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Hallo.
Wie schreibt man vom Bass- in den Violinenschlüssel um?
Ich hab gehörte das man alles 2 Oktaven höher umschreibt..?
Wie funktioniert das?
Danke im vorraus!!
Hi mimi6!
Ich verstehe "das man alles 2 Oktaven höher umschreibt...?" nicht so ganz. Nehmen wir mal ein Klaviersystem, unten das F- (Baß), oben das G- (Violin) System. Nur zur Orientierung: Auf der ersten Hilfslinie unter dem F-System liegt ein E, zwischen beiden Systemen gibt es eine einzige Hilfslinie, da liegt ein C, auf der ersten Hilfslinie oberhalb des G-Systems liegt ein A. (Ich verzichte hier mal auf eine genaue Schreibweise der Töne mit Groß- und Kleinschreibung und ' zur genauen Bezeichnung der Oktavlage.)
So. Jetzt haben wir z.B. das D im Baßschlüssel, das sich genau auf der mittleren Linie des Systems befindet. Das möchte ich jetzt im G-System schreiben und wo befindet es sich? Auf der vierten Hilfslinie unterhalb des G-Systems. Damit ist es vom Baß- in den Violinschlüssel umgeschrieben. Basta. In wie weit Du nun die Oktavlage dieses D verändern mußt, damit es sich auf einem Instrument in höherer Lage spielen läßt (das dürfte ja wohl der Sinn Deiner Frage sein) - also z.B. unterhalb der ersten Line oder auf der zweiten Linie von oben im G-System - hängt von Deiner musikalischen Absicht und dem Tonumfang des Instruments ab, für das es umgeschrieben werden soll.
Da ja nicht alle Instrumente in der Lage erklingen in der sie notiert sind - Kontrabaß und Gitarre etwa klingen eine Oktave tiefer als sie notiert sind - und nicht angegeben ist, für welches Instrument höher transponiert werden soll, ist die Aussage "alles 2 Oktaven höher" pauschal nicht anwendbar.
Grüße
Thomas
Noten im Violinschlüssel werden in Originaltonhöhe für z.B. Geigennoten notiert. Für die C-Blockflöte, also das Anfängerinstrument sind die Töne eigentlich eine Oktave höher, beginnend mit dem c'. Damit man kein verwirrendes Notenbild auf vielen Hilfslinien oberhalb des Systems hat, notiert man sie eine Oktave tiefer - also aus c' wird c, das c auf der ersten Hilfslinie unter dem System. Man schreibt dann aber eine kleine 8 an den Violinschlüssel oberhalb des Systems. Das gleiche funktioniert natürlich auch umgekehrt. Tiefere Noten werden eine Oktaver höher notiert, dann erscheint am Fuß des Violinschlüssels eine kleine 8.
Beim Umschreiben musst du schauen, wo im System du die Töne notiert haben willst, immerhin ist der Bass auf dem Klavier in bis zu vier Oktaven umfassend notierbar. Dann würde ich mir aus dem Bassnotenbild die Notennamen vorstellen und direkt im -Víolinschlüssel notieren unter der Prämisse, dass alles eigentlich eine Oktave zu hoch notiert ist (mit der Anmerkung der kleinen 8). Ist dir die Originaltonhöhe egal, kannst du auf die kleine 8 verzichten, oder sogar eigentlich um 2 Oktaven höher schreiben, wenn die Töne bereits im Bassschlüssel auch auf den unteren Hilfslinien liegen. Vorraussetzung ist, dass du den Bassschlüssel gut lesen kannst, also die gemeinten Töne erkennst.
Hallo Bea!
Eine recht gute Übersicht über die Oktavlagen findet sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Oktave .
