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Seite 1 - 2http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/02/
Ein erwachsener 30jähriger Fast-Neubeginner will innerhalb von einem Jahr die Caprice 24 von Paganini meistern!! Vorkenntnisse: 6 Monate Unterricht während der 5. Schulklasse, plus 2 Monate vor grob einem Jahr.
Allerdings verheiratet mit ausgebildeter Geigerin, die ihn auf diesem Weg begleiten wird.
Auf obiger web.site dokumentiert er sein Voranschreiten, jetzt ist er im Monat 2 seines Projekts-
ich glaube an ihn, er wird es schaffen!
Was meint ihr?
Wer noch keine Vorstellung von Paganini Caprice 24 hat, sollte oben auf dieser Seite unter Geigeninfos berühmte Geiger anklicken, er wird die meisterhaftesten Ausführungen dieser Caprice finden - großen Dank an geige !!!!!
Schön wären bei so einem Projekt unabhängig kontrollierte Aufnahmen.
Während meines Musikstudiums habe ich mich auch mit den Capricen rumgeschlagen und weiß um deren Schwierigkeiten.
Na ja, das viele Üben wird ihn sicherlich ordentlich vorwärts bringen. Musizieren sollte aber auch Spass bringen.....
Gruß
C.A.
Interessant wäre es eigentlich erst, wenn die Fortschritte filmisch dokumentiert würden......
Er fügt seiner Website immer kleine youtube-sequenzen von seinen Fortschritten bei:
http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/05/23/and-thats-that/
Im Moment hat er wohl einen kleinen Durchhänger ...., am Anfang wären die Fortschritte immens gewesen, jetzt trete er auf der Stelle .... - ich glaube aber , bei so einem Feuerwerk von Geigenlehrern in seinem Umfeld werden die ihn schon neu motivieren.
Ein ziemlicher Kraftakt mal sehen ob er & Lehrerin das durchhalten....
sonst endet es eben nur bei seinem Zweitinstrument
Er spielt aber inzwischen auch das:
http://www.youtube.com/watch?v=y45tdXLexh0&feature=related
und
http://www.youtube.com/watch?v=TpDdnBEhoYQ&feature=player_embedded
und das
Die Variation No 3..... Da scheint der Weg doch noch lang zu sein
Wer nichts wagt, der nicht gewinnt
Unser Kandidat ist immer noch im Rennen, allerdings befindet er sich auf "Abwegen", seine liebe Frau hat ihm Sevcik (den Technik-Klassiker, repetierende Kleinstsigmente ) aufs Auge gedrückt (Lagenwechselübungen).
Er denkt - noch - Vibrato, linke Hand Pizzicato wären schwieriger als Lagenwechsel . Naja auf jeden Fall arbeitet er jetzt am Haus der Violinspiels, denn was ist Lagenwechsel, außer dem Vorgang an sich, Intonation , laut Sassmannshaus- zeitlebens immer die Hälfte der Überzeit einnehmend.
http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/06/25/shifting-practice/
An den Grundlagen kommt man eben nicht vorbei
Vaughn hat sich wieder zu Wort gemeldet, neben seiner Feststellung, dass man - seiner Meinung nach- immer einen Lehrer braucht, da man ständig sonst in "natürliche" Haltungsfehler verfällt - ist er darauf fokussiert, die Finger der linken Hand dicht über das Griffbrett zu halten und sie nicht abzuspreizen (in seinen Augen eine Haltung die man instinktiv macht, um den gerade spielendem Finger nicht im Weg zu sein ..) (Ich meine aber die richtige Haltung ist gerade die, die bequem und entspannt ist, Finger locker über dem Griffbrett" hängen" zu lassen ist natürlich und goldrichtig, nur ein verspannter, ängstlicher Anfänger spreizt die Finger ab .....)
Nebenbei hat er die derzeitige Besitzerin der sogenannten red violin (aus gleichnamigem Film) kennengelernt, sie hat auch mal seine Frau unterrichtet, und er hat sich in seiner obigen Meinung bestätigt gefühlt, als selbst diese versierte Person gelegentlich zu Intonationübungen einen Lehrer aufsucht .....
Elizabeth Pitcairn, owner of the famous Mendelssohn Red Stradivarius (the one the movie The Red Violin is based on).
http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/06/28/hands-that-stay/
und hier meine Lieblingsmusik aus red violin:
"The Red Violin" wurde gedreht, als ich noch in Cremona gewohnt habe - das war eindrücklich: Die Pflästerung der Piazza Duomo wurde mit Erdreich überdeckt, überall Leute in alten Kostümen, Pferde usw... Für diesen riesigen Aufwand (und die sicher enormen Kosten) fand ich den Film dann aber enttäuschend, eine recht dürftige Geschichte, dafür umso mehr aufgewärmte Geigen- und Geigenbau-Mythen...
