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Hallo Zusammen
Mein Vater hat als Kind in den 1940er-Jahren eine Geige geschenkt erhalten. Ich möchte nun gerne wissen, ob man etwas über den Erbauer finden kann. Das Spezielle an dieser Geige sind Einlegearbeiten in Perlmutt, welche im Innern einen Davidstern und darum herum ein Muster zeigen, welches man als Blume ansehen könnte. Bitte schaut euch doch die Bilder an, im voraus vielen Dank!
Sehe das auch so, wie mein Vorredner -leider geben die Photos nicht sehr viel her -würde aber schätzen, daß die Schnecke, Lackierung und Machart auf eine Geige aus "Sachsen" hindeuten, den Erbauer festzustellen ist schier unmöglich
Ist im Inneren der Geige kein Zettel, der irgendwelche Informationen bietet? Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Geige so in den 1940ern gebaut wurde. Perlmutt war damals kriegsbedingt vermutlich kaum zu kriegen und in dieser Zeit für eine so doch recht aufwändige Verzierungsarbeit ausgerechnet den Davidsstern als Motiv zu wählen, wäre - zumindest innerhalb des deutschen Machtbereiches - eine ziemlich blöde Idee gewesen, die einen in durchaus lebensbedrohliche Verlegenheiten hätte bringen können. Von daher könnte ich mir gut vorstellen, dass man diese Intarsien irgendwann bewusst unter einer deckenden Lackschicht verborgen hat, die dann, als der Davidstern wieder unbedenklich war, mitsamt den darunter liegenden Originallackschichten wieder entfernt wurde.
Herzlichen Dank für eure Beiträge! Es braucht offenbar noch zusätzliche Infos. Die Geige war nicht neu, als mein Vater sie erhielt und wir leben in der Schweiz. Meine Grossmutter arbeitete damals bei einer jüdischen Familie in Zürich. Soviel ich gesehen habe, ist in der Geige drin kein Zettel oder andere Vermerke, zumindest nicht so, dass man sie von oben sehen könnte. Dass die Intarsien nachträglich eingelegt wurden, ist natürlich möglich. Woran kann man erkennen, dass sie aus Sachsen stammen könnte?
Hi Daniel59,
melde mich noch mal zu Wort, da ich mir die Bilder dieser Geige bezüglich des Davidsterns noch einmal angesehen habe -meiner Meinung nach ist dies gar kein Davidstern, da beim Original-stern die Linien immer durchgezogen sind und es hier eher um ein floreales Gestaltungsmerkmal handelt!
Hallo Lancelot,
Du magst recht haben, so genau kenne ich Details zum Davidstern nicht. Würde es vielleicht helfen, weitere Bilder mehr im Detail zu sehen? Wenn ja, würde ich noch ein paar Aufnahmen machen und dazu stellen.
Hallo daniel59,
Es gibt bei sächsischen Geigen einige bestimmte Merkmale, z.B. sind die Zargen am Saitenhalterknopf meist durchgängig und oft nicht zweigeteilt -aber es gibt in diesem Forum zwei (in meinen Augen) Experten "Geige" und "Leutarius" die sich damit noch viel besser auskennen!
Der durchgehende Zargenunterbügel ist eher ein typisches Merkmal, welches man bei Mittenwalder Instrumenten antrifft.
Der Davidstern ist ja in sich verflochten. Bei der Intarsie auf der Geige (so gut ist das auf dem Bild nicht zu erkennen) sieht es so aus, dass die Dreiecke überlagert sind. Somit wäre es wohl doch eher, wie Lancelot gesagt, ein ornamentales Muster und meine o.g. These könnte stimmen.
Ich habe auch auf meiner Geige einen Davidsstern. Allerdings sieht der etwas anders aus, einfach nur eine Eingravierung, mit recht leichten Verzierungen.
Es ist kein Zettel in der Geige, auch die Person, von der ich die Geige habe hat schon nachgeforscht allerdings auch nichts gefunden. Er hat sie vor ungefähr längerer Zeit in einem Antiquariat erstanden.
Das einzige was man sonst noch sieht sind Abnutzungsspuren neben dem Steg, da hat wohl jemand sehr oft die höchsten Lagen gespielt- hilft wahrscheinlich aber auch nicht viel ;)
Hallo Zoe,
ist doch eigentlich eine recht hübsche Geige, wenn sie jetzt noch gut klingt -denn darauf kommt es an - solltest Du Dich daran erfreuen und spielen. Viele Geigenbauer, aber eher die Besitzer haben Kennzeichnungen oder Symbole auf den Instrumenten angebracht, daher ist es doch irgendwie egal was da drauf ist -wie gesagt viel Spaß beim spielen!
This is a "violin of hope" played by prisoners in the Nazi death camps of WWII.
Google Amnon Weinstein who restored many of these violins
That's very interesting. Thanks for the information.
Ich denke man kann davon ausgehen das bei der abgebildeten Intarsie diese schon bei der Herstellung der Geige eingebracht wurde und dies wohl mehr als dekoratives Element gedacht war.
Der Stempel auf dem Bodenplättchen ist kein Davidstern ,sondern stellt zwei ineinandergeschobene Trieangel dat. Leider habe ich vergessen welcher Hersteller dieses Markenzeichen verwendet hatte ,war irgendetwas sächsisch-böhmisches.
Eingravierte Symbole wurden fast ausschließlich vom jeweiligen Besitzer gemacht,habe auch schon solche mit Davidstern gesehen. Aber ob es sich da wirklich um Orchesterinstrumente aus den KZ-Lagern handelt bleibt meines erachtens eine Spekulation. Dafür müsste man den damaligen Besitzer befragen,was bei den mir bekannten Geigen nicht möglich war.
Gruß Lyc.
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