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Geige mit 15 lernen zu spät?

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Athon Profilseite von Athon, 08.02.2015, 16:18:14
Geige mit 15 lernen zu spät?

Hey Leute
wie oben schon gesagt bin ich 15 Jahre alt und überlege ob ich anfange Geige zu spielen.
Jetzt wollt ich mich mal erkundigen und fragen was ihr denn denkt, ob es zu spät ist oder nicht.
Natürlich werd ich kein David Garrett oder Lindsey Stirling (leider) aber trzd könnte ich doch noch ansatzweise das Instrument beherrschen oder?
Ich würde wenn gerne in Richtung Lindsey von der Musik her bzw von der Art her, also Dubstep/Elektro. Natürlich lernt man die ersten Jahre die "Klassiker" aber nacher kann man sich ja auch "umschulen" lassen.
Und ich wollte fragen ob es für diese Musikrichtung nh bestimmte Schule sein muss oder ob mans auch bei einer normalen Schule lernen könnte.
Ich habe mit Instrumenten/Noten bis jetzt noch keine Erfahrung, bis auf das meine Mutter früher Gitarre gespielt hat.

Hoffe Ihr könnt mir Helfen :)

Aniras Profilseite von Aniras, 08.02.2015, 17:22:16

Hey,

es ist nie zu spät Geige zu lernen! Ich kenn mich jetzt nur mit der klasischen Geigenspielrichtung aus, aber ich finde ein Versuch ist es wert anzufangen!!!

Schau dich doch einfach mal im Internet um und frag deine Freunde ob sie einen Geigenlehrer kennen.

Hoffe ich konnte helfen! Tschau Aniras

Athon Profilseite von Athon, 08.02.2015, 17:56:17

Ok, danke für die Hilfe :)

Pinkat Profilseite von Pinkat, 08.02.2015, 17:32:22
Hallo,

Willkommen im Forum! Ich bin auch erst seit wenigen Tagen hier aktiv.

Wenn du nicht zu Weltruhm gelangen willst, kannst du ohne Probleme auch mit 15 anfangen. Das ist ganz abhängig von deinen Zielen. Ich selbst habe vor einem Jahr mit dem Geigenspielen begonnen - mit 31 - und bereits nach einem Jahr bin ich maximal begeistert, wie gut das alles klappt.

Ich dachte auch, dass man eine klassische Grundausbildung benötigt, bis man dann umsattelt, habe aber gelernt, dass es auch anders geht. Das Einzige, was bei mir "klassisch" ist, ist die Tatsache, dass ich Tonleitern spiele und kleine Fingerübungen mache. Wenn ich aber Etüden spielen will/soll, muss ich mir selbst welche einfallen lassen... Und Noten kann ich bis heute nicht lesen, von weiterer Musiktheorie habe ich ebenfalls keinerlei Ahnung. Was ich kann, ist hören, und damit spiele ich einfach, worauf ich Lust habe. Da war schon Lindsey Stirling dabei, aber auch ganz viel Musical und Pop - und Klassik. Und als Play Along von der CD habe ich auch schon im Duett mit David Garrett gespielt *lach*

Wichtig ist, dass du einen Lehrer findest, der dich bei deinen Wünschen unterstützt, denn ich denke, dass genau dann auch die Motivation dranzubleiben bleiben am größten ist. Möglicherweise findest du einen solchen Lehrer nicht unbedingt in der örtlichen Musikschule, aber schau dich doch mal auf lokalen Konzerten um, ob du dort nicht einen wirklich guten Musiker findest, mit dem du gut klar kommst und der dich unterrichten würde. So habe ich es jedenfalls gemacht und bereue es keine Sekunde!

Liebe Grüße
Pi.
Athon Profilseite von Athon, 08.02.2015, 17:55:46

Haha ok, danke für die schnelle Antwort und Hilfe.
Ich werde mich mal erkundigen! :)

Geiger307 Profilseite von Geiger307, 09.02.2015, 06:43:56

Hallo Athon.

Ich habe erst mit 53 Jahren angefangen Geige zu üben.

Jetzt nach 1,5 Jahren kann ich schon über 60 Lieder spielen.

Tipps: Besorg Dir für Deine Armlänge eine LEIH-Geige (Monatlich 10 Euro)

beim Geigenbauer. Lasse Dir die verschiedene Modelle kurz vorspielen, und

wähle nach Klang aus (manche Kratzen hörbar).

Frage den Verkäufer nach dem Namen der SAITEN-Sorte.

