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Hallo zusammen und ein gutes neues Jahr. Ich möchte gerne viel mehr üben, was aber wegen den extrem empfindlichen Nachbarn leider nicht möglich ist. Nun hab ich schon mit einer günstigen EGeige versucht, mit der ich aber nicht zufriedenstellend zurecht komme. Ich spiele deshalb mit dem Gedanken, ob es nicht möglich wäre, die Geige durch ausfüllen ,z.B. mit Schaumstoff, ganz leise zu bekommen. Natürlich nicht mit meiner "guten", eine geeignete Geige hätte ich dazu, wo es auch nicht schlimm wäre, irgendwelche Reste nicht mehr herauszubekommen. Eine Übungskabine kommt nicht in Frage, weil ich dieses Jahr noch ausziehen werde. Vielleicht hat jemand damit Erfahrung? Ich bin mal gespannt, ob es Erfahrungsberichte gibt, Grüße Ingrid
Hast Du es schon mit einem Dämpfer versucht? Das "Gummikamm"-Modell dämpft schon ziemlich heftig (meine akustische Geige ist damit leiser als meine E-Geige!) und sollte dem Steg auch nicht schaden. Wenn das nicht ausreicht, gibt es noch schwerere "Hotel-Dämpfer" (wie diesen hier). Ehe ich irgendwelchen irreversiblen Experimente mit Schaumstoff mache, würde ich es erst mal damit probieren; so ein Dämpfer kostet nicht die Welt und im Gegensatz zum Ausstopfen der Geige kann es leicht rückgängig gemacht werden.
Hallo Bastlerin.
Habe zufällig beide Varianten in Verwendung (siehe Links von Aranton).
Die leichtere Variante hat den Vorteil, daß noch ein klein wenig vom gewohnten Klangbild übrigbleibt, auch wenn der Klang... na ja, sagen wir, nicht unbedingt gewinnt. Ich verwende ihn häufig in Hotels untertags und habe noch keine Beschwerden bekommen, auch wenn im Gang und Nachbarzimmer wohl noch ein wenig zu hören sein wird. Auch zu Hause leistet er gute Dienste, wenn die Leidensfähigkeit meiner Familie allzu stark einzuknicken droht.
Die schwerere Variante von Artino verhindert die Resonanzübertragung auf den Korpus nahezu vollständig. Ich glaube wenn Du die Geige mit PU-Schaum auffüllen würdest wäre das Ergebnis auch nicht leiser (bitte nicht ausprobieren! ;-) ) Toll ist die Gummiummantelung, weil so im Gegensatz zum Vollmetall-"Original" auch bei regelmäßigem Gebrauch nur minimale (Glättungs-)Spuren am Steg entstehen. Der Klang ist grottig, aber dafür brauchst Du auch nachts im Hotel mit dünnen Wänden keine Hemmungen haben. Den empfindlichen Wohnungsnachbarn kannst Du also getrost vergessen. Manchmal nehme ich ihn (den Dämpfer natürlich, nicht den Nachbarn...) sogar zu Hause, wenn ich nachts im akuten Musikentzug mal nicht schlafen kann. Auch wenn dieser Klang an Musik nur noch sehr entfernt erinnert. Das ist wie mit Wasser in den Ohren! Zum Einüben von Tonfolgen, Läufen,... tuts das allemal. Bogentechnik brauchst Du so aber nicht trainieren!
Die Lösung mit Dämpfer / Hoteldämpfer ist kostengünstig und zielführend, allerdings wird regelmäßig berichtet, dass sich darüber der Klang der Geige auch ohne Dämpfer nachteilig verändert / verändern kann. Ich habe damit keine Erfahrungen.
Alternativ wäre auch eine Geige ohne Klangkörper denkbar. Es gibt bei den E-Geigen eine Bandbreite bezüglich Bauart und Einsatzgebiet. Wenn es alleine um das Üben geht, dann bietet Yamaha mit seinen Komplettpaketen aus E-Geige, Preamp und Effektgerät / Kopfhörerverstärker eine brauchbare Lösung an.
Man kann das auch preiswerter und gleichzeitig klanglich besser bekommen, allerdings gehört dazu eine ernsthafte Auseinandersetzung mit E-Geigen und es entsteht flink eine ganze Kette von Geräten.
Geigen ohne Klangkörper gibt es schon seit... keine Ahnung. Kenne persönlich eine von ca. 1870. In dieser Konkurrenzl gewinnt die E-Geige. Die aber immer noch viel mehr Raum im Geigenkasten (und der Budgetplanung) einnimmt wie der Dämpfer.
Die Geschichte mit dem Klangschaden infolge Tonwolfbenützung kenne ich auch. Konnte mir bislang aber niemand aus erster Hand bestätigen. Ich selbst habe an meiner alten Französin trotz eifrigen Aufsteckens sowas ebenfalls nicht beobachten können, aber ich bin kein Maßstab. Allerdings benutzen auch viele Profimusiker solch ein Teil ohne Bedenken an durchaus teuren Geigen, u.a. der mir persönlich bekannte Konzertmeister eines renommierten österreichischen Orchesters, und der spielt tatsächlich nicht irgendwas. Ich würde mir daher keine allzu großen Sorgen machen.
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