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Gil Shaham ist mit der kompletten E-Dur Partita auf you tube zu bewundern: mir gefällt seine Interpretation sehr! Er spielt allerdings auf einem modernen Instrument und vibriert deswegen zart, wo es m.E. hingehört. Hier als Auszug die beiden Menuette als Einheit gespielt, dass Menuett I umschließt sozusagen das Menuett II, indem er es am Ende wiederholt. An diesen Menuetten übe ich auch, mit großer Freude - als Einstieg in diese Partita:
(Der Film erscheint immer 2x , dabei mache ich alles nach Vorschrift: erst Video anklicken auf copy embed html drücken, dann in diesem Fenster auf Quellcode, dann einfügen und wieder auf Quellcode - und sehe dann Puzzleteil plus flashplayer Zeichen, erst beim Senden kommt dann der Film, allerdings verdoppelt )
Hallo Bea,
auch im Quelltext ist der Eintrag doppelt, ich habe eben das Doppel (auch bei den anderen Beiträgen) gelöscht
Vielleicht klicke ich ja zu stürmisch - werde beim nächsten Mal besser aufpassen ! Danke fürs Reparieren!
Wenn Du nach dem Eintrag über den Quellcode erneut die Taste Quellcode drückst und dann 2 "Filmkästen" siehst, musst du einen davon löschen. So kannst Du es auch selber erledigen.
Werde ich beherzigen! Danke!
Klingt nach ner Guaneri, oder?
Was ist denn mit dem Bogen los???
Das fiel mir auch auf, dann dachte ich mir, vielleicht ein Barockbogen - aber ist er dafür nicht zu lang? Und halten tut er ihn wie einen modernen Bogen.
Vielleicht sein Lieblingsbogen, dessen Stange nur völlig seine Krümmung verloren hat?
Der sieht etwas Zwittrig aus...
Maxim Vengerov spielte einen solch gebogenen Bogen, als er mit Zachar Bron aus Novosibirsk nach Deutschland kam. In diesem Fall hatte das aber ungewollte Gründe. Für mich damals ein Beweis, dass die Diskussionen um Bogenqualität durchaus nur "relativ" zu bewerten sind - technisch konnte er damit alles meistern .
Das berühmte preludio aus dieser Partita E-Dur ist so richtig fröhlich und animiert zum Nachmachen!:
Edit Admin: Video nicht erreichbar
Eigentlich wollte ich ja nicht von der schönen Musik ablenken, aber nachdem vorhin schon der Bogen "bewundert" worden ist, sei doch mal die Aufmerksamkeit auf die Schulterstütze gelenkt: ganz deutlich bei 2:52 min zu sehen: sie ist extrem hoch durch eine dicke Polsterung! Und damit trotzdem noch das Schlüsselbein erreicht wird, "steckt" er die Geige etwas gewöhnungsbedürftig schräg an den Hals. Trotzdem spielt er andauernd mit gesenktem Kopf, weil dies wahrscheinlich seine Art ist, sich in der Musik zu versenken. So stellt mir sich das zumindest dar.
Hier der Link noch mal neu:
Hallo Bea,
Dir scheinen die Interpretationen so sehr ans Herz gewachsen zu sein, dass Du keine Mühen scheust, die Links korrekt einzustellen. Was gefällt Dir so sehr an dem Spiel? - Damit meine ich die Interpretation
VG
Harald
Mir gefällt gerade seine Interpretation, da sie so einfach, klar, schnörkellos und mit fröhlichem Gesichtsausdruck dargeboten ist. Und diese fröhliche Mimik findet sich auch in der Leichtigkeit, der Unkompliziert, ja Heiterkeit in der Musik wieder. Und es ist eine entspannte Atmosphäre, die Gil Shaham erzeugt.
Außerdem ist die Aufnahme akkustisch angenehm - ohne großen Hall einer Kirche z.B., und zum genauen Studieren seiner Spielweise die Kameraführung gut gelungen.
Der Rythmus wird bei den Partiten von einigen Musikern, wie auch von Gil Shaham, ziemlich auseinandergezogen, bzw. ist großen Schwankungen ausgesetzt. Gerade bei der E-Dur Partita bevorzuge ich hier die geradlinigen Interpretationen.
