie vermutlich Jean-Baptiste Vuillaume um 1850, um moderne (längere und kräftigere) Bassbalken einzuleimen.
Ich habe leider noch keine im Original gesehen
Gerade die Messiah würde mich aufgrund des ausgesprochen guten Erhaltungszustand interessieren.
Ich leider auch nicht...
Das Ashmolen-Museum in Oxford ist aber sicher einen Besuch wert, dort gibt es unendlich viele Schätze, darunter auch die Messiah und viele andere Instrumente und Bögen in Originalzustand:
http://ashmoleaninstruments.com/gallery.php
Vielleicht können wir mal eine Studienreise organisieren? Nach Oxford fährt man ja über London, dort gibt es auch noch das Victoria&Albert Museum und die Royal Academy of Music.... Da hat man ein paar Tage zu staunen...
Die Royal Academy und V&A kenne ich schon, würde aber gerne noch mal da hin gehen.
Warum nicht - 3 Tage - mit Ryan Air von Lübeck nach GB - sich von schönen Instrumenten inspirieren lassen- und wieder zurück. Vielleicht gibt es ja noch weitere Interessierte.
Für mich ist allerdings Cremona dran evt. Mondomusica. Ich war dort auch noch nicht Mal sehen ob es in diesem Jahr Zeitlich passt. Bist Du Bernhard wieder da?
Ja, die Ausstellung in Cremona und Mondomusica sind für mich obligatorisch, in den letzten 15 Jahren oder so habe ich es nur ein einziges Mal verpasst....! Allerdings ist in diesem Jahr der Schwerpunkt der Ausstellung Füssen, was vermutlich nicht unbedingt das sein wird, was Du von Cremona erwartest... Ein paar Cremoneser Geigen sind aber dauernd ausgestellt. Auch das Museum mit Stradivaris Formen, Schablonen, Zeichnungen und Werkzeugen lohnt sich auf jeden Fall.
Unterkünfte sind in Cremona Mangelware, man müßte also früh genug reservieren...
Heute wurde die Lady Blunt versteigert - läppische 9,9 Millionen €uri hat sie eingebracht. Für das Geld gibt es weder einen Erstklass-Fussballer noch ein Gemälde von z.B. Claude Monet... und immerhin ist die Lady Blunt die am zweitbesten erhaltene Stradivari mit Original-Hals, Griffbrett und Bassbalken.
Verkäuferin war die Nippon-Music-Foundation, die den Erlös den japanischen Tsunami-Opfern zugute kommen lassen will - vor allem aus diesem Grund wäre eine höhere Summe wünschenswert gewesen .
Bei den Scheichis ist die Geige wohl noch nicht so populär
Na immerhin, das ist doch mit Abstand das höchste Auktionsergebnis einer Strad, die 1971 für 84000 Pfund ersteigert wurde. Da lohnt doch der Geigenkauf als Kapitalanlage ....
Die Nippon Foundation hat die Lady Blunt vor ein paar Jahren für rund 10 Mio Dollar gekauft und diese Woche für rund 14 Mio verkauft. Das klingt nach Gewinn. Aber der Dollar schwächelt, deshalb ist es schwer abzusehen, wie groß denn die Wertsteigerung wirklich war.
9,9 Mio war das erfolgreiche Gebot, die 11 Mio enthalten die Käufergebühr, die an das Auktionshaus geht... Klar ist der Preis hoch, vergleichbare Instrumente kann man aber an einer Hand abzählen.
Wenn man die Preise von Geigen mit dem Kunstmarkt vergleicht, ist es aber immer noch relativ wenig Geld... und wenn man dann noch hört, was für Fussballer bezahlt wird (die viel schneller an Wert verlieren), dann.....
Anmerkung: Fussball war noch nie meine Leidenschaft, vielleicht verstehe ich deshalb die Preise nicht.
Aber auch eine Stradivari ist kein Van Gogh oder Picasso.
Zitat Leutarius
Wenn man die Preise von Geigen mit dem Kunstmarkt vergleicht, ist es aber immer noch relativ wenig Geld... und wenn man dann noch hört, was für Fussballer bezahlt wird (die viel schneller an Wert verlieren), dann.....
Anmerkung: Fussball war noch nie meine Leidenschaft, vielleicht verstehe ich deshalb die Preise nicht.
Diese Hochpreis-Entwickelung nicht nur im Kunstsektor nimmt oft bizarre Züge an. Dazu gehören immer zwei:
Der Eine (Käufer), der sein Ego aufwertet, besonders viel ausgegeben zu haben und der andere, der dankend die Summe X annimmt.
Vor einigen Wochen hat sich ein bekannter Geigendealer darin verstrickt:
Der Fall Machold wird immer komplexer - Im Maestronet-Forum haben sich zwei ehemalige Angestellte geäußert, nicht zu Gunsten ihres ehem. Arbeitgebers:
http://www.maestronet.com/forum/index.php?showtopic=323309&st=20
Leider nur englisch, aber hochinteressant.
Lesenswert sind vor allem die Beiträge #35, #83, #85 und alle weiteren Beiträge dieser Personen.
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