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Hallo zusammen!
Ich bin derzeit auf Geigensuche, bisher leider wenig erfolgreich und habe eben ein wenig auf Corilon gestöbert.
Da habe ich unter den Neuzugängen eine Violine von Bernd Dimbath, Bj. 2000 entdeckt:
https://www.corilon.com/shop/de/produkt1416_1.html
Da mir der Name des Geigenbauers nichts sagte, habe ich danach gegoogelt und bin dann über folgende Seite gestoplert:
https://www.bromptons.co/auction/29th-june-20 ... d-dimbath-bubenreuth-2000.html
Wenn man sich jeweils das Foto des Bodens ansieht, erkennt man, dass es sich sehr eindeutig um ein und dieselbe Geige handelt... nur, dass sie vor 3 Jahren scheinbar zu etwa dem halben Preis verkauft wurde!
Jetzt frage ich mich, wie das sein kann? Hat einer ne Idee? Ich halte Corilon ja eigentlich für ein seriöses Unternehmen. Aber das hier macht mich etwas stutzig....?
Beste Grüße
Mich macht das jetzt nicht stutzig. Corilon will ja auch etwas verdienen. Die haben die Geige in ihrer Werkstatt, durchgesehen, vielleicht noch kleinere Arbeiten durchgeführt (u.U. z.B. Steg, Stimme, Wirbel,Lack poliert usw.) . Ausserdem hat man beim Onlineverkauf ein Rückgaberecht (Rückgaben kostet den Händler auch Geld) und geben die als gewerblicher Verkäufer eine Gewährleistung.
Wahrscheinlich ist auch noch auf Nachfrage ein Preisnachlaß drin. Spätestens, wenn die nach einigen Monaten noch nicht verkauft ist.
Ich würde aber Geigen in diesem Preissegment auch nicht mehr Online kaufen. Die muss man vor Ort probespielen.
Vielleicht hat ja der Geigenbauer in deiner Nähe ein paar gute Geigen vorrätig. Da kann es sein, dass du für weniger Geld genau die Geige bekommst, die dich überzeugt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Online Geigenkaufen meist nur zu Frust führt. Entweder überzeugt der Klang nicht, oder die Spieleigenschaften.
Hm... aber bei so einer großen Preisdifferenz? Also, ich hatte eher gedacht, dass diese zusätzlichen Kosten wie Durchsicht in der Werkstatt etc. zu Lasten des Verkäufers gehen, nicht des Käufers.
Ich war schon bei 2 Geigenbauern, die einzigen, die es hier im Umkreis gibt. Beide hatten in meiner Preisklasse nur wenig Auswahl und es war einfach nicht die richtige dabei. Deshalb kam ich jetzt auf die Idee, es mal online zu versuchen, auch wenn ich den Geigenbauer vor Ort bevorzugen würde.
So groß wie sie aussieht, ist die Preisdifferenz gar nicht.
Das britische Pfund war 2015 (also vor dem Brexit-Referendum) deutlich mehr wert als jetzt. Wenn man das berücksichtigt und nicht den jetztigen Wechselkurs sondern den vom Tag der Auktion verwendet, will Corilon nicht das doppelte sondern nur rund die Hälfte mehr als die 1200 Pfund, die als oberer Schätzpreis bei der Auktion angegeben waren. Und da Corilon noch Restaurationsarbeiten durchgeführt hat und wenn ich nicht irre beim Import nach Deutschland auch Einfuhrumsatzsteuer fällig gewesen sein müsste, scheint mir das durchaus angemessen. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass der bei der Auktion tatsächlich gezahlte Preis auch über dem Schätzpreis gelegen haben kann.
Zu Lasten des Verkäufers? Das hiesse konkret, dass Corilon die Geige erwerben, instand setzen und dann mehr oder weniger zu dem Preis abgeben müsste, zu dem die Geige eingekauft wurde. So geht's wohl wirklich nicht... Soviel ich weiss, liegen die Schätzpreise bei Auktionen in der Regel oft auch ein Stück tiefer als die Handelspreise.
Mit Verkäufer meinte ich hier natürlich nicht Corilon, sondern den Vorbesitzer.
