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Seite 1 - 2Moin einmal mehr...
Nach längerem Zaudern bin ich nun doch endlich wild entschlossen, den nächsten Schritt in die Humorismusecke zu tun. Nach einem Jahr Leihbratsche muß eine eigene her! Nun gibt es die in allen Größen und Mensurlängen, manche spielen sich leicht wie eine Violine, andere verlangen Schwerarbeit und sind wendig wie ein Panzer... Abgesehen von einigermaßen komfortabler Spielbarkeit und meinem Ideal möglichst entsprechendem Klang, eine Frage an die Bratscherfraktion hier - was gilt es zu bedenken?
Nachdem hier keiner anspringt, führe ich einfach mal ein Selbstgespräch. Und nachdem es idealerweise eine Anschaffung für sehr lange sein soll, will die Sache wohlüberlegt sein... Für meine Physiognomie steht fest : eine Mensurlänge von 37,5 cm ist zu lange, bzw. meine Hand zu klein in der 1. Lage. 36,8 cm geht aber noch ganz gut. Wenn das ganze auf einem 42cm Körper sitzt wird der Arm schon mal recht lang und dir Schulter bald mal müde. Aber eine wirklich gut klingende <40cm-Bratsche hab ich bis jetzt noch nicht gefunden. Also im Zweifel dann doch lieber das Konditionstraining... Hat vielleicht jemand eine tolle Bratsche mit einer Mensur bis 37 cm zu Hause rumliegen? Und leistbar? :-D
hallo Nuuska
ich bin nur knapp 160 gross, habe auch nicht so grosse Hände und spiele auch Bratsche. Ich musste aber keine selber suchen, ich habe eine wunderschöne Bratsche vererbt bekommen, die mir grad wunderbar passte. Sie hat eine Mensur von 38.7 der Klang ist ausserordentlich voll, warm und schön und ich kann sie sehr gut spielen ohne müde zu werden. Das geht also schon.
Du musst nur genug Geduld haben dein Instrument zu finden. Ich suchte fast 20 Jahre meine Geige..durch einen Zufall habe ich sie gefunden, da hatte ich das aktive Suchen gerade aufgegeben. :-).
Es hat sicher jemand eine Bratsche die du spielen darfst, bis du eine Eigene gefunden hast...man muss einfach umherfragen, wie du es hier tust, dann klappt das sicher. ..hoffentlich ohne 20 Jahre zu suchen ;-)
Natürlich braucht man mehr Kraft in den Fingern , das Gewicht des Instrumentes ist schwerer und auch der Bogen selber, man braucht auch etwas mehr Kraft im Bogenarm, da ist es natürlich schon sinnvoll, das Instrument dem Körperbau anzupassen.
Du schreibst die Masse Mensur 37 cm. Das wären ja fast die Masse einer 4/4 Geige (35.5 cm.)
Beim Geigenbauer gibt es mittlerweile auch 3/4 Bratschen, oder sogar 1/2 und 1/4 für Kinder....oder meinst du damit schwingende Saitenlänge von 37 cm..das wäre für die Suche ja schon ein Unterschied.
Grüsse aus der Schweiz
Hallo Schweizerin,
Mit Mensur habe ich (wie ich es eben von mehreren Geigenbauern kenne) die schwingende Saitenlänge gemeint. Was Du meinst wird dann als Corpuslänge (odet seltener als Deckenmensur) bezeichnet. Ich gebe zu, hier gibt es eij gewisses sprachliches Durcheinander. Also, jedenfalls... Mir sind 42cm Corpuslänge und 37,5cm schwingende Saitenlange zwar noch spielbar, in der ersten Lage aber ziemlich umbequem. Für den 4. Finger brauche ich ca. in die eineneinviertelste Lage wechseln, was einen schnelleren Lauf zwar nicht unmoglich, aber erheblich schwieriger und trainingsintensiver macht. Auch wenn sie noch so schön klingt... leider... Eine geringfügige Schrumpfung (konkret Corpus 41,8cm, schwingende Saitenlänge 36,8cm bei einer anderen Bratsche) macht gleich einen riesigen Unterschied was die Spielbarkeit angeht. Offenbar ist genau das der Grenzbereich in dem ich mich umsehen sollte.
Hallo Nuuska
ach so, nun ist es mir klar :-) Ich denke, da solltest du aber nun wirklich absolut keine Probleme haben ein Instrument zu finden.
Grüsse Schweizerin
Demnächst bekomme ich auch eine zugesandt - die allerdings auch schon ein wenig länger am Markt ist. Ob mangels Bratscher oder mangels Qualität werden wir dann ja sehen...
Was ich merkwürdig finde, ist die immer wieder angesprochene Schwierigkeit der Bratsche. Vielleicht liegt es an meinen Ohren, aber viele Dinge finde ich an der Bratsche einfacher, insbesondere die Intonation. Das erstaunt übrigens auch meinen Lehrer - also nicht daß ich das finde, sondern daß es so ist. Es sind genau zwei Dinge die mir Schwierigkeiten bereiten, vor allem ab einer bestimmten Größe. Einerseits rein körperlich die Ausdauer, mehr als eine Stunde am Stück ist kaum drin. (*grins* Ich steigere mich!) Andererseits ab einer gewissen Mensurlänge wie beschrieben die Zielgenauigkeit mit dem 4. Finger. Auch das entwickelt sich erstaunlicherweise, allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich diese Herausforderung tatsächlich annehmen soll, wenn es bei etwas kleinerer Mensur (und immer noch großer Bratsche) mehr oder weniger von selber geht, ganz ohne Positionswechsel der linken Hand. Genau das ist zum Beispiel ein Punkt zu dem ich ein wenig Input brauchen könnte. Linde wie siehst Du das? Ansonsten spiele ich ein gut ansprechendes Instrument praktisch gleich "schwer" wie die Geige, wobei ich momentan verblüfft wahrnehme daß in puncto Ansprache ein bischen weniger auch mehr sein kann. Was die Geige angeht bin ich ziemlich manisch und mit meinen Fortschritten zufrieden. Natürlich ist nicht alles perfekt nach gerade mal zwei Jahren. Die Lagewechsel über die 3. Lage hinaus konnten präziser sein, das Vibrato ausdrucksvoller, und meine linke Hand steht gerne ein wenig zu hoch, was mich da und dort ein wenig blockiert. Mein Lehrer (einer von der gestrengen Sorte...) attestiert mir eine gute Bogentechnik, er scheint damit zufriedener als ich selbst zu sein. Sicher wieder meine Ungeduld... Aber immerhin nimmt er mich mit zu diversen Gigs, vor allem bei klerikalen Einsätzen. Zum Abbau des Lampenfiebers, wie er meint...
