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Seite 1 - 2Etüden sind Pflichtprogramm, will man die Violine irgendwann meistern. Allerdings gibt es solche, die man eben macht, weil sie nützlich sind, und solche, die man liebt.
Ich bin zur Zeit ganz begeistert Dancla op.68 15 Etüden mit Begleitung einer 2. Geige herausgegeben von Kállay (Editio Musica Budapest). Einen Überblick über weitere Ausgaben ist hier:
Die Etüden gehören nicht zur Sorte superschwer, sind aber wunderschön! Mit der schlichteren Begleitstimme können sie auch von jemand zweitem relativ umstandslos begleitet werden.
Diesen Etüdenband werde ich mit Sicherheit komplett durchspielen!
Welche Lieblingsetüden habt ihr?
Sehr gerne habe ich die Dont "Etüden und Capricen" gespielt - und daran ausgesprochen viel gelernt.
Ansonsten hat man mir früher die Klassiker: Wohlfahrt und Rodolphe Kreutzer Etüden gegeben -ist aber schon ein bisserl her.
Für 2 Violinen gibt es ansonsten auch sehr nette Stücke von Kalivoda
Zur Zeit bin ich mal wieder besonders mit staccato-Etüden beschäftigt, Mazas op.73 Nr. 47 habe ich gerade bearbeitet und bin durch Zufall auf Rode Caprice Nr. 7 gestoßen - die genau als Fortsetzung zu Mazas passt. Ich hatte Rode eigentlich noch nicht für mich entdeckt - bzw. gedacht, dass man da schon ganz schön lange geigen muss, wenn man diese bewältigen will - aber diese staccato -Etüde in der gleichen Tonart traue ich mir schon zu. Will man staccato üben, muss man sowieso quer durch die gängigen Etüden- ist so meine Erfahrung - , weil in jeder Etüden -Sammlung ausgesprochene staccato-Übungen rar sind.
Hier ist die Rode Caprice 7 einmal mit Notenblatt perfekt gespielt - dem nachzuahmen überlasse ich gerne den Könnern:
Und so hört sich das bei normal Sterblichen an:
Eine neue Ausgabe der Rode Capricen gibt es im Schott-Verlag:
Pierre Rode
24 Capricen
in Etüdenform, in den 24 Tonarten
Komponist, Autor: | Pierre Rode |
Herausgeber: | Ulrich Gröner |
Mitwirkender: | Ida Bieler |
Besetzung: | Violine |
Ausgabe: | Ausgabe für Violine |
Verlag: | Schott Music |
Lieferbarkeit: | weltweit (nicht in: Vereinigte Staaten von Amerika) |
Schwierigkeit: | |
Kundenbewertung: |
Quelle: http://www.notafina.de/produkt/24-Capricen/1978
Dort kann man auch in die Noten schauen. Das neue ist, dass sie 2 Fingersätze liefert, einen normalen und einen für kleine Hände, außerdem basiert sie auf der Erstausgabe von 1820.
Ich habe sie bestellt, bin gespannt!
Von Schott wird auch eine Ausgabe von Rode bearbeitet von Rostal angeboten. Rostal hat zu jeder Etüde Vorübungen beigefügt, ist auch ganz interessant.
Quelle: http://www.musikalienhandel.de/noten/violine/24-capricen-in-etuedenform--ED+6512.htm
- Herausgeber: Rostal
- Besetzung: Violine (VL)
- Verlag: SCHOTT
- Artikelnummer: ED 6512
Wer von einem Fachmann etwas über den Charakter, die Spielweise und Schwerpunkte zu den einzelnen Rode Capricen hören möchte, dem sei folgendes pdf von Axel Strauß ans Herz gelegt:
http://www.naxos.com/sharedfiles/PDF/How_to_Play_Rode_Caprices.pdf
Und das
http://www.youtube.com/watch?v=GsuJNAyQ7fQ&feature=related
ist meine nächste anvisierte Etüde: Paganini Caprice Nr. 10. Dimitri Kogan spielt sie teilweise auch mit fliegendem Staccato - gefällt mir. Es gibt sicher schnellere Versionen, aber die sind eh noch außerhalb meiner Reichweite, aber die Interpretation von D. Kogan finde ich super!
Für die, die wie ich dem eigentlichen Üben immer eine mentale Einles- und Einhör-Phase vorangehen lassen.
