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Ein Hallo aus Bayern an die Gemeinde,
ich bin neu hier uns stelle mich erstmal vor. Mein Name ist Christian, und ich spiele schon einige Jahre verschiedene Saiteninstrumente. Angefangen habe ich in jungen Jahren mit einer geliehenen Gitarre. Ich bin Linkshänder, und da ich mir damals keinen neuen Satz Saiten leisten konnte, um die Gitarre für Linkshänder umzuspannen, und erst recht kein Geld hatte, um sie bei der Rückgabe wieder für Rechtshänder umzukonfigurieren, habe ich notgedrungen die Gitarre rechtshändig gelernt. Über die Jahre habe ich es zu einer gewissen Perfektion gebracht und schließlich noch 5-String Banjo, Mandoline, Tenorbanjo und die unvermeidliche Fender Stratocaster gelernt, alles rechtshändig Jetzt muss ich unbedingt noch Violine probieren.
Gespielt habe ich noch nicht, aber wenn ich gedanklich eine Violine in die Hand nehme, würde ich das automatisch mit rechts tun und den Bogen in die linke Hand nehmen. Ich kann aber mit rechts nicht greifen. Andererseits,da ich fast nur Pickings spiele, sind meine rechten Finger wesentlich flinker als die linken. Deshalb fände ich es schade, meine rechte Hand an den Bogen zu verschwenden.
Was würdet Ihr mir raten? Rechte oder linke Geige?
Gruß
Chris
Ich kann direkt aus eigener Erfahrung berichten, da ich ebenfalls Linkshänder bin und mehrere Instrumente (unter Anderem Gitarre) spiele:
Sowohl akustische und elektrische Gitarre, wie auch akustische und elektrische Geige spiele ich regulär rechtshändig - und würde auch jedem empfehlen dies ebenso zu machen.
Der Grund ist einfach: beide Hände werden bei der Geige "anspruchsvoll" benutzt und man hält den Bogen nicht "einfach fest"... von daher kommt Dir die Beweglichkeit Deiner rechten Hand (Pickings) absolut beim Bogen zu gute... Deine Finger sind beim Bogen schnelle und dynamische "Stoßdämpfer", die dem Bogen bei Strichbeginn und Ende noch einen "Schwung" geben, die die ganze Zeit ausgleichen, dynamisch dosieren... später bei Springbogentechniken das "unkontrollierbare kontrollieren", die Druck und Geschwindigkeit fein dosieren...
Hingegen die linke Hand, die bei Dir sowieso dominanter ist, wird es Dir mit Präzision beim Greifen danken - zumal das Greifen von Saiten bei Dir ja eh schon in der linken Hand "gewöhnt" ist.
Liebe Grüße,
Thomas
Danke Thomas,
das klingt sehr plausibel. Dann werde ich rechtshändig weitermachen. Jetzt fehlt mir nur noch die passende Violine.
Gruß
Chris
Was willst Du denn ausgeben, was willst Du mit der Violine machen und... wo soll "der Zug hinfahren" ?
Also eher im Freundeskreis irische Musik, in einer Punkband Weltstar werden, oder artig im Orchester Deine zweite Geige spielen?
Liebe Grüße,
Thomas
Das Budget ist so zwischen 800 - 1.000 Euro angesiedelt. Mit den Musikrichtungen liegst Du schon richtig, Country, Irish Folk und auch einfache klassische Stücke, Punk vermutlich eher nicht.
Ich bin mir noch nicht schlüssig, wo ich das Instrument herbekomme. Im Music World in Augsburg hatten die wirklich alles, nur keine Geigen. Oder vielleicht doch Thomann oder The Violin Project? Gibt es hier irgendwo einen Beratungs- bzw Erfahrungsthread?
Chris
Mit 800-1000 Euro wirst du bestimmt ein sehr ordentliches Instrument erwerben können.