Dann noch viel Erfolg bei der Suche!
Mensch Linde... Also ich finde es meistens unterirdisch wie ich spiele, aber offenbar bin ich wieder mal zu perfektionistisch...
Was mich ein wenig schafft ist das Problem der fehlenden Masse. Sucht man eine Violine, kann man ruckzuck 100 Instrumente und mehr durchprobieren, Grenzen werden einemmda eigentlich in erster Linie durch die eigene Kondition gesetzt. Ich übertreibe. Aber bei den Bratschen... Die werden eben viel seltener nachgefragt, darum gibt es weniger, und darum ist es unglaublich mühsam ein wenig Erfahrung zu sammeln. Noch dazu wenn man NICHT in einer Metropole wohnt... In einem Monat habe ich es gerade mal auf 4 Testobjekte gebracht denen ich einen zweiten Blick gegönnt habe, davon aber 2 die preislich off limit waren. Der Rest war eher zum Abgewöhnen und aus hedonistischer Sicht die Mühe nicht wert, sich aus der Violin-Komfortzone herauszubewegen.
Erkenntnis des gestrigen Tages nach einer Bratschenrallye in der Neigungsgruppe (6 Bratschen waren am Start - nicht nur verfügbare sondern auch in Gebrauch befindliche): was einen mit nur wenig Erfahrung erstmal von den Socken reißt, ist immer noch erheblich steigerbar. Und der Preis ist wieder mal nur ein sehr grober Indikator für die Qualität die man bekommt. Die prinzipiellen Eindrücke scheinen nicht komplett verkehrt zu sein. Aber ich bleibe optimistisch. Und traue mich ein wenig mehr, meinem eigenen Gefühl zu trauen.
Jedenfalls bin ich grimmig entschlossen solange zu suchen bis sowohl das Instrument als auch das Budget stimmen. So träge wie dieser Markt ist sollte es wirklich passen!
Was haltet ihr eigentlich von einem "schmäleren Griffbrett"? (Könnte über einen Privatverkauf an eine ebensolche kommen, ab nächster Woche kommt sie mich besuchen...) Da ich recht zarte Finger habe fühle ich mich wohler damit, andererseits denke ich mir wird es schon einen Grund haben warum Bratschen so gebaut werden wie es gängige Praxis ist... Also, hat das auch irgendwelche Nachteile?
Ich habe eine Geige mit schlankem Hals und entsprechend schmalem Griffbrett, was mir – da ebenfalls nicht mit robusten Händen gesegnet – sehr entgegenkommt. Ich stelle mir vor, dass ein schmales Griffbrett nur dann von Nachteil ist, wenn man kräftigere Finger hat und demzufolge das Risiko besteht, dass man versehentlich die benachbarten Saiten tangiert; andere negative Auswirkungen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, aber ich bin natürlich kein Profi. Die Bratsche hätte es mir im übrigen auch heftigst angetan, aber für meine Pfoten ist sie definitiv und buchstäblich «out of reach», so muss sich die Lust am Instrument auf CDs beschränken. Umso mehr wünsche ich Dir Glück und Erfolg bei der Suche!
Der Hals meiner Geige ist auch um 2mm schmälern als bei den meisten anderen. Unter anderem deshalb finde ich sie so wunderbar, auch wenn ich das erst lange nach dem Erwerb zufällig realisiert habe. Für Leute mit kleinen Pfoten wie uns gibt es ja auch kleinere Bratschen. Allerdings ist es dann noch viel schwieriger, klanglich etwas Spaßmachendes zu finden...
Für meine Wenigkeit käme nur eine 3/4 in Frage. Und da ist die C-Saite halt durch höhere Gewalt nicht mehr ganz das, was sie sein sollte...
Nuuska, ich schaffe eine Mensur (oder, Verbeugung vor früheren Votanten, schwingende Saitenlänge) von 32,5. Dann ist Ende der Stange. Und auf dieser Länge kann eine C-Saite nicht wirklich schön schwingen.
Eine Empfehlung:
http://www.seidlgeigen.de/index.php?section=gutachten&action=showall
Danke, bin versorgt! :-) Überglücklich mit 420mm Bodenlänge / 368mm schwingender Saitenlänge. Stellenweise etwas grenzwertig, erfordert eine reichlich andere Grifftechnik. Und das Budget wurde nach reiflicher Überlegung selbstverständlich auch wieder mal gesprengt. Da war's dann um einen schönen Bogen auch schon egal... Und es lohnt sich sowas von! Einzig störender Faktor ist nun nur noch mein Zivilberuf!
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, der stört mich auch, raubt einfach zuviel wertvolle Zeit... :-((((
Freut mich, wenn die Bratsche die richtige ist und Freude macht!!
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