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Geige geerbt, aber kein Geld

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Mathilde Profilseite von Mathilde, 02.01.2016, 14:07:13
Geige geerbt, aber kein Geld

Hallo liebes Forum, bin froh, euch gefunden zu haben. Mein Problem :

Ich habe eine Geige geerbt von meinem Großonkel, der Musikschullehrer war .Hatte als Kind acht Jahre Unterricht , und war schon einigermaßen fortgeschritten, naja, Lagenspiel über alle Lagen , Vibrato und so . Nun bin ich 42 und würde es gern wieder probieren. Bloß , ich bin erwerbsunfähig und habe nur 780 Euro Einkommen im Monat . Ich hoffe auf Tips, wie ich es trotzdem schaffe .

 

1. Die Geige selber ist okay, aber der Bogen müsste repariert werden . Die Haare  hängen raus am Frosch , und die silberne Umspannung oberhalb des Griffs  ist kaputt . Wieviel müsste ich denn mindestens zahlen dafür ?  Es gibt in der Familie noch ein Cello mit Bogen, und der ist in Ordnung . Könnte ich zur Not erst mal den Cellobogen verwenden ? 

 

2. Thema Saiten , früher hatte ich Pirastro Eudoxa, muss da aber kapitulieren, zu teuer für mich heute . Welche Saiten sind günstig und auch brauchbar ?  Dominant  vielleicht ?

 

3. Geigenkasten , die Geige steckt in einem Jäger-Etui , also das allerfeinste .  Aber es ist zerschlissen, die Reißverschlüsse gehen nur äußerst schwer auf und zu . Da Jäger-Kästen anscheinend einmalig stabil sind, suche ich, ob man den Kasten behalten könnte und nur eine neue Hülle drüber macht ? Gibt es sowas ?

 

Herzlichen Dank für jede Hilfe  sagt Mathilde !

asmahan Profilseite von asmahan, 02.01.2016, 17:03:34

Hallo Mathilde

 

Mit dem Cellobogen, fürchte ich, würdest Du Mühe haben - die sind wesentlich schwerer als Geigenbogen, haben in der Regel einen massigeren Frosch und würden den Ton der Geige "erdrücken" und wohl auch unbequem zu handhaben sein. Dominant wäre wahrscheinlich eine vernünftige Wahl, sie sind angenehm im Klang und passen zu vielen Instrumenten; auch Corelli Crystal könnte eine Option sein. Vielleicht kann Dir der Geigenbauer noch einen Rat geben, welche Saite am geeignetsten für Dein Instrument ist.

 

Für die zerschlissene Etuihülle gäbe es bei Paganino tatsächlich eine kostengünstige Lösung, nämlich Rucksack-Überzüge, die sowohl für Form- als auch für Kofferetuis angeboten werden:

http://www.paganino.de/etuis/geigenkasten/etu ... rucksackueberzug-4-4-oxid.html

http://www.paganino.de/etuis/geigenkasten/etu ... cksackueberzug-4-4-oxid-1.html

 

Bezüge für Jäger-Etuis kann man auch nachkaufen, aber die sind dann teuer: der Bezug fürs Kofferetui kostet bei Arc Verona stramme 219 Euro...

 

Alles Gute

asmahan

 

Mathilde Profilseite von Mathilde, 02.01.2016, 18:58:02

Hallo asmahan,

Ganz lieben Dank für deine tolle Antwort .  HIlft mir sehr. Die Domimantsaiten also oder beim Geigenbauer nochmal fragen, aber auf jeden Fall ist das preislich so, dass ich es schaffe.  Und du hast exakt so eine Hülle gefunden, wie ich sie suche.  Das scheint mir angesichts des alten Nobelkastens vernünftiger, als nun einen neuen Kasten kaufen. Habe im Februar Geburtstag.und weiss jetzt, was ich mir wünsche....

Tja, bleibt das Bogenproblem, da habe ich wohl schlechtere Aussichten .  Aber schön, ich bin es ja gewohnt,nicht immer alles sofort haben zu können, was ich so möchte. Dann muss ich eben abwarten, bis ich etwas Geld zusammen habe für die Reparatur.

 

Ich träum und plane weiter, und danke Dir herzlich !

 

Mathilde

asmahan Profilseite von asmahan, 03.01.2016, 10:29:15

Guck mal in Deine Mailbox...

Mathilde Profilseite von Mathilde, 04.01.2016, 07:32:05

Hm, da ist aber nichts angekommen....Aber du hast mir auch so super geholfen  !  LG und Dank , Mathilde

Aranton Profilseite von Aranton, 03.01.2016, 14:48:26

Thomastik-Infeld hat in der jüngsten Zeit einige Neu-Entwicklungen herausgebracht, die preislich sehr interessant sind. Die Spirit! und Alphayue-Saiten sind (vor allem, wenn man im Internet nach Sonderangeboten sucht) deutlich günstiger als Dominant und davon dass sie "brauchbar" im Sinne von "kein unverwendbarer Schrott" sind, kann man bei diesem Hersteller wohl ausgehen. Thomastik-Infeld hat einen Ruf zu verlieren, den sie sich nicht mit überteuerten Schrottsaiten absichtlich ruinieren werden. Ob sie allerdings "brauchbar" im Sinne von "deinen persönlichen Klangvorstellungen entsprechend" sind, kann ich aber natürlich nicht beurteilen. Auch nicht, wie gut sie zu der Geige passen. Da wirst Du um Ausprobieren nicht herum kommen. Gerade bei dieser subjektiven Komponente bedeutet "teurer" längst nicht automatisch "schöner". Das Risiko Saiten zu kaufen und dann festzustellen, dass sie einem nicht gefallen, besteht immer, egal, wie viel man investiert. Und wenn es passiert, bleibt einem nichts anderes übrig, als sie zu spielen, bis sie das Saiten-Budget wieder voll genug ist, um was anderes zu probieren.

Grundsätzlich wäre Dominant ein guter Anfang, weil diese Saiten sehr verbreitet sind und Sätze wie: "Ich suche Saiten, die sich auf diese Weise von Dominant unterscheiden" die Suche nach "den Richtigen" Saiten stark erleichtern. Aber bei richtig knappem Budget scheint es mir sinnvoller, sich von billig zu teuer hoch zu testen und erst mal die Alphayue zu probieren. Wenn Du sie für "brauchbar" erachtest, gibst Du nur halb soviel für Saiten aus, als wenn Du Dominant verwenden würdest. Und wenn nicht, kannst Du beim nächsten Mal was anderes probieren. Surfe mal über die Saiten verschiedener Online-Musikhändler (z.B. www.paganino.de oder www.stradivarishop.de), um Dir einen Überblick darüber zu verschaffen, was es so gibt. Und wenn Du einigermaßen Englisch kannst, wäre ein Blick auf www.violinstringreview.com eine Möglichkeit, nicht so sehr die Katze im Satz zu kaufen.

Neuester Beitrag asmahan Profilseite von asmahan, 04.01.2016, 10:21:59

Hallo Mathilde

 

Ich hab's nochmal versucht - wie kann ich Dich erreichen, wenn es nicht klappt?

Liebe Grüsse

asmahan

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