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Geläufigkeit in der linken Hand

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constanze.weber Profilseite von constanze.weber, 03.05.2015, 11:03:03
Geläufigkeit in der linken Hand

Hallo,-

Jetzt habe ich (als Lehrer) mal eine Frage, und zwar:

Wie schaffe ich es, einem Kind schnelle Finger/Geläufigkeit beizubringen?
Normalerweise gelingt es mit Übungen, zuerst langsam, dann immer schneller etc.

Nun habe ich aber eine Schülerin (9 Jahre, Niveau ca. Bartok rumänische Tänze, Gewinnerin von mehreren Kinderwettbewerben), bei der die Finger "steckenbleiben", ich habe es schon versucht mit Lockerung der Hand, Handstellung, Übungen etc.
Bis jetzt hat sie die Wettbewerbe mit langsameren Klanglich anspruchsvollen Stücken gewonnen, aber nun gehen mir die STücke aus, bei denen keine schnelleren Passagen vorkommen ;-)
Nein, im Ernst, Vivaldi a-moll etc. ist von der Geläufigkeit her schon sehr schwer an der Grenze des schnellen Tempo's für sie...
Andererseits hat sie mit Doppelgriffen (Terzen, Sexten, aber auch 3 und 4 stimmigen Akkorden) kein problem... Auch künstliche Flageoletts gehen super,--- also alles toll, ausser der Geläufigkeit...

Die Schülerin hat aber körperlich eine sehr schnelle Reaktion, und ich habe das Gefühl, dass sie schneller spielen KÖNNTE, wenn ich sie nur dahin bringen könnte...

...ich weiß aber nicht mehr, wie...

irgendwelche Tips?
(Das wäre toll!)

Lg,
 

sofie Profilseite von sofie, 03.05.2015, 13:23:23
Erst einmal: Gratulation!
Bei meinen "Spitzenschülern" beobachte ich Ähnliches, nämlich oft sehr deutliche Vorlieben gepaart mit einem enormen Perfektionsanspruch, der es nicht unbedingt leichter macht Schwächen auszugleichen.
Ich würde es mit ausgiebigen Trillerketten mit reflexartig fallenden Fingern versuchen. Dann ergänzend dazu die ersten Sitt Fingerübungen. Natürlich nacheinander. ;-)
Hat sie die "Klassiker" wie den Elfentanz und das Spinnrad von Yanshinov schon gespielt? Normalerweise wird ja beides deutlich vor den rumänischen Volkstänzen gespielt. Falls nicht, könnte es auch ganz einfach daran liegen, dass ihr an einer anderen "Baustelle" gearbeitet habt und es eigentlich nur noch nicht ausreichend geübt wurde schnelle und leichte Finger über längere Strecken zu benutzen.
constanze.weber Profilseite von constanze.weber, 03.05.2015, 14:40:08

Hallo, Danke!
Trillerketten... das hab ich noch nicht versucht, aus Angst sie könnte wieder mehr verkrampfen... aber ist vielleicht eine gute Idee...
Elfentanz noch nicht, aber gefühlte 100 (na gut in Wirklichkeit nur 8-10?) ähnliche Stücke (1.-5.Lage), nur sobald 1 Ton-1 Bogen, oder auch nur 1 Ton gebunden... ist's aus.. :(
Also Perpetuo Mobile gehen zur Genüge,- auch in rasendem Tempo...
aber sobald da eben nur 1 Note da steht... blockt irgednetwas...
hmmm...

ich bin eben unsicher, ob ich das Problem lcihter beheben kann, mit z.B. mehr Training des 4. Fingers /Triller etc.) oder ob die Gefahr der Verkrampfung damit höher wird, und somit wieder kein Erfolg kommt....

Lg

sofie Profilseite von sofie, 03.05.2015, 20:00:55
Ich würde auf jeden Fall locker und leicht trillern lassen und dann versuchen dieses Gefühl auf Läufe zu übertragen. Wenn Sie das Spinnrad noch nicht gespielt hat ist es sicher auch einen Versuch wert. Das Wichtigste ist sicher, wie die ja auch klar ist, ein "Festspielen" zu vermeiden. Das Schöne beim Trillern ist, dass es für viele Schüler so eine Kleinigkeit ist, dass der innere Druck gar nicht erst aufgebaut wird. Wenn ich das Gefühl von Leichtigkeit vermitteln kann ist schon sehr viel gewonnen...
asmahan Profilseite von asmahan, 03.05.2015, 15:30:07

Wäre es auch möglich, dass das Blockieren aus einer Art Stressgefühl kommt, das sich irgendwo einen "Ausdruck" sucht und sich womöglich noch steigert, wenn es immer wieder nicht geht? Vielleicht würde es helfen, wenn die Schülerin, die ja offensichtlich hochbegabt, motiviert und ehrgeizig ist, auch einmal lernt, etwas Druck wegzunehmen, eine Zeitlang eher spielerisch als leistungsorientiert zu üben, damit sie das Problem nachher frisch und etwas gelassener angehen kann. 

Neuester Beitrag Bea Profilseite von Bea, 28.05.2015, 14:49:22

 

 

Zum ersten Post:

Im Zusammenhang mit Klavierspielen fiel mir neulich ein kluger Gedanke auf, nämlich dass man nur so schnell spielen kann wie man denken kann, bzw. die Noten mitlesen kann.

 

Frage spielt das Kind mehr oder weniger auswendig? Dann könnte es ein mentales Problem sein, weil sie nämlich nicht nach Noten spielt, sondern nach sozusagen nach innerem Gehör und das ist nicht auf schnell geeicht.

 

nach 2. Post

 

Außerdem scheint die Schwierigkeit  mit dem Bogen zu korrelieren, wenn mit Bogenwechseln - Perpetuum mobile - es keine Schwierigkeiten macht, aber bei Bindungen - 

 

vielleicht wäre ein Denkansatz Aufstrichstaccato, da hat man einen Bogen über mehrere Töne, aber durch das Aufstrichstaccato eben getrennte Töne, 

 

Hat die Schülerin z.B. Kreutzer 4 gespielt?

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