Leider ist es so, daß die 8 als Oktavierungszeichen - und die 15 (!) für zwei Oktaven - heute meistens weggelassen wird, z.B. in der Gitarrenliteratur war die 8 unter dem Violinschlüssel in Vorkriegsausgaben Standard, heute findet man sie nirgends mehr. Kurios ist ja auch die Situation beim Kontrabaß: Nirgends ein 8 unter dem Schlüssel, obwohl das Instrument ja eine Oktave tiefer klingt. Geht es in die höheren Lagen, folgen Tenor- und Violinschlüssel, natürlich auch ohne 8. Dabei ließe sich das allermeiste in den höheren Lagen im Baßschlüssel notieren - dann aber ohne die 8, also Klangnotation. Und Tuben etwa werden - zumindest in Deutschland - immer klangrichtig notiert, für einen Kaiserbaß sind dann aber bis zu sechs Hilfslinien unter dem F-System erforderlich, alles nicht so ganz ein- und übersichtlich.
Die Quintessenz ist: Man sollte den Baßschlüssel lesen können und dann die Noten im G-System passend zum Instrument eintragen. Es kann auch sein, daß dies in Notationsprogrammen möglich ist, ein gutes kostenloses Programm ist www.musescore.org , da sollte es möglich sein - ohne Gewähr.
Grüße
Thomas
Was die anderen geschrieben haben, wirkt auf mich z.T. umständlich. Eine Note aus dem Bassschlüssel in den Violinschlüssel umzuschreiben, ohne dabei die Oktave zu wechseln scheint mir nicht sonderlich sinnvoll, weil man dabei jede Menge Noten bekommt, die sehr viele Hilfslinien unterhalb des eigentlichen Notensystems liegen.
Wenn es darum geht, eine Melodie, die im Bassschlüssel notiert ist, auf einem Instrument spielen zu können, das im Violinschlüssel notiert wird, kannst Du einfach wie folgt vorgehen: Du verschiebst das ganze Notenbild um einen Ganzton nach oben und schreibst einen G-Schlüssel davor. Sagen wir, Du hast im Bassschlüssel einen Ton auf der mittleren Linie, also ein d. Das wandert auf die zweite Linie von oben und wird im Violinschlüssel zu einem d''. Bei der Aktion wird die Melodie also um zwei Oktaven nach oben verschoben. Auf diese Weise kann man sich recht schnell Melodien, die für Cello (oder sonst ein Instrument in dieser Lage) notiert sind, in einen für die Geige spielbaren Bereich holen. Ich nehme mal an, das ist der Kern Deiner Frage.
Gruß
Aranton
Aranton, na klar, so war die Frage bestimmt gemeint! Am besten ein Transparentpapier mit Notenlinien über die Original-Noten im Bass-Schlüssel legen, um eine Linie nach unter verschieben und los geht es. Dann müsste man nach wiki noch eine 15 unten an den Violinschlüssel schreiben und schon stimmts.
Das Gitarrenliteratur auch nicht in Original-Tonhöhe notiert ist, wusste ich nicht. Danke an Basskind für den Link! Ich habe mal in meine alte Gitarrenschule geguckt, tatsächlich es ist auf der ersten Seite erwähnt, aber nicht in den Noten durch eine 8 gekennzeichnet. (Als Jugendliche wollte ich mal selbst Gitarre lernen - blieb aber dann beim Klampfen ..)
Warum so kompliziert?
Ich empfehle die Noten im Bassschlüssel einfach gleich "richtig" zu lernen
Früher, als kleines Kind, habe ich mir auch zig Eselsbrücken für den Bassschlüssel gebaut. Auf Dauer hat es mir nicht wirklich geholfen, da der Weg der Eselsbrücke ein kleines bissschen länger ist, als der direkte. Das ist wie mit dem Abzählen. Egal wie schnell man die Töne abzählen kann, sofort zu wissen wie der Ton heißt ist einfach schneller.
Von Tricks wie dem mit dem Abpausen halte ich gar nichts. Da ist der Lerneffekt gleich Null.