So kannst Du, bei Bedarf, Ersatz-Saiten, im Netz preiswert bestellen.

Es gibt über 50 verschieden Geigen-Saiten-Sorten, die alle etwas anders klingen.

Und nur bedingt zueinander passen.

Wähle ein Modell mit Feinstimmern aus, so ist das Nachstimmen (für Anfänger)

einfacher und sicherer. Umbedingt brauchst Du ein Stimmgerät.

Vorsicht beim Stimmen der E-Saite (die dünnste) mit dem Grob-Stimmknopf.

Bei Überspannung reißt die schnell.

Ich bevorzuge ein Kleines elektr. Stimmgerät.

Dieses eignet sich auch für Gitarre. Es gibt auch schon für kleines Geld welche die

für Acustic und elektronische Geigen geeignet sind.

Im Netz z.B. bei You tube sind viele Videos in deutsch (Geige für Anfänger).

In Leihbücherreien gibts Violine / Geige Schul-Noten für Kinder und Jugendliche.

Viele davon beinhalten CDs für die Melodie. Da brauchst Du noch keine Noten

lesen Können (TAB-schreibweise) Wenn Dir die Geige liegt - dann solltest Du Dich auch mit

den Noten befassen. Ist einfacher als ich dachte.

So habe ich angefangen - es geht auch ohne Lehrer (wie bei mir).

Keine ungehöhrten "Spielzeuge" aus dem Netz bestellen.

 

Grüsse von Günter

 

Tritonus Profilseite von Tritonus, 15.02.2015, 12:12:57

 

Hallo :) so etwas wie "zu spät anfangen" gibt es nicht, es gibt auch keinen belegbaren Beweis dass Späteinsteiger sich nicht auch zu Spitzeninstrumentalisten entwickeln können. Gruß Thomas
Almie Profilseite von Almie, 16.02.2015, 13:05:22

Hallo Athon,

15 ist definitiv nicht zu spät.

Es kann nunmal nicht jeder mit 3 eine Geige in die Finger gedrückt bekommen. Bis Anfang 2014 konnte ich genau ein Instrument: Die Triangel. Da war ich 24 Jahre alt. Seit dem habe ich jetzt 2 Geigen, eine Gitarrre, eine Trommelflöte, diverse Blockflöten und überlege mit ein Masterkeyboard anzuschaffen da ich tatsächlich überlege vielleicht an eine Musikhochschule zu gehen.

Mit 24 Geige zu lernen ist sicherlich auch schon schwer genug weil einfach die Feinmotorik in den Fingern nicht die Beste ist, warum sollte es mit 15 zu spät sein es zu beginnen? Du hast alle Zeit der Welt das Geigenspiel zu lernen. Egal ob du es Dir mit Youtube Videos beibringst (Ich empfehle Dir hier ganz ganz dringend Fiddlerman. er ist zwar Amerikaner,aber er hat sichtlich spaß am unterrichten) oder auch Geigenunterricht beim Lehrer wenn du das eher benötigst.

Eindeutig ist jedoch wenn du zu einer klassischen Musikschule gehst wirst du logischerweise erst ewigkeiten an den Klassikern rumfiedeln bevor du lernst woran du echtes Interesse hast. Geigenspiel ist keine Jagd.niemand zwingt dich innerhalb eines Jahres 60 Lieder oder mehr zu beherrschen, jeder lernt ins eienm Tempo und solange du mit passion dran bleibst wirst du auf jedenfall Dein Ziel erreichen. Und wennn du die Klassiker auf der akustischen Violine beherrscht musst du auch nciht "umgeschult" werden. Du entwickelst dein Spielgefühl für das Instrument und lernst ganz automatisch alleine den Klang zu varriieren. Du musst auch nicht auf eine elektrische Geige umgeschult werden. Wer eine Akustische spielen kann wird mit einer elektrischen auch klar kommen da (zumindest in meinen Augen) die elektrische Violine eher ein Rückschritt in Sachen Spielanspruch ist sondern im eher mehr technisches Verständnis für  Fader und sonstigen Schnick Schnack benötigt. 

Ich empfehle Dir auf jedenfall mit einer akustischen Violine anzufangen. Du lernst die Intonation und Feinarbeit deutlich besser. Wenn du es dann kannst, kannst du immernoch auf eine E-Geige umsteigen um dann auch den gewünschten Lindsey-Stirling Klang zu erreichen. Was dir Bewusst sein muss: Dubstep auf der Violine ist nur Geringfügiges Violinenspiel. sehr vieles wird am Computer gemasterrt und hat mit der Violine an sich nicht mehr viel zu tun. 