Video mit Noten, Caprice 10 ab 6:13, es spielt Rudolf Koelmann
http://www.youtube.com/watch?v=3Xb3aMeAOVc
Diese Version ist übrigens eindeutig schneller
Aber Shlomo Mintz ist noch viel schneller:
Wer nicht wagt, gewinnt nicht. Außerdem ist diese Caprice 10 sicher nicht eine der schwierigsten von Paganini, und über das Tempo kann man sich den Einstieg auch erleichtern, sofern man ein steuerbares Aufstrichstaccato spielt. (Also weniger aus "Armmuskelvibrationen", sondern aus dem Handgelenk).
Vibrieren während der Staccati lass ich natürlich lieber bleiben, wie D. Kogan, der nur wenig, außerhalb der staccati-Phrasen vibriert.
Aber eine andere Sache im Zusammenhang mit dem Staccato fällt mir auf, die Geige bei Kogan ist sehr mit Kolofonium bestreut, noch schlimmer in folgendem Video - eine Aufnahme zu Mazas 47:
http://www.youtube.com/watch?v=HCNnpQOlQ-c&feature=related
Klar braucht man für Martélé-Striche gute Haftbedingungen der Bogenhaare, aber so stark? Bei dem Mädchen im Video könnte es auch mangelnde Pflege sein, oder alte Haare, aber bei D.Kogan gehe ich eigentlich davon aus, dass er für seine Vorstellung bestens präpariert ist und mit Bögen im gutem Zustand spielt.
Es ist vielleicht eine merkwürdige Kombination, aber neben dem noch wohl lange aktuell bleibenden Rode spielen wir jetzt die Dont op. 38 Etüden mit Begleitgeigenstimme , eigentlich als Anschluss zu den eingangs erwähnten Dancla op 68 (auch mit Begleitgeigenstimme). Auch diese für uns relativ vom Blatt abspielbar, aber zur Verbesserung des Spielflusses, der Geschwindigkeit und auch der Technik super geeignet und trotzdem schön anzuhören. Um eine gewisse Leichtigkeit im Spiel zu erhalten, bestimmte neuralgische Punkte zu trainieren - die geschickt eingebaut - immer überraschen.
Quelle: http://www.musikalienhandel.de/noten/violine/30-progressive-etueden-op-38--GS+25488.htm
Die Dont-Etüden op. 38 sind fast alle durch die Bank unglaublich gut! Ich habe im letzten Jahr irre viel dazugelernt--durch sie! Es ist sehr viel Legatozeugs drin, aber wenn die folgenden Bände mit allen anderen Techniken genauso viel bewirken wie op. 38, dann will ich nur noch Dont spielen!!!!! Die zweite Stimme ist ein Schmankerl (ich glaub, die sind dafür da, damit meine Lehrerin sich nicht langweilt ;-)), manchmal ganz schön wirr, aber oft auch eine harmonische Stütze--es geht aber auch ohne.
Hochlich empfohlen!!!!
Quelle: http://www.stretta-music.com/search/q/mazas+brilliante/mazas-etueden-op-36-2-nr-359661.html
Die Mazas Etüden brilliante, 2. Teil der berühmten Etüden-Reihe von ihm, sind die Etüden, die ich immer wieder heraussuche um spezielle Technik - Dinge zu üben. Im Titel der Etüde ist schon die zu exerzierende Technik angegeben, z.B. jetzt brauchte ich eine gute Übung zu gesprungenen Arpeggios (richochét) und bin bei ihm sofort fündig geworden. (Nr. 37!)
Außerdem klingen sie sehr schön und machen Spaß, nicht superschwer, aber trotzdem, dass man ein bisschen was zu knabbern hat und wie gesagt explizit Technik, ohne wie Sevcik zu sein. Bei Kreutzer finde ich so richtig nichts (bis auf die ersten Etüden), die Kreutzer -Etüden sind wahrscheinlich schon ein all-round-up Werk.
Vielleicht äußert sich ein Kreutzer-Profi mal zu diesem Werk- wäre sehr interessant!
Erstens hab ich doch bei Kreutzer eine Etüde zu Arpeggios gefunden: Nr. 30. Und bei der Suche nach näheren Informationen habe ich 2 schöne Links gefunden:
Midi-Begleitung zu den Etüden:
http://www.kreutzercaprices.com/violin.html
und Bearbeitungstipps zu fast allen Etüden:
http://www.sheilascorner.com/kreutzersheila.html
Auch eine gefundene Aufteilung der Übungen, allerdings ohne namentliche Nummern will ich euch nicht vorenthalten:
1. Übungen zur Bogentechnik und Beweglichkeit der Hände
2. Übungen zum Trillern und zum Greifen links
3. Übungen zur Intonation, zu Doppelgriffen und zum Klang
http://www.users.globalnet.co.uk/~leonid/kreutzer.htm
Also reine Technik Etüden sind die Kreutzer-Etüden wohl nicht.
