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Klang von Paganino-Geigen

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Fidi Profilseite von Fidi, 20.11.2020, 19:58:15
Klang von Paganino-Geigen

Hallo,

ich bin gerade etwas perpex.

 

Ich besitze drei Geigen. Eine geerbte aus Hamburg von 1931, die mal grob auf 2000 € geschätzt und von der LEhrerin als "gute Geige" bezeichnet wurde. Eine "Traumgeige" Schuster und Co, 1890. Und dann habe ich mal aus Spaß Geld auf den Kof gehauen und bei Ebay eine, wie ich dachte, "Chinageige" gekauft für 400 €. Die habe ich ein paar mal gespielt, meiner Erinnerung nach klang sie ausgeglichen, hatte aber einen leicht nasalen Klang, und dann bei meinen Eltern im Gästezimmer vergessen. 

 

Jetzt habe ich aus div. Gründen 7 Jahre Spielpause eingelegt. Meine Traumgeige wird gerde überholt, die war reparaturbedürftig. In der Zwischenzeit spielte ich auf der Hamburger Geige, mit der ich aber immer kämpfe. Und dann stieß ich vor ein paar Tagen wieder auf die Ebaygeige, nahm die mit nach Hause und war überrascht, dass sie deutlich besser klang und deutlich leichter zu spielen war als die Hamburger. Auf der Geige treffe ich Obertöne sehr leicht, auf der Hamburger Geige eher mal zufällig. Die A-Saite "singt" da, bei der Hamburger Geige quakt sie oft bis lange nach dem Einspielen. Die G-Saite ist ein bisschen "rau", aber kräftig, bei der Hamburger Geige eher ein bisschen "blass", braucht auch LANGES Einspielen, bis die mal etwas voller klingt.

 

Habe dann mal reingelinst, es ist eine Paganino von 2005 (300 V steht drin, die Modellbezeichnung finde ich aber online nicht). Also aus Deutschland. Hätte man mir diese beiden Geigen zum Spielen vorgelegt, hätte ich den Preis rein vom Spielgefühl und Klang her genau gegensätzlich geschätzt, Paganino 2000 €, Hamburger 400 €.

 

Jetzt frage ich, wie kann das sein?

Habe ich einfach einen komischen Geschmack? Ich will das nicht ausschließen, meine Traumgeige ist eher dunkel und etwas leise, was die meisten nicht so mögen. 

 

Meine Großtante, die die Geige als Jugendliche spielte und mir schenkte, sagte, sie möge "das Schrille von der Geige" nicht so. Die E-Saite ist tatsächlich etwas schwierig zu spielen, klingt dann sehr gut, aber sehr hell. Am meisten Probleme hatte ich mit ihrer Geige mit der D-Saite, die am Anfang, noch mit Darm-Saiten, regelrecht heiser klang und sehr nasal, mit Stahlsaiten wurde das deutlich besser.

 

Kann es sein, dass die günstige Geige wirklich besser klingt als eine, die mehrere Menschen (zwei Geigenbauer, eine Lehrerin) als gut und grob geschätzt relativ teuer bezeichneten? Bilde ich mir das ein (das kann ich allerdings nicht glauben) oder sagt das etwas über meine Spieltechnik/ mein Level aus? Natürlich fange ich erst wieder an zu spielen, kann aber durchaus noch sauber intonieren, Vibrato, und die alten Stücke, nach einigem Üben, wieder spielen.

 


LG von


Fidi



 

 

 

 

 

 

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