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Wer von Euch hatte einmal die Gelegenheit eine Geige von Simone Francesco Sacconi (1895-1973) in seinen Haenden halten und spielen zu duerfen?
Gestern habe ich miterlebt, wie es die einmalige Gelegenheit gegeben hat auf einer Ebay-Auktion eine Geige zu ersteigern, die laut Geigenzettel Sacconi 1945 in New York zugeschrieben worden ist. Dieses Instrument sieht wirklich bis in den letzten Winkel fabelhaft und edel aus, bloss habe ich Zweifel an der Echtheit bekommen, weil :
1. eine solche Geige gewoehnlich bei Tarisio oder einem aehnlichen Auktionshaus zur Versteigerung kommt;
2. der Geigenzettel im Innern mir ein schlechtes Faksimile eines Originalzettels zu sein schien;
3. Sacconi, wann immer moeglich, den Boden seiner Geigen aus einem ganzen Stueck geflammten Ahorn gefertigt hat - der Boden der gestern versteigerten Geige zeigte einen im Spiegel geschnittenen sehr schoenen Boden.
Jener unbekannte Geigenbauer, der das gestern versteigerte Instrument erschaffen hat, hat ganz bestimmt all sein Koennen und sein Herzblut hineingelegt in diese Arbeit, doch irgendjemandem anderen gefiel es Geigenfreunde, Geigensammler an der Nase herumzufuehren und die Begierde der Menschen auszunutzen ein Stueck Authentizitaet sich zu erkaufen.
Gibt es vielleicht sogar einen der Herren Geigenmacher hier, der etwas dazu kommentieren kann ?
Viele Gruesse vom Neuling mit seiner C*F*G Geige
p.s. Fotos von einer authentischen Sacconi und der gestern versteigerten "Sacconi" koennte ich auch einstellen, wenn ich darf...
Du klingst, als wolltest du die Geige trotzdem behalten? Ehrlich gesagt, dass ein solches Instrument bei Ebay auftaucht, wäre bei mir fast schon ein Indiz für seine Unechtheit gewesen, denn wie du schon sagst, solche Meistergeigen werden anderswo verkauft oder versteigert. Dass wiederum namhafte Meister der Gegenwart oder des 20. Jahrhunderts nicht zuletzt in Fernost sehr fleißig und teilweise in großem Stil kopiert werden, ist ja bekannt. Ein Indiz dafür wäre der Zettel, sollte der wirklich auf "Simone Franceso Sacconi" lauten, denn Sacconis zweiter Vorname lautete Fernando (sofern du dich nicht vertippt hast).
Von den bei Tarisio gelisteten Sacconis haben übrigens doch mehrere einen zweigeteilten Boden - dieses Argument ist vielleicht gar keins.
Bavarica, ich hatte mich vertippt, es muss richtigerweise Simone 'Fernando' Sacconi heissen - Danke ! Oh nein, diese 'Sacconi' hat sich einen anderen Besitzer 'ausgeguckt'. Ich bin noch ganz durch den Wind von dieser Versteigerung, wo ich knapp ueberboten worden bin.
Doch bin ich nicht ungluecklich ueber dieses 'Pech' - habe ich doch 40 min spaeter eine sehr huebsch und authentisch (aussehende) Kurzhalsgeige ersteigern duerfen - Erbauer anonym, kein Geigenzettel - Halsmensur 13cm, schwingende Saitenlaenge 32cm - womit ich gluecklich zu werden erhoffe. Damit die ganze Fuelle des Obertonreichtums der Geige zur Geltung kommt, sollte ich noch einen Satz Darmsaiten und auch einen Barocksteg montieren lassen, nicht wahr ? ... Fragen an die Fachleute im Forum...
Und die naechste Frage ist: sollte ich auch sinnvollerweise zu dieser Geige einen Klassikbogen oder einen Barockbogen auswaehlen ? Oder sollte ich am besten beide durchprobieren und mein Gehoer & Handling entscheiden lassen ?
Im Voraus schon vielen Dank fuer Euren Rat und Beistand !
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