4. Finger beim Geigespielen immer gestreckt < | Streichquartett | > Schöttl Geige |
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Heyy...
ich hab ne Frage..und zwar nehme ich demnächst mit meinem Streichquartett am Landeswettbewerb von Jumu teil...wir würden alle mega gern zum Bundes fahren, wollen aber unsere Intonation gern noch verbessern...gibts vielleicht irgendwelche Tricks mit denen das möglich ist? Und auf was schauen die sonst noch so für eine Weiterleitung? Hat jemand vielleicht Ahnung?
Es gibt keine allgemeingültige Aussage über die Jury. Das sind Individuen die auf individuelle Dinge Wertlegen (zumal sich die Jury der unterschiedlichen Landeswettbrewerbe a auch noch voneinander unterscheidet).
Meine Erfahrung ist, dass Intonation nicht das alleinige Ziel sein kann und die Jury das ähnlich sieht. Im Gegenteil, ab einem gewissen Niveau wird die Intonation sogar ein Stilmittel (wobei man dafür technisch natürlich in der Lage sein muss äußerst intonationsrein zu sein).
Beispiel ist für mich gerne die erste Bachsonate. Schon im allerersten g-moll-Griff. Es gibt viele Geiger, die das b in der Tonhöhe varieren zwischen dem Moment in dem es mit der D-Saite klingt und dem Moment in dem es auf der E-Saite klingt.
Legt auch wert auf Musikalität und vor allem Klangfarben. Ich weiß nicht, was eure Literatur ist. Beispielsweise
Schuberts Kammermusik lebt von einer unglaubichen Vielzahl an Klangfarben. Da ist alles gefragt, natürlich aber auch ein Instrument, dass das überhaupt kann (das gilt bei weitem nicht für jedes Meisterinstrument).
Wollt ihr Intonation im Quartett üben, hilft es die Stellen von tief zu hoch aufzubauen. Natürlich ist es extrem wichtig zu wissen, wie es klingen soll. Soll es ein wenig schärfer sein, soll es miteinander verschmelzen? Beim Aufbauen erst einmal ohne Vibrato, das verwischt den Ton gerne. Achtet darauf, dass das Vibrato später um den gleichen Ton herum stattfindet und vielleicht sogar, dass sich euer Vibrato ein wenig an einander anpasst (oder eben bewusst nicht).
Auch wenn sich die Literatur oft um den ersten Geiger dreht, sehe ich als intonatorisches Maß gerne das Cello.
Nicht ohne Grund spielen die großen Streichquartette Jahrzehnte zusammen um den gemeinsamen Weg zu finden.
Last but not least: Viel Glück und Spaß!
Hey,
vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich denke auch, dass Klangfarben wichtig sind, ich denk das haben wir mittlerweile aber auch gut drauf...das einzige problem ist eben meiner Meinung nach noch bissle Intonation...aber ich höre nächstes mal ganz besonders aufs Cello:D
Wir spielen Mendelssohn op. 13 den 1. Satz, Haydn Quintenquartett 1. Satz und Schostakowitsch 1. Streichquartett, 2. Satz...
LG ;)
Ruhig mal eine kritische Stelle an einem Ton Instrument für Instrument dazu nehmen.
Eine wirklich schöne Stückauswahl. Gerade der Schostakowitsch ist intonatorisch aber auch echt schwer!
Viel Erfolg!
Danke auf jeden Fall für die Tipps...wir geben unser bestes;)
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