Sevcik ist zwar nicht unbedingt Liebling - obwohl wenn es sich um Etüden handelt, sie doch schön sind, allerdings sind seine meisten Übungen taktweise Übungen, die oft zu repetitieren sind, dann mit einem 2. Takt kombinieren, und schließlich eine ganze Einheit z.B. auf einer Saite usw..
Zu Sevcik habe ich einen Blog im violinist.com einen Aufsatz zu Leben und Werk gefunden:
http://www.ob.shudo-u.ac.jp/jimuhp/souken/web/magazine/pdf/hum/p46-1-05.pdf
Und hier auch ein Verweis auf den angesprochenen Blog:
http://www.violinist.com/blog/fiddlebart/
Ápropos Blog - wann wird es denn hier eine Rubrik Blogs geben? Bin immer noch interessiert!
Das derzeitige Softwareprogramm bietet keine Blogs. Ein individueller Umbau der Seite wäre sehr Zeitaufwändig. Da die Seite kommerzfrei läuft, kann ein solcher Aufwand momentan nicht gewuppt werden.
Kommerz hat auch seine gute Seiten, das lernen schon Schüler, die für ihre Schülerzeitung die ortsansässigen Betriebe als Werbekunden ansprechen ....
Du hast jetzt schon fast eine viertel Million Zugriffe auf dieses Forum! Hat google nicht schon von allein nachgefragt?
Dass die Webseite häufig aufgerufen wird habe ich gesehen, aber wenn ich an dieses Forum in der Vergangenheit denke, wurde mit 20.000 Beiträgen geworben und der Inhalt war ..... wie ich finde, hat sich das Gott sei Dank doch erheblich gebessert. Alleine Zahlen sind da nicht aussagekräftig.
Hallo zusammen,
der Beitrag ist zwar schon älter, aber immer wieder interessant. Bisher wurden hier die Vorbereitungsetüden zu Kreutzer und Rode, op. 37 von J. Dont noch nicht genannt. Es sind sehr schöne Etüden, dia auch Spaß machen. Meines Erachtens kann man diese Etüden auch als Vorbereitung zu den Capricen op. 35 von Dont sehen.
Erwähnenswert finde ich auch von Vieuxtemps die 32 Etudes op. 48. Sie sind in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, aber nicht gerade für den Anfänger. Man kann sie auch gut als Vortragsstücke verwenden.
Übrigens, von Mazas und Dancla bin ich begeistert, sie klingen so schön französisch!
Gruß
Christian
Kreutzer Etüden. Da sind Lagenwechsel Integriert. Vor
allem Mazas sind abwechslungsreich. Rode und Paganini
sind mir noch zu Schwierig. Besonders Mazas 1. hat mich
doch nach vorne gebracht!
Für die Geläufigkeit nehme ich Danclas Tägliche
Fingerübungen. Durch die Fingerübungen ist meine linke
Hand viel lockerer geworden:).
Alard: para Viola und für Geige 24 Etudes Caprices neben Dancla mein Liebling
Welche Fingerübungen sind denn für einen Anfänger geeignet? Ich quäle mich gerade ein wenig mit dem Anfang von Frigyes 2. Für mich noch hart an der Grenze zum machbaren und auch nur recht langsam.
Hallo HeiFisch.
Erstens den Bogen ganz langsam Streichen, so hast du Zeit um die Finger zu Positionieren. Und was mir auch geholfen hat ist die Fingerübungen statt im Legato Detache zu Spielen so kriegst du ein gefühl für die Finger.
Und was auch wichtig ist die Übungen in kleine Gruppen zu Unterteilen anfangs.
Z.B. 16 Noten Legato G.B in 4er Gruppen!
Für Anfänger halte ich Sitt Fingeretüden und die von Dancla geeignet. Die gehen von der 1. Lage aufwärts.
Was mir auch geholfen hat (einige werden jetzt aufschreien) zwischen einfache Übungen die ich mache hartes Zeug einzubauen sprich - Kreutzer, Paganini etc. Das hebt die Motivation und bei mir jedenfals ist ein Fortschritt zu hören;).
Also 90% Anfänger und 10% Extrem. Aber das ist bei jedem anders, der eine kommt damit zurecht der andere nicht.
Danke Marco.
Paganini und Co sind noch unspielbar für mich. Ich werde mir Deine Vorschläge mal anschauen. Der Grad zwischen konzentriert fordernd und unspielbar ist bei mir noch sehr sehr schmal.
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