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Anfängerfrage(n)

> Stegpflege - nötig, wenn ja, wie?

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Asteri Profilseite von Asteri, 05.08.2015, 13:54:53
Anfängerfrage(n)

Guten Tag!

 

Zwei Fragen:

 

1.

Ich bin mit - leider schon - 38 Jahren blutiger Anfänger. Ich habe mir jetzt erstmal eine Liehgeige angemietet.

Ich versuche mir das Geigenspiel im Moment noch selbst beizubringen mittels verschiedener YouTube-Videos (MezzoForte, ProfV, usw.) Dafür braucht man aber ganz schöne Disziplin.

 

Mein größtes Handicap ist: Ich glaube, ich kann keine Töne identifizieren. Das hätte ich nicht gedacht, dass man fürs Geigenspielen so ein gutes Gehör haben muss. Z.B. versuche ich gerade mir die G-Dur-Tonleiter beizubringen (nur eine Oktave, mit der leeren G-Saite beginnend) Jeden einzelnen Ton muss ich mit einem Stimmgerät (bzw. A Tuner Lite auf Android) überprüfen!! Ist das nicht erbärmlich?

Ich höre nur ganz leicht heraus, wenn z.B. statt G - A fälschlicherweise

G - Bb spiele. Aber beim E - Fis auf der D-Saite höre ich nichts. Für mich klingts halt auch OK, wenn ich E - F spiele.

 

Gibt sich das mit der Zeit ????

 

Ich muss erwähnen, dass ich mir auch autodidaktisch Klavierspielen beibringe, von daher habe ich eine gute Vorstellung wie eine Tonleiter aufgebaut ist und klingen muss.

 

2.

Mir ist die Geige beim Säubern aus der Hand gefallen. Nur ca. 10 cm auf die Tischplatte. Trotzdem ist seitdem der Stimmstock verrutscht. D. h. die G und D sind nach links verruscht. Nur A und E sind an der richtigen Stelle. Auch der Stimmstock ist nach links versetzt. Kann ich einfach die Saiten an den Wirbeln lockern und dann alles gerade rücken?

 

Und apropos Wirbel: Die Geige lässt sich verdammt schwer stimmen. Zuerst bricht man sich fast die Finger und dann geht es mit ein Ruck zu weit. Im Internet habe ich gelesen, man soll Wirbelseife benutzen. Wie, bitte schön, soll ich das denn machen. Ich kann doch nicht einfach die Wirbel rausnehmen und neu wickeln?

 

Ich hoffe das sind nicht zu viele Fragen auf einmal! Bin auch auf der Suche nach einem Lehrer/in?

 

Ich freue mich aber über jeder Antwort!

 

Vielen Dank!

 

Asteri

 

 

 

 

asmahan Profilseite von asmahan, 05.08.2015, 14:43:59

Hallo Asteri

 

Wäre es nicht vielleicht besser, wenn Du erst einmal eine Weile aufs Klavier fokussierst, bis Dein Gehör einigermassen geschult ist? Für die Geige ist das unabdingbar, und ich weiss nicht, ob es gut ist, mit einer "Krücke" wie dem Stimmgerät zu arbeiten. Dann läuft die Kontrolle nämlich übers Auge statt - wie es sein müsste - direkt übers Ohr. Wenn Du mit der Geige schon jetzt fortfahren willst, wäre Unterricht auf jeden Fall eine bedenkenswerte Option; für autodidaktisches Lernen braucht man genügend Zeit und auch ein Mass an Begabung, sonst läuft man das Risiko, sich Fehler anzugewöhnen, die dann schwer wegzubringen sind.

 

Was die Geige angeht: Da muss etwas anderes verrutscht sein, wenn die Saiten nicht mehr richtig liegen, meinst Du vielleicht den Steg? Aber wenn Dir die Geige runtergefallen ist, könnte es tatsächlich sein, dass auch der Stimmstock (der befindet sich in der Geige) nicht mehr richtig positioniert ist, und das zu justieren ist Sache des Geigenbauers. Da es sich um ein Mietinstrument handelt, wäre es vielleicht besser, die Geige vorbeizubringen und ihn gleich zu bitten, die Wirbel zu behandeln; dann kann er die Saiten nachher auch wieder so aufziehen, dass die Wirbel richtig stehen und die Geige bequem gestimmt werden kann. 

