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Hallo zusammen,
das ist eine allgemeine Frage, die ich mir schon gelegentlich mal gestellt habe; interessanterweise gibt es kaum was dazu im Netz.
Vor einer Weile habe ich bei einem Bekannten eines Bekannten ein Instrument gesehen (Geige, angeblich aus den Fünftziger Jahren), das abgesehen davon in einem wirklich guten Zustand war, vorübergehend aber wohl mal zu feucht aufbewart worden war und innen (so weit man ohne Hilfsmittel sehen konnte) mit einer relativ gleichmäßigen, dünnen, oberflächlichen Schimmelschicht überzogen zu sein schien, wie etwas zu grob-körniger Puderzucker.
An manchen Stellen hatten sich etwas deutlichere weiße Fleckchen gebildet, manche Bereiche schienen ohne jeden Befall.
Das alles sah trocken aus und nicht mehr 'aktiv', und da es offenbar wirklich alles sehr oberflächlich war, schien das Holz auch keinen wirklichen (sichtbaren) Schaden genommen zu haben.Der Besitzer wollte zur Reinigung dann einfach die Reismethode versuchen (und das war ihm offenbar von einem Geigenbauer empfohlen worden), was mir mit meiner Alltags-'Schimmel-Erfahrung' nach keine gute Idee schien, da die trockenen Sporen dabei ja erst recht und erheblich durch die Luft gewirbelt werden - und der eigentliche Schimmel (die Anteile/das Myzel im Holz), so oberflächlich er auch sein mag, lässt sich dadurch so und so nicht entfernen bzw. abtöten.
Wie ist denn das bewährteste Vorgehen bei Schimmel im Inneren des Instruments? (oder auch an anderen Stellen)
So furchtbar eine solche Entdeckung erstmal erscheint (und so gesundheitsschädlich die Schimmelsporen in der Nase ja wirklich auch sind, wenn man den Schimmel lässt, wie er ist, und das Instrument dennoch weiter spielt), werden Instrumente, die ansonsten in gutem Zustand sind, gut klingen und/oder sogar einiges wert sind, ja bestimmt nicht einfach 'entsorgt', wenn an oder in ihnen mal Schimmel gewachsen ist - was ja vermutlich gar nicht soo selten vorkommt, oder doch?
Ansonsten würde es wohl komplett aufgemacht und herkömlich gereinigt werden, Peripherie gewechselt werden. Sicher nicht billig.
Im Normalfall ist der Instrumentenkorpus von Innen mit einem Firniss behandelt. Allein aus dem Grund, um das Instrument unempfindlicher für Feuchtigkeitsunterschiede zu machen und damit verbundene Klangveränderungen bei Witterungsumschwüngen entgegen zu wirken. Drum ist die Warscheinlichkeit nicht gleich gegeben, dass das Instrument einen gravierenden Schaden genommen hat.
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