Ein Crystallize auf der Akustischen Violine wird niemals so klingen wie bei Lindsey auf der CD. 

(Um nicht immer nur auf Lindsey herum zu reiten was elektrische Violinen angeht empfehle ich dir auch Caitlinn de Ville. Ihr Flying Pirate war unter anderem eienr der Gründe warum ich Geige lernen wollte! https://www.youtube.com/watch?v=QivjQQ4VHGc  https://www.youtube.com/watch?v=W_evbh0XUS4

 

Wenn Du dir das bewusst machst kann dich nichts mehr aufhalten! Ich wünsche Dir jedenfalls viel spaß beim Violinspiel und vor allem viel Erfolg

Almie

Anima Profilseite von Anima, 21.04.2015, 00:02:14

Ganz erhlich, Lindsey Stirling würde ich mir nicht zuum Vorbild nehmen, zumindest nicht was ihre Haltung angeht, solche Turnübungen kann niemand vollführen WÄHREND er dabei spielt. Spieltechnisch würde ich mal sagen, ist sie auch nicht gerade besonders.

Ich würde mich selbst nicht als super Geiger bezeichnen, aber trotzdem würde ich mal behaupten,  bin ich besser als Lindsey Stirling. 

Pinkat Profilseite von Pinkat, 21.04.2015, 10:34:18

Wieso sollte man beim Spielen nicht auch gleichzeitig Tanzen bzw. sich sonstwie bewegen können?

 

Lindsey Stirling spielt sicherlich auf keinem allzu hohen Niveau, hat das Ganze ja auch nicht studiert. Aber sie hat eine Nische gefunden, in der ihre Kombination aus musikalischem Genre, Instrument und Show super funktioniert - das zeigt ihr aktueller Erfolg sehr deutlich. Und es jemand schafft, mit einem Instrument solche Massen an Menschen zu begeistern, ist das doch super!

 

Anima Profilseite von Anima, 23.04.2015, 23:38:49

Natürlich kann man, allerdings gibt es da gewisse Grenzen.

Solche Videos werfen meiner Meinung nach ein falsches Licht auf uns als Geiger, kein Mensch kann derartige Bewegungen vollführen und dabei so spielen wie in ihren Videos. Aber Jugendliche, sehen das Video, finden das sieht cool aus, schnappen sich einfach mal die 2000€ Geige ihres Klassenkameraden und meinen damit auf dem Tisch tanzen zu können. Das ist jetzt natürlich etwas überspitzt, aber zu soetwas kann es durchaus kommen. Außerdem investiert man nicht jahrelange harte Arbeit, in eine gute Haltung nur um dann von Leuten die meinen das sähe nicht cool genug aus, man möge sich doch ein wenig dazu bewegen. 

Außerdem, sieh dir folgendes Video mal an und sag mir, ob du das für möglich hältst: 

https://www.youtube.com/watch?v=sf6LD2B_kDQ

 

Aranton Profilseite von Aranton, 24.04.2015, 00:30:49

Bei den Youtube-Videos, die Lindsey Stirling bekannt gemacht haben, wurden Ton und Bild definitiv getrennt voneinander aufgenommen. Bei Schnitten in völlig unterschiedliche Landschaften würde man per Schnitt keine klanglich sauberen Übergänge hinkriegen. Außerdem würde man Unterschiede in den Räumen hören. In einer offenen Landschaft klingt Musik anders als in einem Wald oder vor einem Berg.

Wenn man sich Vergleich eine Live-Performance anschaut, stellt man fest, dass erstens die Tanzbewegungen etwas zurückhaltender sind und sich zweitens, da wo sie es nicht sind Fehler und Unsauberkeiten einschleichen. In diesem Clip ist der Sound so abgemischt (ihr Part steht verhältnismäßig leise im Hintergrund), dass Pannen nicht so auffallen. Auch die Elektro-Effekte sind so eingestellt, dass sie Unsauberkeiten ein wenig kaschieren. Ob ihrem Zielpublikum diese Dinge auffallen, oder ob sie sie vielleicht sogar für Absicht halten, weiß ich nicht, aber für ein Gehör, das an klassischer Musik geschult wurde, sind sie meiner Ansicht recht auffällig.