Wenn auch etwas antiquiert und romantisch, habe ich mir früher die Szeryng Aufnahmen der Sonaten und Partiten immer gerne angehört. Von ihm gibt es Aufnahmen in unterschiedlichen Tempi. Diese hier ist etwas langsamer und etwas konservativer.
Gidon Kremer, der bei anderen Partiten den Rhythmus eigen interpretiert, spielt die E-Dur Partita ziemlich schnurstracks durch. Die Aufnahmen "höre" ich auch gern. Dem von Dir Bea genannten freundlichen Gesichtsausdruck bei Shaham stimme ich zu, gehe in meinem Beispiel unten aber nicht weiter drauf ein.
Mir ist es ziemlich egal, wie es aussieht. Als rythmische Veränderung mit einer gewollten musikalischen Wirkung kann ich das bei Gil Shaham nicht erkennen. Sind es doch die Passagen mit den vielen kurzen Noten, die zu großen Veränderungen führen. Die Intonation gefällt ebenfalls nicht.
Die anderen muss ich mir heute Abend zu hause einmal anhören.
Nun gehe ich doch darauf ein: Wie auch das Auge beim Essen "mitißt", bleibt mein Auge beim Musikvideo auch nicht ganz unbeeinflußt. Manchmal ist es dabei jedoch besser, nicht hinzusehen. Verzogene Gesichter lenken bei argen Nahaufnahmen einfach ab.
Die Sechzehntelpassagen sind bei Shahams E-Dur Partita teils uneinheitlich. Das fällt schon auf. Das mag eine Geschmacksfrage sein, für mich geht dadurch jedoch die Klarheit der gerade in diesem Stück strengen Komposition verloren. Bei der Kremerschen Aufnahme kommt das finde ich klarer heraus.
Zitat Harald:
Sind es doch die Passagen mit den vielen kurzen Noten, die zu großen Veränderungen führen.
Die Noten sind ja fast ausschließlich in sechzehnteln, somit einheitlich notiert. Eine Abweichung ist daher rein interpretatorisch. D.h. die Passagen sind eigentlich gleich und führen nicht automatisch zu Veränderungen. Besonders gegen Schluss sind die unterschiedlichen Tempi bei Shaham deutlicher. Er baut fast eine Stretta ein.
Ja Shaham interpretiert, oder phrasiert mit Hilfe von Dehnungen und retardandos, besonders auffällig im Mittelteil die Takte, die mit der leeren G-Saite beginnen. Das g wird bald zu einer 1/4 Note gedehnt, wobei das erste am meisten, die folgenden ganz nach Empfinden (als wenn er ad hoc nach Gefühl die Länge bestimmt). Verzögernd spielt er außerdem in den mehr melodiösen Phrasen insbesondere zu deren Anfängen und Enden. Die stark repetierenden Teile dagegen sind "vorschriftsmäßig" . Weiteres Stilmittel ist noch laut und leise.
Was die Intonation betrifft, ist das natürlich ein heikles Thema - wer wirft denn Steine im Glashaus, zumal auch die genaue Höhe der Spitzentöne ja wieder Wahl der Interpretation ist. Je nach Gefühl sollen sie die Phrasierung in die Höhe schrauben, oder sich unterordnen und nicht auffallen, - das sage ich jetzt als Laie- . Tatsache ist, dass Shaham sicher kein barockes Stück "historisch" aufführt, sondern seine persönliche Auffassung und Spielfreude durchblicken lässt.
Ich habe mir auch die Beispiele von geige angehört. Kremer mag ich auch sehr, aber er ist viel gehetzter, dass ganze Stück wird vorwärtsgetrieben - und durch die Gleichmäßigkeit werden Untertöne zu einer Art durchgehenden Melodie herausgearbeitet. Auch eine Möglichkeit.
Szeryng spielt tatsächlich geradlinig, bis auf die tiefen g im Mittelteil, die er auch streckt, spielt er ganz gleichmäßig durch. Die Töne sprechen rein für sich, keine Rhythmusänderung lenkt ab, einzig laut und leises Spiel geben dem Stück eine weitere Einfärbung. Aber es gibt auch keine Höhepunkte. Ein reines Schwelgen in dem Tonhöhenspiel, also das reine Ineinanderklingen der verschieden Töne bestímmen das Stück - auch schön - auf seine Art - man könnte aber auch sagen, etwas wenig Charakter. Geschmackssache und Gefühlssache,
Ich wusste, dass es keine gute Idee war eine Meinung zu äußern und dann auch noch so viele Fremdwörter.
