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Unterschied: Yamaha SV 130 vs 150

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Zugeordnete Kategorien: Dies & Das - E-Geige

Papst Profilseite von Papst, 25.01.2014, 15:39:56
Unterschied: Yamaha SV 130 vs 150

Hallo liebe Community,

ich habe ca. 2 Jahre lang Unterricht gehabt und musste diesen aufgrund eines Umzugs und Aufnahme eines Studiums aufgeben. Leider bin ich zur Zeit immer erst sehr spät zuhause und wohne in einem sehr hellhörigen Haus, weswegen ich meine akustische Geige hier nicht spielen möchte. Ich möchte dieses Hobby aber nicht weiterhin missen müssen, weswegen ich mir wohl eine E-Geige anschaffen werde. Ich möchte mit der Geige einfach nur still üben können und vielleicht auch mal in 1-2 Jahren mit ein paar Leuten in einer (Hobby-)Band nutzen (aber das ist noch Zukunftsmusik  ).

Mir hat die Yamaha SV-Serie bisher gut zugesagt. Ich frage mich aber, was genau die Unterschiede zwischen der SV 130 und SV 150 sind. Ist es nur das unterschiedliche Gewicht und die zusätzlichen Effekte der SV 150 oder hat die SV 150 auch einen bemerkbar besseren Klang? Ich würde mich sehr freuen, wenn mich da ein "Profi" mal etwas aufklären könnte (im Bezug auf meine oben beschriebene Situation).

Schon einmal vielen Dank! 

Livana Profilseite von Livana, 28.01.2014, 20:00:04
Olla ;)

Ich bin zwar kein Profi, besitze aber die sv130
Die yahama habe ich aus den selben gründen wie du gekauft,
Ich wollte leise spielen ohne meine Nachbarn zu stören und außerdem
fand ich den Gedanken Egeige zu spielen ganz lustig.

(Inzwischen pups ich auf die Nachbarn und übe mit der akustischen =D)

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte würde ich mit wohl anstelle der 130 eine 150 kaufen.
Für die 130 kann man nur die mitgelieferte schulterstüze nutzen, diese ist relativ schnell kaputtgegangen und
Passen tut sie nicht!! (Mir zumindest nicht, die 120 ist dünner als meine akustische ... Dadurch hatte man dann
Eine sehr wacklige Konstruktion)
Auf die 150 kann man jede Schulterstüze paken.

Zum Ton usw. Kann ich nicht viel sagen (dafür bin ich zu unerfahren)
Meine geigenlehrerin fand ihn für die Preisklasse gut.
Und überlegt sich selber eine yahama aus Spaß zu kaufen. Allerdings ist der Hals
Allerdings stört sie der lackierte Hals.

Ich hoffe ich konnte helfen
Fiddletroll Profilseite von Fiddletroll, 30.01.2014, 09:48:05

Ich habe hier noch eine SV-130 zu liegen, falls Du Interesse hast: PN.

Der lackierte Hals nervt vor allem im Sommer, wenn man mal leicht schwitzige Hände hat. Der eingebaute Preamp mit dem kleinen Effektgerät ermöglicht angenehmes Üben. Auf diese Situation ist die SV-130 optimiert. Am Amp habe ich auch mit viel Equalizer keinen wirklich guten Grundsound hinbekommen, das Teil quiekst einfach. Und hat eine Tendenz zum Rauschen, welche jedoch bei der SV-150 abgestellt sein soll.

Wenn du neu kaufst, dann liefert Yamaha mit der 150er eine E-Geige mit lackiertem Hals und externen Effektgerät als Beltpack für einen stattlichen Preis. Klanglich erwarte ich prinzipbedingt keine großen Unterschiede, die Enlastung der Schulter durch die Externalisierung der Elektrik ist allerdings attraktiv. Wenn Du mit dem Klang zufrieden bist, dann ist das fein und sein Geld wert.