 

Alles Gute

asmahan

Asteri Profilseite von Asteri, 05.08.2015, 15:34:48

Danke für die Anrwort!

 

S T E G ! Ich meine natürlich Steg!

 

Leider kann ich die Geige nicht zur Überprüfung hin bringen. Ich habe sie von geige24.de ausgeliehen. Ich müsste sie dann einschicken.

 

Ja mit Stimmgerät ist es wie mit einer Krücke. Da stimme ich Dir zu. Ich muss mir wirklich überlegen, ob ich es dann nicht lieber aufgebe, zumindest eine Zeitlang!

 

Obwohl ich das echt Schade finde, dass es dann sozusagen "nur" am schlechren Hören scheitert.

 

 

asmahan Profilseite von asmahan, 05.08.2015, 16:18:05

Falls Du einen Geigenbauer oder ein gutes Fachgeschäft in der Nähe hast, würde ich mit der Geige doch mal dorthin gehen. Erstens müsstest Du ja ohnehin die Wirbelseife besorgen, zweitens könnte man dort dann den Steg richten, die Stimme kontrollieren, eventuell die Wirbel behandeln. Und vor allem könnten sie auch checken, ob Kinnhalter und Schulterstütze für Dich wirklich passen, das ist relativ wichtig.

 

Falls Du es selbst versuchen willst, kannst Du schauen, ob es Druckstellen auf der Geige hat, an denen Du Dich bezüglich der Stegpositionierung orientieren kannst; falls nicht, müssen die Stegfüsschen mittig auf einer Linie mit den inneren Zacken der f-Löcher stehen, auf dem Forum gibt es auch ein Bild dazu:

 

http://www.geigenbau.com/tippsundtricks/tipps/geigensteg/stegposition.html

 

Zum Verschieben des Stegs musst Du die Saiten etwas lockern und dann schauen, dass der Steg gerade steht und die Stegfüsse satt aufliegen; achte auch darauf, dass sich der Steg nicht Richtung Griffbrett neigt, wenn Du die Saiten wieder anziehst.

 

Falls Du die Wirbel selber behandeln willst: Eine Saite nach der andern! Hier eine Anleitung zum Saitenwechseln:

 

http://www.sdmaus.com/geigenblog/austausch-von-saiten.html

 

Wichtig ist, wie bereits geschrieben, dass die Wirbel nachher wieder richtig stehen, also so, dass das "Köpfchen" senkrecht und nicht parallel zum Boden ist, zumindest bei der G-, D- und A-Saite, die über die Wirbel gestimmt werden. Das kann etwas tricky sein, wenn man mit dem Instrument noch nicht vertraut ist.

 

Und eine Vorlaufphase zur Gehörschulung wäre ja kein "Scheitern". Oder versuche erst mal, die leeren Saiten ordentlich zu streichen, meinetwegen mit Dämpfer, wenn es Dir zu öde tönt, und höre unterdessen beim Klavier gut hin. Am Anfang werden Bogen und Greifhand ohnehin in der Regel separat behandelt. 

 

 

Bavarica Profilseite von Bavarica, 05.08.2015, 17:04:23

Hallo Asteri,

 

was deine Geige betrifft, so würde ich sie vielleicht doch einschicken. Eine Versicherung zahlst du ja glaub ich mit der Leihgebühr mit, oder? Dann werden die Kosten vielleicht auch übenrommen. Und leicht laufende Wirbel sollten eigentlich schon drin sein. Hat die Geige denn keinen Feinstimmsaitenhalter? (bei den auf Geige24 abgebildeten Sets ist ein Feinstimmsaitenhalter Standard) - für einen Anfänger ist das Stimmen über Feinstimmer viel einfacher. 

