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Hallo,
ich suche eine Geigenbauwerkstatt wo ich slbst unter anleitung eine geige bauen kann, möglichst in Berlin.
Weiss jemand wo es solche workshops gibt?
Von Berlin sind mir solche Workshops nicht bekannt; jedenfalls nicht für Geigenbau.
(Für andere Instrumente - Monochord u.ä. - gibt es das; die sind ja auch nicht so arbeits- und zeitaufwändig, das lässt sich leichter im Rahmen eines Workshops unterbringen.)
Hier (http://geigebauen.blogspot.de/) hat wer den Werdegang seiner - offenbar im Rahmen eines Kurses - selbstgebauten Geige mit aufwändigen Videos und Text festgehalten.
Viel Glück!
Hallo,
ich bin gerade erst von der Idee eine Geige zu bauen infiziert und schaue mich um. Vieleicht sind Sie ja auch noch auf der Suche.
Es gibt etliche "Selbstversuchler" die ihre Erfahrungen in Text und Film zeigen.
Einen absoluten Profi findet man mit Davide Sora aus Cremona der fast alle Arbeitsschritte extrem asufürhlich zeigt und zwar nach der traditionellen Methode. So erscheint mir z.B. die art die Zarge zu bauen mit der "Außenschablone nciht besonderspräzise".
Ich bin geade dabei Holz von einem Tonholz Unternehmen zu kaufen. Mein Frage bezieht sich auf die Zargen Streifen.
Die Stärke variert zwischen 1,0 und 1,4 mm. Offenbar gilt je dünner dest besser. Was ist Sinvoll für einen Anfänger?
Ich habe keine Info gefunden wie die Bearbeitung von ca. 3mm Rohware auf die 1,x mm Stärke am besten durchgeführt wird. Schleifen scheint tabu zu sein.
LG
Es ist sinnvoll, erstmal Bücher über den Geigenbau zu lesen.
Ich kann empfehlen: Geigenbaukunst von Otto Möckel
und besonders für den Hobby-Geigenbauer interessant: Geigenbau - Eine Anleitung zum Selbstbau von Violine und Viola von Wolfgang Fiwek
Hier ist auch noch jemand, der den Bau einer Geige dokumentiert: https://www.youtube.com/watch?v=Qu7gf1MX4nU&a ... vkduAqRo_V28Y9MNpixcYpmdYeg8HQ
Ist aber leider noch nicht ganz fertig.
Mach Dir zuerst mal Gedanken darüber, was Du genau erreichen willst. Überlege Dir, wie viel Zeit und Geld Du investieren möchtest, und vorallem, was Du von der Geige, die Du bauen willst erwartest.
Erfahrungsgemäss unterschätzen viele, die als Hobby eine Geige bauen wollen das Thema stark (insbesondere den Arbeitsaufwand).
Ein ausgelernter Geigenbauer braucht für eine Geige etwa 200 Stunden. Ich habe für meine erste Geige (ich bin in der Ausbildung Zum Geigenbauer) mehr als ein halbes Jahr gebraucht, das bei wöchentlich über 35 Stunden in der Werkstatt. Zudem habe ich in der Ausbildung immer ein Lehrmeister zur Seite, der mir Schritt für Schritt alles genau erklährt und zeigt.
Ich möchte Dich aber nicht entmutigen, es macht jedoch sinn, sich diese Fragen im Voraus zu stellen. Du könntest auch mal mit etwas kleinerem anfangen z.B. mal einen Steg für eine Geige von grund auf selber bauen.
LG
Hallo,
ohne pathetisch klingen zu wollen - es gibt Dinge die muss man tun und durchziehen wenn der Entschluss einmal gefasst ist. So war es auch mit meinem Dachstuhl mit 450m2 Fläche den ich als nicht Zimmermann selber abgebunden und aufgestellt habe. Die Zeit wird es zeigen aber ich bin fest entschlossen!
Ich bin weit im Studium von Büchern und Videos und habe am Wochenende als ersten Schritt die Klötzchen in die Zarge geleimt. Was mit jetzt fehlt ist handfeste Info um bei den einzelnen Schritten eine Kontrolle zu haben. Zum Beispiel was sollte denn eine fertige Decke oder ein Boden wiegen. Ich bin sicher der Geigenbauer zieht solche Parmeter neben der Stärke heran.
Ich habe versucht an Lehrmaterial für den Geigenbauer zu kommen bin aber nicht fündig geworden. Wer kann hier Tips zu Quellen geben?
Vielen Dank
Guten Abend,
gut, dann steht der Entschluss fest. Ich kann Dir gerne Auskunft über Masse geben, leider gibt es meineswissens kein Lehrmittel Für Geigenbauer, in dem alles beschrieben ist (ist auch nicht verwunderlich, bei den kleinen Zahlen an lernenden, in der Schweiz sind wir gerade mal 10 Lernende auf alle vier Lehrjahre verteilt).