Zunächst einmal möchte ich mitteilen, dass ich natürlich nicht sagen möchte, dass es "Die" spielweise gibt. Und natürlich ist alles reine Geschmackssache; manchmal sogar bloß eine Stimmungsfrage. Ich gebe hier nur meine Meinung wieder und nicht mehr. Wer die Interpretation mag , hat auch recht.
Ob man bei Shaham von Retardando's sprechen kann oder ob es wohl doch eher ein Recitativ geworden ist, dürfte bereits ein Streitthema sein. Wenn man so sehr ohne einen für mich erkennbaren Sinn den Puls verläßt kann man sicher auch nicht mehr von Rubato sprechen. Und warum bei den (un-)bestimmten Stellen? (Fragt jetzt bitte nicht nach den Taktnummern. Ich habe nicht mitgezählt und möchte nicht noch einmal alles durchhören)
Die anderen beiden habe ich inzwischen durchgehört. Die gefallen mir besser. Hier kann von einem gewolltem Ausdruck und das hinarbeiten auf den Höhepukt und Schluß gesprochen werden. Ob man das so im Detail mag, ist natürlich wieder eine Frage des Geschmacks. Tatsächlich erweist sich die im ersten Moment vermutlich am unscheinbarsten erscheinende für mich am schönsten. Das ist die Interpretation von Kremer. Im Gegensatz zur Aufnahme von Szeryng ist bei ihm kein einziger Ton dünn oder substanzlos. Alle angewandten Techniken dienen dem Aufbau von musikalischer Spannung und sind als gewollte Technik klar erkennbar. Er erzählt etwas und überrascht wird man auch noch.
*besserwissermodus an* (nachdem ich mich jetzt jeden Abend mit "Elexieren" und "rallancando" , der laut unserem künstlerischen Gesamtleiter ausgeschriebenen Form von "rall" herumärgern muss) es sind R-i-tardan-di! *besserweissermodus aus* Danke ;-)
Völlig korrekt! - Ich hab nur abgeschrieben
Wie auch immer. Für mich hat Shaham das Stück einfach mal so runter gespielt (das ist wohl die Spielfreude) ohne einen tieferen Sinn zu ergründen. Vermutlich als kleine Zugabe. Kann man machen.
Ah, die Musiker schreiben zu Beginn ri- nicht re -, ich habe nämlich sogar im Fremdwörterduden beim Verfassen von besagtem Beitrag nachgesehen, da gab es retardieren usw, aber kein Retardando, weil nämlich selbiges Ritardando geschrieben wird und an anderer Stelle steht - obwohl es die gleiche Bedeutung hat. Die lateinische Endung im Plural kann mit der neuen Rechtschreibreform allerdings umgangen werden, denn im Wörterbuch ist auch Ritardandos erlaubt, oder wahlweise Ritardandi.
Meine Kinder machen es sich bei ihren Messenger und facebook Geschreibsel viel einfacher - es wird mehr oder weniger eine Art Lautschrift in lateinischen Buchstaben geschrieben .... Beim Sprechen fragt ja auch keiner mit e oder i , besonders wo es z.B. im Englischen sowieso mehr zufällig ist, ob der Laut i mit e oder i geschrieben wird ..
Aber zurück zum preludio, jedem gefällt also ein anderer ... mmh, da ist mit Objektivität wohl nichts zu machen.
Hier hätte ich noch eine langsamere Version im Angebot, da steht dann gar nicht mehr das "Gedudel" im Vordergrund, sondern die Schönheit der nicht am Ausklingen gehinderten Töne und Tonfolgen:
Oder gibt es hier auch was zu beanstanden?
Nee, der ist schon ganz fein :-), aber retardiert sind andere ;-)
Da es sich wiederholte, erwähnte ich es ;-) Ich finde Bach in etwas langsamer eigentlich gar nicht mal so schlecht, irgendwann geht mir das Gedudel (TSCHULDIGUNG schon jetzt!) immer auch etwas auf die Nerven. Aber die Shaham-Version finde ich recht zäh---und die Intonation fand ich anderswo auch schon besser :-). Szeryng ist ein klasse Mittelding zwischen dem gehetzten Kremer und dem Prof. Hastig-Shaham. Kann ich mir (für Geige ;-)) gut anhören!
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