Wenn Du mit dem Klang nicht zufrieden bist, dann wirst Du anfangen Dinge auszutauschen: Preamp als Beltpack ist kein Problem, gibt es für Streicher sinnvoll ab 79€ (z.B: FishmanG2). Effektgerät ist als Bodentreter praktischer, da man im Spiel mit den Füßen schalten kann. Sehr wichtig dabei auch ein Volumenpedal (nicht zum Üben, aber später für die Bühne unverzichtbar). Gibt es als Multieffekt (mit Kopfhörerausgang) ab 180€, da kann man allerdings auch mehr Geld ausgeben.  Die SV-150 liegt bei gut 1000€, bleiben also noch gut 700€...

E-Geigen haben übrigens kaum "Eigenklang", der Piezo nimmt die Stegschwingungen auf und eine Rückkopplung mit dem Korpus findet kaum statt. Deswegen klingen die allesamt sehr ähnlich, da uach Piezos . Ich würde eher eine günstigere E-Geige nehmen und die beim GB sauber auf mich anpassen (Wirbel, Steg, Saitenlage).

Darüberhinaus: E-Geigen sind bezüglich der Dynamik wie auch bezüglich des Obertonspektrums gegenüber akustischen Geigen eingeschränkt. Die linke Hand kannst Du auch "silent" toll üben. Feinheiten im Bogenstrich sind im "Silent-Modus" nicht zu verbessern. Auf der anderen Seite zwingen einen E-Geigen dazu viel ausdruckstärker zu spielen, das erzeugt beim Wechsel aufs akustische Instrument Reserven. Und im Mehrfamilienhaus auch spätabends mal üben zu können, das ist einfach toll.

Papst Profilseite von Papst, 31.01.2014, 23:35:22

Schon einmal vielen Dank!

Also es wäre wie gesagt erstmal zu 90% zum üben und dann vielleicht fürs Zusammenspiel mit anderen (würde gerne mal hobbymäßig in einer Band spielen, aber das dauert noch ein wenig, wobei warum? ;) . Wenn sich klanglich da nicht so viel tut, wären die +300€ für die Montage einer eigenen Schulterstütze doch recht happig. Ich hatte jetzt auch nicht direkt vor, die Technik großartig umzubauen. Wahrscheinlich würde ich die Geige aber einem Geigenbauer zwecks Optimierung und neuer Saiten überlassen.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende! :D

Rod Profilseite von Rod, 17.02.2014, 15:48:29

Lustig das du dieses Thema aufbringst. Ich habe mir vor zwei Tagen eine eGeige zugelegt. Bin dafür in ein großes Musikhaus gefahren und konnte meine Favoriten dort auch erst mal probespielen. Meine drei Finalisten waren die NS WAV, die Yamaha SV130 und die SV 150.  Letzten Endes habe ich mich für die SV 150 entschieden. ;)

Nachfolgend möchte ich dir meine Eindrücke schreiben und hoffe das sie dir bei deiner Entscheidung weiterhelfen. Die NS WAV lass ich mal aussen vor, weil sie nicht zur Frage passt. 

Also die SV 130 und die 150 haben einen recht ähnlichen Körper. Die SV 150 ist leichter weil die Elektronik in einer extra Kiste untergebracht ist. Vom Gewicht her haben mich beide nicht sonderlich gestört, kann man also als unwesentlich abtun. Beide sind gut verarbeitet und machen einen Stabilen Eindruck. Der lackierte Hals kann ein Nachteil sein, da bin ich im Moment auch noch am testen. Kann mir aber vorstellen das es auch eine Gewöhnungssache ist. Von der Seite her nehmen sie sich nicht wirklich viel. Ein großer Vorteil der SV 150 ist wie oben schon beschrieben, das man seine gewohnte Schulterstütze verwenden kann. Das war eigentlich der Hauptausschlag (neben den Effekten) der mich zur SV 150 tendieren liess. Die Schulterstütze der SV130 war mir nicht wirklich eine Hilfe und wenn man so was nach ca. 30 min. sagt, weiss man was einen nach 2-3h an der Geige blüht. Ich sag einfach nur Kopfschmerzen, steifer Hals und miese Laune. 