 

Falls du die Geige einschickst, kannst du ja die Zeit zur Gehörschulung nutzen. Auf http://www.musicians-place.de/gehoerbildung.html geht das auch online. Versuche, eine Vorstellung im Kopf von Ganztönen, Halbtönen und einzelnen Intervallen zu bekommen. Manchen hilft es, einen Ton erst zu singen, bevor sie ihn spielen. Mit Zeit, Fleiß und Geduld wird das sicher besser. Und vielleicht nicht gleich eine ganze Tonleiter auf einmal, sondern vielleicht zunächst nur auf einer Saite (z.B. D): E - F - E - Fis, bis du den Unterschied tiefer und hoher 2. Finger nicht nur im Gehör, sondern auch in den Fingern hast. 

Einen Lehrer würde ich über den Tonkünstlerverband (unter dem jeweiligen Landes- oder Regionalverband) suchen, die örtliche Musikschule, Musikhochschule (falls vorhanden) usw. Viel Erfolg! 

Asteri Profilseite von Asteri, 05.08.2015, 18:51:03

Hallo Euch beiden!

 

 

Also:

 

Ich habe jetzt mal anhand der Links, die asmahan gepostet hat, den Steg wieder richtig gestellt. Vielen Dank dafür! Ich weiss zwar nicht, ob das jetzt so 100%ig richtig ist, aber doch schon um einiges besser als vorher.

 

Eigentlich könnt ich mir die Wirbelseife ja jetzt selbst zu trauen? Muss ich mir noch überlegen....

 

@Bavarica    Ich habe die Geiege erst vor ca 2 Wochen bekommen. Es waren ja dauernd Temperaturschwankungen. Vielleicht könnte es auch damit zu Tun haben, dass die Wirbel schon so schwer gehen...?

 

 

Zum Thema Gehörbildung: Das muss ich mir echt genauer angucken! Ich glaub das wird noch die meiste Arbeit für mich!

Wie war das denn beu Euch? Hand aufs Herz. Hattet Ihr schon ein relativ gutes Ohr als Ihr angefangen habt, oder musstet ihr das auch erst Lernen?

 

Viele Grüsse

 

Asteri

Serafia Profilseite von Serafia, 05.08.2015, 19:35:36

Hallo Asteri,

 

ich bin auch noch ganz am Anfang; und ich habe es in den ersten Wochen ohne Unterricht versucht. Mit Unterricht komme ich allerdings viel besser voran.

 

Zum Hören: Ganz ehrlich? Ich war grauenhaft unbescholten, als ich angefangen habe. Notenlesen war gar nicht bei mir; Musiktheorie hatte ich nicht einmal wirklich in der Schule, und wenn dann ist das über 20 Jahre her. Ich wusste nicht mal, wie die unterschiedlichen Noten klingen sollten. Aber ich habe Glück mit dem Nachahmen. Der Kurs, nach dem ich lerne, hat eine CD dabei, zu der ich synchron spielen kann. Und da höre ich schon, ob ich mit der aufgenommenen Geige spiele oder nicht. Das hilft enorm. Auch wenn ich immernoch nicht genau höre, ob ich treffe, wenn die CD nicht an ist.

 

Mir ist die Geige übrigens auch sehr früh heruntergefallen; auch nicht aus so glimpflicher Höhe wie deine; ich stand aufrecht und hatte das Instrument in der Hand, als ich die Schulterstütze anbrachte und sie mir wegrutschte. Drama! Sie hat's aber überlebt, dank des handwerklichen Geschicks meines Lebensgefährten und (jetzt werden wir sicher gesteinigt) einer freundlichen Tube Sekundenkleber ( das Griffbrett hatte sich vollständig gelöst).

 

Als ich meine bekam, war der Steg übrigens schon schief - ich kam drauf, weil die Griffhöhen nicht mit dem Schema übereinstimmten. Ich pack es nie, den Steg zu richten, müsste also dafür schon zum Geigenbauer gehen, wenn ich hier im Haus nicht jemanden hätte, dessen Auge präzise genug ist für sowas.