Was ich dem Film aber zugute halten muss, ist dass auf historische Details geachtet wurde. So hat z.B. in der Zigeuner-Szene, die wohl mehrere Generationen dauern dürfte, die Geige noch ihr originales Ahorn-Griffbrett und einen Barock-Steg, anfangs gespielt mit einem spätbarocken Bogen, nach ein paar Generationen mit einem frühklassischen Bogen. Später im Film, bei den Szenen nach 1800, ist die Geige mit modernem Steg und langem Ebenholzgriffbrett zu sehen, natürlich auch mit modernem Bogen.... und die Lackabnützung nimmt zu.
EIn sehr schöner Film, in dem es ebenfalls um Geigenbauer und Musiker geht, ist "Un coeur en hiver" (Ein Herz im Winter) von 1992, mit Daniel Auteuil und Emmanuelle Béart.
Jetzt aber zurück zum Thema:
Mag sein dass Vaughn es schaffen wird, die Geige zu bezwingen, aber ob es dann auch Musik wird, wage ich noch zu bezweifeln...
Ausdauer scheint er zu haben, vermutlich aber auch keine andere Wahl - die ganze Welt schaut zu!!!
The Red Violin deckt so diverse Klischees ab und ist mir in der Erinnerung nicht so eindrücklich hängen geblieben.
Ein Herz im Winter ist ein typisch französischer Film und feinsinniger. Ich fand ihn besser. Interessant mit Geigenbaueraugen zu sehen war die Szene, als ein Korpus zugeleimt wurde. Nach dem Leimauftrag wurde ein -ich glaube- Telefongespräch geführt und dann erst die Zwingen angesetzt........
Ja, Ausdauer wird belohnt! Vaughn hat gerade einen crash- course im Armvibrato gemacht - und hier das beachtliche Ergebnis:
Das erste Mal wurde auch munter auf seiner Website kommentiert - es hat wohl einigen glatt die Sprache verschlagen (aber nicht die Tastatur blockiert!).
Hier ist er der Beweis dafür, Vibrato so bald wie möglich zu lernen (heißt stabile linke Handhaltung und - im Falle des Armvibratos erste Lagenwechsel gemacht zu haben). Man kann Vaughn den Motivationsschub ob des gelungenen Vibratos richtig ansehen.
Gleichzeitig räsonniert er darüber, dass er glückerlicherweise am Anfang "nur" auf die Idee gekommen ist, Paganini 24 zu spielen, und nicht etwa das Brahms-Violinkonzert. Da doch die Häppchen bei Paganini zwar schwere Kost aber relativ "übersichtlich" knapp bemessen sind (frei von mir in andere Worte gefasst )
Hier noch der Link zum Text.
http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/07/05/youre-not-so-tough-without-your-vibrato-are-you/
Vaughn begleitet seine Frau von violincamp zu violincamp, die leider nicht so viel Zeit für "the uprising star" (Vaughn) hat, wie er es gern hätte. Zeit zur Wiederholung und Vertiefung. Er befasst sich mal wieder mit dem Thema und stellt fest, dass er langsam weniger aufs Griffbrett starrt und somit Muße hat, den Bogen optisch zu kontrollieren. (Vaughn spielt alles auswendig, er kann zwar die Noten lesen, aber vom Blatt spielen ist nicht sein Ding - hoffentlich schneidet er sich nicht damit selber...).
Quelle: http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/07/28/jedi-mind-tricks/
Obige Noten sind die beiden Abschlusstakte des Themas (Paganini 24), für ihn ist es eine wahre Fingergymnastik ständig quer über die Saiten hinweg mit Zeigefinger und kleinem Finger zu greifen. Auf die Idee, die Fingersätze so zu ändern, dass sie dem eigenen Temperament, Bequemlichkeit zu pass kommen, ist er noch nicht gekommen - denn er spielt auch 3. Lage.
Ein weiteres wichtiges Thema kommt noch zur Sprache, seine Frau besteht auf langsamer und möglichst perfekt intonierter Durchspielweise mit "weich" laufenden Bogen (smooth - also ohne Druck wohl gemeint).
Er dagegen möchte doch auch mal etwas Tempo geben. In Erfahrung gebracht hat er nun 2 Vorgehensweisen, um auf Tempo zu kommen.
1- Seine Frau plädiert für langsames Spiel mit Metronom, das unmerklich schneller gestellt wird.
2- Ein anderer Lehrer ist für langsames Spiel und plötzliche deutliche Temposteigerung.
Ich würde dem noch eine dritte hinzufügen wollen:
3- Holprige Abschnitte allein üben bis sie schneller als in der angestrebten Geschwindigkeit klappen, dann zusammenbauen und zügig das Endtempo anstreben.
3 ist aber nur möglich, wenn man innerhalb seines Levels spielt, wenn einfach die Technik noch nicht klappen will, die Finger noch zu sehr die Töne "suchen" müssen, funktioniert das nicht.