Es ist am besten, wenn Du deteilierte Fragen zu Massen, Gewicht, Ausarbeitungsstärken usw. stellst, dann kann ich Dir am einfachsten weiterhelfen.
Auch vorteilhaft ist es, wann du genau beschreibst (am besten mit Fotos), wie Du die Geige (bzw. Zargenkranz) bauen willst, bzw. begonnen hast (Aussenform, Innenform oder Kreuz, nach welchem Modell...).
Ich denke es wäre auch gut, wenn Du beim Ausarbeiten der Decke und Boden einen Geigenbauer hast, der Dir etwas helfen kann, da die Holzstärke nicht nur durch Gewicht, Dicke und Eigenton definiert werden kann, sondern die Flexibilität (wie viel Kraft es zum verformen braucht) auch eine Zentrale Rolle spielt. Das kann leider nicht in Zahlen gefasst werden und braucht einiges an Erfahrung, um dem Optimum nahe zu kommen.
Desweiteren sind gewisse Arbeiten nur mit dem nötigen Spezialwerkzeug machbar, die Du Dir entweder ausleihen oder kaufen musst. Es lohnt sich hier auf gutes Werkzeug zu setzen, das vereinfacht die Arbeit und ermöglicht erst ein präzises Arbeiten. Das meiste Werkzeug ist zudem nicht sofort einsatzbereit, und muss zuerst hergerichtet werden (Spiegelseite abrichten, Schärfen, Abziehsteine abrichten, eventuell Hobelsohle schaben...)
LG
Vielen Dank Einlegespan!
Insbesondere für Dein Angebot mit Tips und evtl. Daten zu helfen.
Pläne, evtl. auch digital konnte ich keine finden. Das Model bzw. die Form habe ich also aus dem Buch von Holzwerken, geschrieben von Hr. Fiwek. Das Verfahren zu vergößern/kopieren klappt ist nicht so toll. Ohne abzudriften, wir stellen Kopierer her in meiner Firma. Aber die Vergößerungen mit selbst Top Geräten sind unsymetrisch. Mag an der Vorlage liegen oder ist technsich bedingt.
Ich habe die Vergößerung exakt geteilt und dann gespiegelt auf Hartfaser gezeignet (leicht angepasst). Jetzt bin ich bei der Geometire ganz eng an den Maßen die Davide Sora (DS) aus Cremona in seinen tollen Youtube Videos zeigt. Insgesamt werde ich mich an die traditionellen Methoden halten und nur an wenigen Stellen Strom einsetzen, z.B. beim Formenbau und Grobabrichtung von Teilen. Ich denke das Holz braucht bei der bearbeitung die Zeit sich zu formen und eventuelle Spannungen abzubauen. Wie Du schon sagts kann man bei diesem lebenden Werkstoff nicht alles in mit einfachen physischen Dimensionen beschreiben. Sonst gäbe es wohl schon lange eine Geige aus dem 3-D Drucker.
Ich baue mit Innenform. Angefangen habe ich mit einer 5mm Hartfaser-Mutter Schablone (genau gesagt gleich 2 Stück aufgedoppelt hergestellt.) die ich immer wieder reproduzieren kann. Daraus die Innenform Kopiergefräst.
Ich traue dem Braten ja noch nicht so ganz das man die Zarge wirklich wieder von der Form trennen kann, notfalls muss die Innenform dann dran glauben ...
Die 4 Löcher (25mm) dienen nicht nur zum ansetzen von Zwigen sondern ermöglichen mittels Rundhölzern immer wieder die "Mutter" exakt aufzusetzen und zum Beispiel die Klötzchen präzise anzuzeichen. Absolut reproduzierbar!
Die Form mit Klötzchen ist jetzt fertig abgerichet und und ich beschäftige mich mit den Zargenstreifen. Ich habe mit hobeln angefangen und dann rasch auf die Verwendung einer Ziehklinge umgestellt. Klappt prima und geht rasch mit ca. 1 Stunde für einen Streifen von ca. 60cm. DIe Oberfläche hat schon diesen tollen Glanz. Ich Plane bei den nächsten Streifen im finalen Schritt rechts und links ein VA Blech daneben zu legen, dann werden die Streifen sehr exakt kalibiert. Ich gehe auf 1,1-1,2 mm was auch DS so angibt.
Zu den Werkzeugen. Das Biegeeisen habe ich selber hergestellt aus VA Blechen und angesägten Roheren verscheidener Durchmesser. Gefüllt mit Blei wg. Wärmeleitung/Masse und auf eine Eisenplatte 10mm montiert. Das kommt auf eine Kochplatte. (Foto folgt nach dem ersten Test)
Handwerkzeug habe ich oder werde es noch anschaffen. Ich bin nahe bei der Fa. Dictum die alles für den Geigenbau hat. Die Mäusehobel tun natürlich im Budget etwas weh. Ausserdem kaufe ich oft altes Werkkzeug im EBay ich richte es her (z.B. Hobel), allemal besser wie das China Zeug.