Auch der Ton der beiden ist sehr ähnlich. Beim testen auf "Leisigkeit" hat meine Freundin gemeint, das die SV 130 ein wenig "lauter " als die SV 150 sei. Da beide sehr leise sind, kann man das aber als marginal abtun. Beide Violinen sind aktiv, das heist man braucht Batterien. Bei der SV 130 hast du alles was du brauchst um zu spielen mit an Bord. Du brauchst nur den Kopfhörer einstecken und los seht es. Mit glaube 800g ist sie fast doppelt so schwer wie die SV 150. Dafür hat man aber auch weniger Kabel. Je nach dem was man angeschlossen hat, kommt bei der 150 ein bis zwei Kabel dazu. Die SV 150 hat die externe Kontrollbox. Dadurch ist die Violine an sich sehr leicht. Diese ist meines erachtens ein kleines Wunderwerk. Damit kann man die Geige "leise" stimmen, hat ein Metronom dabei, kann unterschiedliche Effekte (25 verschiedene ) einstellen und mit dem Kartenslot kann man play along CDs via Karte (wird mitgeliefert) direkt über die Geige spielen lassen. Von den Effekten habe ich bisher schon fast alle ausprobiert und kann sagen, das ich meine liebsten 4-5 gefunden habe. Das kommt sehr auf den Musikstil an, den man macht, was sich gut anhört. Bei der SV 130 sind glaub ich zwei oder drei Effekte mit dabei. Im wesentlichen ist es Spielerei, aber trotzdem schön. :)

Der Ton ist bei beiden Violinen sehr gut. Wenn ich den Vergleich zu meiner akustischen mit Wolf ziehen sollte ist es wirklich eine Freude wieder "normal" spielen zu können. Natürlich muss man sich ein wenig an den Ton gewöhnen. Das liegt schon in dem Umstand wie er entsteht. Mit dem Effekt "Studio" kommt man aber schon sehr nah an das Orginal heran. Durch die Effekte des Externen Kontrolers hat man mit der SV 150 natürlich schon ein bisschen mehr auswahl. Ob nun "unterwasser" sein muss, darüber lässt sich streiten. Definitif ist aber "Great Hall" bzw. die Hall Effekte eine gute Idee. Damit kommt so ein bisschen das feeling von großer Bühne auf. 

Gut, kommen wir mal zum Preis. Für die SV130 musst du auf jeden Fall mit 700€ rechnen. Dafür bekommst du eine Violine in einer Pappbox. Wenn du nicht noch einen Koffer zu Hause hast, musst du das mit einplanen. Zweiter Punkt, ein Bogen ist auch nicht dabei. Frage, brauchst du einen neuen für eine neue Geige oder nimmst du deine gewohnten? 

Bei der SV150 sieht das ähnlich aus. Pappbox ohne Kasten oder Bogen. Preis ab 1022€. 

 

Zusammenfassend kann man sagen, wenn du dich mit dem Gedanken trägst eine eGeige zu kaufen und du das Geld wirklich übrig hast, dann kann ich dir mit gutem Gewissen die SV150 empfehlen. Der wesentliche Punkt ist, das du deine gewohnte Schulterstütze verwenden kannst. Der Rest ist schön, aber eben Spielerei und deshalb zählt es nicht wirklich. Wenn du aber schauen musst, wie bzw. ob du das Geld zusammen bekommst, dann würde ich dir empfehlen in einem Musikhaus zu fragen ob du beide mal testen kannst und dann schaust du ob du mit der Schulterstütze der SV130 doch hin kommst. Kann ja auch sein. 

Hoffe ich konnte mich ein wenig verständlich machen und falls noch Fragen bestehen kannst du dich gerne an mich wenden. :)

 
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Neuester Beitrag Rod Profilseite von Rod, 17.02.2014, 15:50:26

P.S.: auf der SV 150 sind Daddario Helicore drauf. 

 
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