Ich habe in letzter Zeit ein paar chinesische Geigen gesehen, die erstaunlich gut klangen für den Preis.(ca. 1000 Euro)
Bei Geigen, welcher Preisklasse auch immer, würde ich immer zum Geigenbauer gehen, eher nicht im Internet oder in "Musikgeschäften" schauen.
Such doch am besten einen örtlichen Geigenbauer auf, und lass dich beraten, probier aus, nimm am besten noch jemand unabhängiges "vom Fach" mit, also zb. einen Geigenlehrer oder vll, jemand aus deinem Freundeskreis, der schon länger spielt.
Viel Spass beim Geigenkauf
lg
Dem schließe ich mich absolut an: für 800-1000 Euro bekommst Du auf jeden Fall etwas, mit dem Du die (mindestens!) nächsten fünf Jahre, wahrscheinlich noch viel länger, glücklich sein wirst!
Das mit dem "Weg zum Geigenbauer" - dem würde ich mich unterm Strich ebenfalls anschließen... aber immer mit einer gesunden Skepsis. In Hamburg wüsste ich ein paar wirklich sehr gute und seriöse Geigenbauer... Christian Adam eben (der Betreiber dieses Forums), oder Stefan Sielaff... hier in Hannover habe ich zum Beispiel auch schon schlechte Erfahrungen gemacht...
Aber es kommt auch darauf an, was Du für eine Geige spielen willst - eine E-Geige würde ich nur bei einem sehr toleranten Geigenbauer lernen (abgesehen davon, dass ich eine E-Geige nicht für ein gutes Lerninstrument halte). Auf jeden Fall ist eine 200-300 Euro Geige, die richtig gut eingerichtet ist besser, als eine 1000 Euro Geige, die lieblos zusammengeschustert ist.
Wie Adi220 sagte: nimm jemanden mit, der wirklich Ahnung hat und weiß, worauf er achten muss - und was Du brauchst. Und steck nicht zu viel in die Geige, Du brauchst auch noch Geld für einen vernünftigen Bogen, einen Geigenständer(!) und einen Koffer...
Ja, der Bogen ist mindestens genauso wichtig, wie die Geige! In Deinem Preissegment würde ich einen vernünftigen Carbon-Bogen wählen - zur Not reicht erstmal ein Carbondix, besser als jeder billige Holzknüppel auf jeden Fall. Dann spare nicht am Koffer... und zu guter letzt: hol Dir gleich einen Geigenständer (oder Wandhalter), auf jeden Fall etwas, wo Du auch den Bogen unterbringen kannst... nichts motiviert mehr zum Üben als eine "griffbereite" Geige!
Liebe Grüße,
Thomas
Danke für die vielen Tipps. Alles sehr richtig und einleuchtend. Leider habe ich jetzt auf die Schnelle niemanden, der Geige spielt. Ich werde also ein gewisses Risiko eingehen müssen. Momentan tendiere ich zu einer Höfner H11. Mein Tenorbanjo ist auch von Höfner, und das ist nicht schlecht.
Auch einer chinesischen Geige wäre ich nicht abgeneigt. Zumindest was akustische Gitarren betrifft habe ich da schon erstaunlich gut klingende und verarbeitete Exemplare in der Hand gehabt. Bald ist ja Wochenende, da kann ich mich dann ja mal gedanklich damit beschäftigen.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Gruß
Chris
Mit der H11 bist Du in meinen Augen auf jeden Fall auf der "sicheren Seite" - Du solltest Dir aber finanziell noch ein wenig Luft lassen für ein wenig Zubehör... eben einen vernünftigen Bogen, vielleicht noch einen Satz Saiten (ich weiß gerade nicht, womit die H11 ausgeliefert wird) und einen Geigenständer (den halte ich für wirklich sehr sinnvoll).
Und mach mit Ruhe... :-)
Liebe Grüße,
Thomas
Es wurde dann doch keine H11 sondern eine Yamaha V10. Sehr schönes Gerät. Der Anfang ist gemacht.
Gruß
Chris
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