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Wie lange von Geige zu Bratsche

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StoneTheThird Profilseite von StoneTheThird, 13.11.2013, 17:07:35
Wie lange von Geige zu Bratsche

Liebe Community

Ich bin 17 Jahre alt und spiele seit 9 Jahren Geige. Ich bin in mehreren Orchestern aktiv, so auch in einem Jugendsinfonieorchester. Da in diesem Orchester akuter Bratschenmangel besteht und mich das Instrument auch an sich interessiert, überlegte ich mir, für das Orchester Bratsche spielen zu lernen. Nun meine Fragen:

  • Wie lange geht es, bis man passabel Bratsche spielt? Als Hilfe: Auf der Geige bin ich gerade am Bruch Violinkonzert in G-Moll und am Mozart in G-Dur. In unserem Orchesterrepertoire kamen bis jetzt Stücke wie Die Hebriden von Mendelssohn, Beethovens drittes Klavierkonzert oder die Ouverture zu Die Zauberharfe von Schubert vor.
  • Sind sich Geige und Bratsche wirklich so ähnlich wie alle immer, meist ziemlich schnippisch, sagen? Oder muss ich mich darauf einstellen, sehr viel Zeit in dieses Instrument zu investieren bis es einigermassen klingt? Als Anhaltspunkt: das betreffende Konzert wird im März aufgeführt und im Januar beginnen die Proben.
  • Habt ihr sonst noch Empfehlungen zum Thema Umlernen auf Bratsche?

Liebe Grüsse

Daniel

Bratsche Profilseite von Bratsche, 13.11.2013, 21:44:23

Hallo Daniel,

ich bin selbst mal von der Geige auf die Bratsche umgestiegen. Ich würde sagen, dass es darauf ankommt was du damit machen willst. Nur fürs Orchester ginge es relativ schnell wenn du nicht zu hohe ansprüche hast. Wenn du auch auch als Soloinstrument oder in einem Kammermusikensemble spielen möchtest musst schon relativ viel Zeit investieren. Man versucht auf der Bratsche einen komplett anderen klang zu erzeugen. Man verwendet die untere Hälfte des Bogens viel mehr. Natürlich brauchst du auch mehr druck und die Haltung ist einwenig anstrengender. Es kommt auch einweing auf deine Persönlichkeit an.  Man neigt sehr schnell dazu auf der Bratsche einen Geigenklang zu erzeugen aber beim Orchester ist das glaub ich nicht so schlimm. Ich hab mich mittlerweile an die Bratsche gewöht und es macht auf jeden Fall spaß. Sicherlich kannst du eirgendwo einmal ausprobieren wie es für dich ist. Zu Orchesterstimmen übrigens: Sie sind manchmal nicht so leicht wie man glaubt. Mein erstes Stück als Bratsche im Orchester war Prokofievs 1. Sinfonie und die ist alles andere als leicht ( Lagenwechsel in hohe Lagen sind deutlich schwerer als auf der Geige )

Riedingfan Profilseite von Riedingfan, 13.11.2013, 22:00:08
Zum Thema Orchesterstimmen leichter: ich spiele 2. Violine und mach mir manchmal den Spass in die Bratschennoten zu schauen. 2. Violine und Bratsche waren bisher immer gleich schwer. Beide vergleichsweise leicht zB bei Strauss-Walzern (hm-pa-pa). Bei zB Rubinsteinsinfonie beide gleich "schwarz" (16tel, 32tel, Triolenläufe bis zum Abwinken).
Riedingfan Profilseite von Riedingfan, 13.11.2013, 21:50:12
Hallo. Ich spiele zwar weder so lange, noch so gut wie du, habe aber auch mal überlegt umzusatteln. Also: Die ersten Anfänge werden dir sehr ähnlich vorkommen. Ich habe die Bratsche angelegt und konnte eigentlich sofort loslegen. Läppisch ist es aber trotzdem nicht. Erstens ist es echt körperlich anstrengender. Zweitens habe ich zumindest sehr bald gemerkt, dass ich, um Bratsche so gut wie Geige zu können, viel Zeit investieren müsste. Bogentechnisch merkt man sehr schnell große Unterschiede. Ein bisschen hin und her fiedeln ist das eine, aber einen wirklich guten Sound hinzukriegen was anderes. Also, ich habe gemerkt: ich kriege beides nebeneinander rein zeitlich nicht hin. Und bin bei Geige geblieben, die Bratsche schlummert im Kasten. Vielleicht in der Rentnerzeit...
cms Profilseite von cms, 14.11.2013, 12:43:04

Hallo Daniel,

ich bin zwar nur ein Anfänger, habe aber auch vor ein paar Wochen den Wechsel auf die Bratsche gewagt. Nach einer kurzen Umgewöhnung des Notenlesens konnte es gleich lossgehen. Die weiteren Griffabstände hat man recht schnell "abgespeichert" - die Bogenhand ist hingegen bei mir gleich geblieben - bedingt durch ein fast steifes Handgelenk habe ich da sowieso keine großen Variationsmöglichkeiten. Die Haltung mit der Bratsche ist anstrengender und der linke Arm muss beim Greifen von Saitenwechsel deutlich mehr mitgehen, wenn es sauber werden soll.

Ich versuche zwischendurch immer mal wieder den "alten" Stand mit der Geige abzurufen und musste feststellen, dass ich da immer einen Tag Abstand zwischen brauche, sonst verlese ich mich immer und die Intonation ist nicht mehr schön. Das Notenlesen erfolgt bei mir allerdings auch nach dem System, Note sehen, und den dazugehörigen Griff benutzen - wenn ich sagen soll, welche Note ich gerade spiele, dauert es immer etwas länger.

 

Gruß

Christoph

 

 

Neuester Beitrag mrpocket Profilseite von mrpocket, 26.11.2013, 22:41:00

Ich bin selbst gerade am Umsteigen, und finde es nicht gerade leicht. Seit zwi Monaten nehme ich jetzt Stunden bei einem sehr guten Lehrer, der speziell Beatsche unterrichtet. Das Instrument ist sperriger, auch wenn es "nur" eine 16 Zoll Bratsche ist wie meine; durch die längere Mensur sind die Griffabstände größer, höhere Lagen durch die Korpusgröße schwerer zu erreichen. Dazu kommt, daß man insgesamt mehr "ackern" muß, beim Streichen, beim Vibrato, den Arm mehr kippen beim Saitenwechsel...

Mal eben schnell umzusteigen, das funktioniert nicht, wenn man wirklich gut spielen will. Es ist anstrengender als Geige zu spielen, aber macht mir auch viel Spaß. 

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