meltemiskipper Profilseite von meltemiskipper, 25.04.2015, 08:07:23

Die geschickte Abmischung  und die kaschierten Unsauberkeiten im Liveclip sind auch nach meiner Ansicht bewusst gemacht, aber man soll sie trotzdem hören und das soll einen "Live-effekt" untermauern. Ich denke sie spielt auch hier viele Passagen playback, vielleicht nicht alle aber viele. Und eine perfekte Musik würde auch nicht 100% zu ihren Bewegungen passen...
Es geht hier auch weniger ums Geigenspiel an sich sondern die Geige ist im Zusammenhang mit L.S. eher ein (wieder) neu entdecktes Accessoire für ein mainstream-Lebensgefühl welches sich in rhytmischen/optischen/akustischen Reizen ausdrückt und viele (meistens junge) Menschen anspricht. Und wenn das auch etwas Werbung für das Instrument Geige ist, warum nicht....

Mir fällt ein anderes Beispiel ein, wo virtuoses Geigenspiel in einem modernen Kontext neu definiert wird und darüber kann man auch sehr unterschiedlicher Meinung sein: Der neue Paganinifilm mit David Garrett. Die Idee für einen Film zu diesem Thema finde ich nicht schlecht, jedoch tut sich David Garrett mit der Schauspielerei doch recht schwer und selbst den Filmkulissen sieht man manchmal an, dass sie recht billig gebaut sind... Aber sein Geigenspiel ist wirklich genial und ich mag es sehr.
Viele Grüße
MS
 

Bavarica Profilseite von Bavarica, 24.04.2015, 06:44:28

Also eine Lindsey Stirley werd ich leider auch nicht, denn dazu fehlt mir eindeutig die Beweglichkeit. tounge_smile Geigerisch hingegen ist die gute Nachricht, dass das wirklich kein Hexenwerk ist. 

Dass L.S. für eine junge Generation das Geigen cool gemacht hat, ist ja auch nichts Schlechtes. Aus den USA lese ich immer wieder, dass Kinder, die mit Geigenkoffer zur Schule kommen, teilweise dumm angemacht und sogar gemobbt werden, weil sie nicht zu den coolen kids gehören. Vielleicht hört sowas dank L.S. vielleicht mal auf.

Fiedelmax Profilseite von , 25.04.2015, 12:17:28

Hallo Athon,

Ich finde den Grund deiner Frage berechtigt und wichtig. Allerdings gibt es schon viele in diese Richtung gehende Fragen in diesem Forum, die ausgibigt behandelt wurden (nur mal nach suchen).

Und als Anmerkung:

Man kann ja über L.S. denken wie man mag, aber ich sag jetzt mal ganz klar: Thema verfehlt! Die Frage von Athon zielte doch in eine ganz andere Richtung.

Über L.S. könnte man sich doch in einem themenbezogenen Threat austauschen. Finde es unfair gegenüber Athon.

LG

Bavarica Profilseite von Bavarica, 25.04.2015, 13:33:29

So offtopic ist die L.S-Diskussion nun auch wieder nicht (zumal Athon sich über zwei Monate nicht mehr gemeldet hat). Wenn ich als Anfänger schreibe, "ach eine L.S. werde ich in diesem Leben ja sowieso nicht mehr", und mir mehrere Leute unabhängig voneinander sagen, dass das durchaus kein zu hochgestecktes Ziel ist, dann soll das motivierend  sein für jemanden , der mit gerade mal 15 fragt, ob es für die Geige schon zu spät sei. So (und nicht als "Austausch über L.S.") möchte ich meinen Beitrag gerne verstanden wissen.

Neuester Beitrag Pinkat Profilseite von Pinkat, 25.04.2015, 13:59:02
Hm, also ich muss seit meiner ersten Geigenstunde immer mal wieder "Turnübungen" beim Spielen machen. Zum Beispiel bei Tonleitern, da muss ich mich immer mal wieder 90 Grad nach rechts und nach links beugen, oder ich muss mein Bein während des Spiels hoch und runter nehmen. Hat den Vorteil, dass man dann auf die Turn-Bewegung konzentriert und sich dabei z.B. die linke Hand nicht verkrampft oder aber auch die Geige nicht zu arg mit dem Kinn gehalten wird. Als ich das anfangs immer wieder gemacht habe, hatte ich anschließend eine sehr entspannte Haltung. Natürlich klingt das anfangs furchtbar, aber es geht in dem Moment ja nicht um die Töne. Aber selbst die werden mit der Zeit immer besser. Mittlerweile baue ich das beim Üben auch gerne immer mal wieder ein, v.a. wenn ich blöde Griffe habe und die Hand nicht locker ist. Klappt für mich prima! :-)
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