Hier noch ein kleiner Link zum Lernen der Notenschrift:
sofie,
wenn man oft mit dem Bassschlüssel konfrontiert ist, ist es natürlich sinnvoll, ihn "richtig" zu lernen. Aber es gibt Leute - ich gehöre dazu - die zu selten mit dem Bass- oder von mir aus auch dem Alt-Schlüssel konfrontiert sind, als dass beim Versuch, ihn wirklich zu lernen etwas hängen bleiben würde. Wenn man die Dinger vielleicht einmal in zehn Jahren braucht, rostet man da zwangsläufig ein. Ich werde deshalb Bass- und Alt-Schlüssel niemals so so flüssig lesen können, wie den ständig benutzen Violinschlüssel. Allerdings ist es bei mir auch so, dass ich Noten flüssiger spielen als vorlesen kann. Ich schätze, das liegt daran, dass ich einfache greife, ohne mir beim Spielen Gedanken zu machen, wie sie heißen. Und das macht das Übersetzen von einem Schlüssel in den anderen mitunter etwas schwierig.
Gruß
Aranton
Einer meiner Geigenprofs. hat mir mal den Rat gegeben immer alles so gut wie nur irgend möglich zu machen. Und zwar wirklich alles.
Wenn ich Klavier übe, dann mache ich es so gut und ordentlich es nur irgend geht. Die Zeit die man investiert wird ja nicht weniger wenn man etwas schlampig macht. Der Fortschritt wird geringer.
Beim Notenlernen sehe ich das genauso. Villeicht wäre es ein Kompromiss sich eine Grafik mit Violin- und Bassschlüssel und den dazugehörigen Notennamen zu besorgen und dann geduldig Note für Note zu übertragen. So hat man wenigstens einen kleinen Lerneffekt dabei. Und wer weiß wie oft man diese Übertragungsarbeit im späteren Leben vielleicht doch noch braucht.
Sofie,
schon die Tatsache, dass Du von "Geigenprofs" und Klavierübungen sprichst, zeigt, dass Du mit einem ganz anderen Anspruch an die Sache herangehst. Wer Klavier spielt kommt ohne den Bassschlüssel natürlich nicht weit und muss die Noten auf Anhieb ablesen können. Aber jemand, der Geige als einziges Instrument spielt, wird nur sehr selten mit dem Bassschlüssel konfrontiert, vor allem wenn man als reiner Amateur unterwegs ist.
Wenn so ein Amateur alle Jubeljahre mal im Bassschlüssel notierte Melodie so umschreiben möchte, dass er sie auf der Geige nachspielen kann, sind Lerneffekte nicht so wichtig, da kommt es vor allem darauf an, mit möglichst wenig Aufwand eine Vorlage zu bekommen, von der sich die Melodie nachspielen lässt. Da haben Hilfmittel wie Pauspapier und Eselsbrücken durchaus ihre Daseinsberechtigung. Wenn ich bei meinem Auto irgendwelche Glühbirnen auswechseln muss, mache ich ja auch keine Kfz-Mechanikerlehre, sondern schlage das Handbuch auf und wurschtele mich anhand der dortigen Beschreibungen durch. Und wenn die neuen Birnen drin sind, kann ich wieder vergessen, wie es genau ging, denn ich kann es ja, wenn ich es nochmal brauche, ja wieder nachschlagen.
Ich habe mit dem Klavier auch keine großen Ambitionen, trotzdem lerne ich es von Anfang an vernünftig. Und den Basschlüssel zu lernen ist keine Hexerei. Man muss es nur konsequent angehen.
OT: Bei der Glühbirne nimmst Du doch auch das Handbuch zur Hilfe. Das wäre für mich mit meiner Kompromisslösung vergleichbar. Du probierst auch nicht mit irgendwelchen Hilfskonstruktionen rum.
Oh je!
Da habe ich wohl etwas zu sehr um die Ecke gedacht! Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht...
Grüße
Thomas
Aus der Chorliteratur kenne ich die Schreibweise: Violinschlüssel mit einer 8 darunter. In den Tenorstimmen ergeben sich daraus eine um eine Oktave nach unten klingende Notierung.
Ich danke euch allen :-)!
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