 

Ich würde mich den anderen anschließen, und die Geige einschicken. Ich habe selbst bei meiner zweiten Geige versucht, die Wirbel gängig zu machen, und es war ein bisschen nervenaufreibend, obwohl die Anleitung auf dieser Seite wirklich sehr gut ist. Aber bei meiner hat sich herausgestellt, dass die Wirbel eventuell doch noch vom Profi bearbeitet werden müssten, und so war die Arbeit eventuell für die Miezekatze.

Asteri Profilseite von Asteri, 05.08.2015, 20:35:23

Hallo !

 

Nun, Zurück-Schicken....

 

Ich überlege jetzt sogar, ob ich nicht das Mietverhältnis ganz kündige, und lieber bei einem hier Orts-ansässigen Geigenbauer ausleihe. Das hätte den Vorteil, dass man bei etwaigen Problemen direkt einen Ansprechpartner hätte!

 

@Serafia     Da muss ich nachfragen: Lernst Du jetzt nur mit diesem Kurs/CD oder dies zusätzlich mit einem Lehrer?

 

@Bavarica   "E - F - E - Fis" Mein Gott, so einfach aber trickreich. Wieso bin ich da nicht draufgekommen? Ich glaube, deshalb heißt es auch immer: in sinnvollen, kleinen Übungseinheiten !

 

Vielen Dank!

 

Asteri

asmahan Profilseite von asmahan, 05.08.2015, 21:25:02

Hallo Asteri

 

Das Mieten vor Ort wäre vielleicht keine schlechte Option, weil manche Geigenbauer oder Fachgeschäfte einem auch die Miete anrechnen, wenn man nach einer bestimmten Zeitspanne das geliehene oder ein gleichwertiges/teureres Instrument bei ihnen kauft. Ich weiss nicht, ob Geige24 auch so ein Angebot hat.

 

Dass die Schwierigkeiten mit den Wirbeln durch die Temperaturschwankungen bedingt sind, glaube ich eher nicht - das Problem mit der mangelnden Gängigkeit war ja offenbar konstant. Trotzdem ist es gut, wenn Du das Instrument an einem Ort verwahrst, wo es in dieser Hinsicht einigermassen geschützt ist, also z.B, nicht an einer Aussenwand; in der kalten Jahreszeit muss man zudem auf genügend Luftfeuchtigkeit (45-50%) achten, aber im Sommer ist das in der Regel kein Problem.

 

Ich hoffe, dass Du bald eine passende Geige in der Hand hast!

Asteri Profilseite von Asteri, 05.08.2015, 23:30:08

Hallo !

 

Ja, ich glaube auch, ich werde mir ein Vermieter vor Ort suchen.

Denn, wenn die Probleme mit den Wirbeln wahrscheinlich eher nichts mit den Temperaturschwankungen zu tun haben, dann ist das doch nichts Anständiges.

Ich komme aus der Gegend zwischen Köln und Aachen, Kreis Düren, Jülich genauergesagt. Kennt denn jemand einen guten Geigenbauer hier. Mit der Tendenz eher Richtung Köln.

Ich habe jetzt im Internet erstmal zwei ausfindig gemacht. Habe aber von beiden noch nie etwas gehört. Werd ich mal hingehen. (Wer sich hier auskennt: Einmal eine Geigenbauerin in Kerpen und einmal eine scheinbar etwas größere Firma in Brühl.)

 

Und auch wichtig: Kennt denn vielleicht jemand einen guten Lehrer hier in meiner Gegend?

 

Bisweilen, Vielen Dank an Alle! Ich werde jetzt schlafen gehen!

 

Guats Nächtle!

asmahan Profilseite von asmahan, 06.08.2015, 10:16:52

Das Problem mit den Wirbeln sagt per se noch nichts über die Qualität des Instruments aus. Wenn es wirklich nur ein Problem der Gängigkeit (und nicht etwa der Passgenauigkeit) ist, dann wurde das Instrument einfach nicht mit 100% Sorgfalt überholt. Das ist mir unlängst in einem Fachgeschäft passiert, wo sowas nicht vorkommen dürfte - habe eine Geige für relativ viel Geld revidieren lassen und musste daheim zuerst mal die Wirbel nachschmieren und eine Saite auswechseln... Ich hätte dem GB wohl einen verbalen Nasenstüber verpassen sollen, aber ich bin nicht gut im Reklamieren.