Ich hatte schon geglaubt, dass man, wenn man eine Geige über Corilon o.ä. verkaufen lassen will, einen gewissen finanziellen Verlust hinnehmen muss...?
Sorry für das Missverständnis! Eine Geige selbst vor dem Verkauf instand setzen zu lassen, lohnt sich allerdings nur, wenn sich die Kosten einigermassen im Rahmen halten und man mit einiger Sicherheit davon ausgehen kann, einen befriedigenden Preis zu lösen. Das ist heute angesichts des grossen Angebots sogar dann noch ein Vabanque, wenn man ein attraktives Instrument zu einem guten Preis/Leistungsverhältnis offerieren kann.
Wenn man ein Instrument über Corilon anbieten lässt, hat man grössere Chancen, es zu verkaufen, die setzen seit einiger Zeit recht viele Instrumente um; aber natürlich nehmen sie eine Kommission, das ist so üblich. Schliesslich müssen ausser der Instandsetzung auch die Beitriebskosten sowie die Präsentation auf der Website gedeckt werden, und zu guter Letzt will der Betrieb auch noch etwas verdienen.
Die Auktionspreise entsprechen nicht den marktüblichen Ladenpreisen. Stell Dir das ein wenig so vor wie bei jedem anderen Artikel: der Zwischenhändler kauft im Großhandel und schlägt seinen Gewinn auf. Und jedesmal kommen noch die Steuern dazu... Auf solchen Auktionen kaufen praktisch nur Händler, und ein paar reiche Sammler im oberen Preissegment. Für unsereins ist es viel zu riskant und mühsam. Einen verlässlicheren Hinweis auf den Wert des Instruments gibt Dir noch eher die Fuchs Taxe. Auktionsergebnisse sind irrelevant. Corilon ist ein seriöses Münchner Unternehmen. Teil des Services ist übrigens, daß sie Instrumente auch zur Ansicht verschicken.
Übrigens – noch eine Frage, die mich (auch aufgrund des Inputs von Norbert V) interessieren würde. Hat jemand Erfahrung, wie zuverlässig die Klangbeispiele bei Corilon sind? Natürlich muss man allenfalls die spieltechnische Differenz einberechnen - aber entsprechen Klangcharakter und -farbe einigermassen dem, was man sich aufgrund der Hörproben vorstellt?
Danke, Nuuska, das ist schon einmal gut zu wissen – auch für Madita, falls sie die Dimbath doch in Betracht zieht. Die Fallhöhe (seufz) zwischen der Person, welche die Hörproben einspielt und den eigenen Künsten hatte ich ja in meiner Frage bereits veranschlagt. Ich unternehme die Ausflüge auf die Corilon-Website allerdings lediglich als nächtliche Ohrenspaziergänge und Abschlusszuckerl nach dem Arbeitstag, da ich meiner Herzensdame nicht untreu zu werden gedenke.
Liebe Leute,
Wir zahlen auch Steuern!
Und dann die Standardkosten einer handwerklichen Instrumenten-Aufarbeitung durch unsere Geigenbauer gemäß unseres Qualitäts- und Klangstandards kostet bereits um die 700 Euro mit Material und neuen Saiten.
Dazu kommen die erheblichen Kosten der Internetdarstellung (Design, Website, Marke, Fotos, Klangproben).
Zudem tragen wir das Risiko für Euch: Schlechter Klang, Fälschungen, verdeckte Mängel, etc. das kommt alles nicht in unseren Katalog. Unsere unerheblichen Raumkosten und weitere Personalkosten.
Die Klangproben werden für jedes Instrument individuell eingespielt, und bleiben unbearbeitet. Die Audio Klangprobe (objektiv) und die Textbeschreibung (subjektiv) sollen die Klangerfahrung vermitteln. Es funktioniert ganz gut, es hat sich noch nie jemand beklagt, dass ein Instrument anders als erwartet klingen würde.
Gern könnt Ihr auch per Email nach den besten Empfehlungen anfragen. Diese werden eigentlich nie zurückgeschickt.
Euer Team von
Corilon violins
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