Meine halbfertige Tiefenlehre siehst Du hier :
Ich habe Kontakt zu einem lokalen Geigenbauer aufgenommen der mir zuerst, wie Du, gesagt hat ich soll es vergessen. Dann hat er aber angeboten hat hin und wieder mal zu helfen. Ausserdem ist mein Holzhändler selber auch Geigenbauer und hat angeboten bei Fragen zu helfen.
Ich hoffe am Wochenende mit dem Biegen und Einleimen des C zu beginnen. Für Mai bin ich mit DS in Cremona verabredet zu einem Besuch. Dann möchte ich einen Korpus dabei haben.
Ich hoffe meine Infektion springt noch auf andere über. Ich werde weiter berichten oder fragen.
LG und nochmals vielen Dank.
Das sieht doch schon mal gut aus.
Wir verwenden Maschinen auch nur für die gröbste Arbeit (grob abrichten, Zuschneiden, Ummriss aussägen). Der Rest ist alles Handarbeit.
Deine Innenform sieht auch gut aus. Wieso verwendest Du eine beidseitige Schablone? (eine einseitige Schablone gäbe ein noch exakter gespiegentes Ergebnis, was aber nicht unbedingt nötig ist). Gerade beim Umriss vom Zargenkranz hat man durchaus etwas Spiel (da er ja dann als Schablone für den Boden und die Decke verwendet wird).
Keine Angst, das Formbrett bekommst Du ohne problem wieder heraus (ich habe drei Geigen mit Innenform gebaut, aber auch schon andere Metoden kennengelernt wie z.B. das Doppelkreuz, was auch einige Vorteile bietet).
Wir verwenden Schablonen aus sehr dünnem Flugzeugsperrholz, das hat den Vorteil, dass man dieses einfacher mit Feilen und Schnitzer bearbeiten kann. Diese Schablone wird dann mittels zweier Metallstiften auf dem Formbrett fixiert (das sind dann die vielen kleinen Unterschiede, die jeder etwas anders macht, und wo auch viele verschiedene Sachen funktionieren).
Hast Du die Klötze gespalten? Und was für Leim hast Du verwendet? Um das spätere Ablösen zu erleichtern kann man zwischen Formbrett und Klotz nich ein Papierstreifen legen.
Die Zargen hobeln wier meistens (ausser, wenn sie schon sehr knapp geschnitten sind putzen wir sie mit einer Ziehklinge). Das Hobeln gibt noch eine bessere Oberflächenqualität und mann erreicht viel schneller das gewünste Mass. Hierfür muss aber das Hobelmesser äusserst scharf geschliffen und sehr fein eingestellt sein. Um ausreissen zu vermeiden kann man den Hobel schräg halten um einen ziehenden Schnittt zu erreichen. 1,1- 1,2 mm klingen gut.
Das mit den VA-Blechstreifen habe ich noch nicht ganz verstanden.
Das Biegeeisen sollte eine Temperatur von etwa 140-150°C haben. Beim biegen nicht zu viel wasser verwenden und dem Holz Zeit geben, damit es sich aufwärmen kann. Es ist sicher gut, wenn Du zu viele Zargen vorbereitest, bei den ersten Versuchen passiert es schnell mal, dass eine Zarge zerbricht.
Bezüglich des Werkzeugs lohnt es sich auf gute Qualität zu setzen (guter Stahl, präziese Verarbeitung). Die Wölbungshobel kann man auch selber bauen, ich habe mal einige aus Buchsbaum gemacht. Für grössere Hobel eignet sich auch Weissbuche, Eibe oder Zwetschge.
Wie funktioniert deine Tiefenlehre? Willst du damit die Stärken messen, oder die Stärke markieren?
Einen präzisen Dickenmesser liesse sich gut aus einer Messuhr und einigen Metallprofielen bauen...
Hast Du ein Stockeisen, um die Kötze zu stechen (Spiegelseite ausssen, Anschliff innen). Und hast Du ein Haarlineal bzw. Haarwinkel?
Ob Du bis Mai einen Korpus fertig hast hängt zusammen, wie viel Zeit Du investiert. Es ist besser, wenn Du präzis arbeitest aber dafür langsamer. Wenn Du alles Sauber machen willst, und nur am Wochenende Zeit hast, bezweifle ich jedoch, dass der Korpus bis Mai fertig ist. Wie schnell Du vorankommst wird sich zeigen, da machen Spekulationen wenig Sinn.
LG
Gibt es schon Neuigkeiten zu Deiner Geige?
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