Hier Vaughn, wie er ein bisschen Tempo gibt:
In der sportlichen Auseinandersetzung - binnen einen Jahres .... - stehen die großen technischen Schwierigkeiten ja allesamt noch aus. Die bislang gezeigten Fortschritte liegen ja im normalen "Etüdenbereich" . Ob sich die Schwierigkeiten z.B. die Doppelgriffpassagen am Schluss oder Fingerpizzikato ....... meistern lässt. Da gibt es noch viel zu tun......oo .....Fortschritte sind aber schon erkennbar :)
Tja Vaughn ist zu beneiden, da sitzt er doch mal eben mit Sarah Chang gemütlich plaudernd, nur zu einer Unterrichtsstunde ist es zu seinem Bedauern nicht gekommen - aber die Hoffnung hat er noch nicht aufgegeben:
Quelle: http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/08/04/sarah-chang/
In dem Geigenferiencamp seiner Frau bleibt er aber nicht von der großen Politik verschont, als echter Amerikaner erwartet er eine wichtige Rede Obamas an die Nation zur Lage vor dem Fernseher und nützt die Zeit zum Üben.
Dabei erwischt er sich, dass er gar nicht mehr konzentriert auf die Geige schauen muss (er spielt alles auswendig- vom Blatt ist - noch - nicht sein Ding) und feiert sich mit einem Artikel dazu:
http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/08/08/while-waiting-for-obama/
Als eifriger Schüler auch der Schüler seiner Frau hat er bei einer solchen Unterricht genommen:
Vier Dinge hat er dabei mitbekommen:
1. Gegendruck des Daumens der linken Hand möglichst minimieren - sie hat ihn das Thema spielen lassen mit vom Griffbrett weggehaltenen Daumen, also ohne Daumen
2. Finger über das Griffbrett halten, nicht etwa die Hand relativ seitlich halten und mit den Fingern für jeden einzelnen Ton "vorschnellen" zu müssen, sondern nur einfach den Finger aus seiner Stellung über dem Griffbrett auf die Saite "runterzudrücken". Ohne Gegendruck vom Daumen spürt man genau die zu verrichtende Arbeit der Finger. (Wobei minimalster Fingerdruck ausgeübt werden sollte, um einen Ton zu greifen (Anmerk. Bea))
3. Bogenarm: Beim gebrochenen Akkord, also über alle Saiten spielen sowohl hin als auch zurück, darauf achten, dass der Ton nicht an Schwung verliert, durch nachlässige Bogenführung gerade am Ende einer Phrase: wobei die Bogengeschwindigkeit eine Rolle spielt: gegen Ende des rauf-runter-Striches sollte eine leichte Beschleunigung des Bogens die Phrase musikalisch abschließen.
4. Beim Üben herumspazieren, macht alles locker .....
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Loq-qvFhqio
Vaughn beschäftigt sich jetzt mit chromatischen Tonabfolgen, in Bezug auf Variation 4 seines Paganini 24; das Spielen in relativ hoher Lage und das Treffen der Töne sind ausbaufähig, aber er bemerkt, dass der Bogen - bzw. die Bogenaufteilung für eine längere Reihe von mit einem Strich zu spielenden Noten noch arg zu wünschen übrig lässt.
Ich denke allerdings, dass das für ihn nicht eine unüberwindbare Hürde sein wird.
Allerdings lässt er sich über den Aspekt aus, dass seine Lehrerin auch seine Frau ist. Und er meint, die meisten Leute bekritteln nicht, dass er als Anfänger sich mit Paganini anlegt, sondern , dass es unmöglich sei von jemandem, mit dem man emotional so stark gebunden sei, wie mit seiner Ehefrau, ein so frustrierendes Instrument wie dieVioline erlernen zu wollen. Das könne nur mit Totschlag oder Scheidung enden. Ehrlich gesagt, ist da was dran.
Er aber meint, es trage eher zur Stärkung ihrer zwischenmenschlichen Beziehung bei. Obwohl er eine mitgeschnittene Unterrichtseinheit, die wohl ziemlich heftige "Diskussionen" dokumentierte, im Nachhinein doch nicht veröffentlichen wollte. Da es doch eher nicht lustig rüberkam .
Quelle: http://vaughnvsviolin.wordpress.com/2011/09/06/lets-give-it-a-go-with-chromatic-scales/
Vaughn beschäftigt sich jetzt mit linke Hand pizzicato, und freut sich, dass die Technik, die er zuerst als die am schwersten zu erlernende sich vorgestellt hatte, doch als meisterbar erwies:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=V7qAIzNKFrk
Seine Frau ist jedenfalls ganz begeistert von ihm, was man auf einem 2. video miterleben darf:
http://www.youtube.com/watch?v=NK9KckKGDuI&feature=player_embedded
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