sofie Profilseite von sofie, 06.08.2015, 19:14:40
Bei einem Anfänger würde ich einen Saitenhalter mit Feinstimmern empfehlen.
Das Problem kann durchaus am Wetter liegen. Ich habe seit zwei Wochen auch ein Problem mit den Wirbeln und meine sind eigentlich perfekt eingepasst und immer sehr leichtgängig. Mein GB stimmt aktuell auch regelmäßig alle Instrumente durch, da sie die Stimmung nicht halten. Laut seiner Aussage ist es zur Zeit extrem. Normalerweise muss er nicht so oft alle Instrumente stimmen.
Serafia Profilseite von Serafia, 09.08.2015, 15:37:36

@ Asteri: Ich habe wöchentlichen Unterricht bei einem Lehrer, aber ich übe zusätzlich mit der CD.

 

Der Lehrer arbeitet auch mit dem Unterrichtswerk, zu dem die CD gehört. Aber soweit ich weiß gibt es mehrere Werke, bei denen auch eine CD mit den Stücken ist, die man lernt. Zum Beispiel das "Geige lernen für Dummies" (das ich mir vor dem Unterricht angeschafft habe, und das sich für mich als Zusatzmaterial und zum Nachlesen sich als recht nützlich erweist) hat eine CD-Rom dabei, auf der auch Videos sind und die Stücke, die im Buch sind. Allerin mit dem Buch lernen stelle ich mir allerdings schwierig vor.

Der Kurs, den ich habe, baut einen recht gründlich auf von Stück zu Stück, braucht aber in meinen Augen schon einen Lehrer oder mindestens Ergänzungsmaterial, weil vieles nur angerissen wird, wenn es um die Theorie geht. Und dann ist ja auch noch das Thema Körper- und Instrumenthaltung, das man nur schwer über Schriftform vermittelt bekommen kann.

Neuester Beitrag Pinkat Profilseite von Pinkat, 13.08.2015, 13:45:02

Hallo Asteri,

 

ich finde es ganz und gar nicht "erbärmlich", dass du das Stimmgerät benutzt, sondern ziemlich normal. Wie willst du sonst herausbekommen, ob deine Töne stimmen? Ich bin 32 Jahre alt und lerne seit 1,5 Jahren Geige. Und ohne Stimmgerät ging in den ersten Wochen nicht allzu viel, jedenfalls nicht, wenn ich Tonleitern geübt habe, wo es ja wirklich erst einmal darum geht, welcher Finger sich wohin sortieren muss. Klar hat mir das mein Lehrer in den Geigenstunden gesagt, aber leider wollte er nicht bei mir einziehen, sodass er mich auch beim Üben hätte korrigieren können ;-) Das kann dann wirklich nur ein Stimmgerät, zumindest dann, wenn man - wie ich - keinerlei musikalische Vorerfahrung und Null Gehör hat. Ein absolutes Gehör haben sowieso die wenigsten und an irgendwas muss man sich nun mal orientieren. Mit der Zeit sollte diese "Krücke" aber dann doch verschwinden, zumindest aus der Routine. Tut sie bei mir auch, jedenfalls hat es in den Geigenstunden nach einer Weile so gut geklappt, dass ich Stimmgerät-Verbot bekommen habe und selbst hören lernen sollte, wo nun ganz genau der reine Ton sitzt.

Heute benutze ich das Stimmgerät beim Üben dennoch alle paar Wochen, wenn ich die Genauigkeit meiner Töne überprüfen will und hier und da noch etwas nachjustiere.

Ich finde daher nicht, dass du erst Geige lernen solltest, wenn du Klavier spielen kannst, denn das eine kann das andere unterstützen. Ich hätte es gerade am Anfang super gefunden, wenn ich ein Klavier gehabt hätte, auf dem ich mir einzelne Töne vorspiele, die ich dann mit der Geige "suchen" gehe. Das Vergnügen hatte ich leider nur ein Mal in der Woche im Unterricht und genau das hat mir SO viel gebracht!

Von daher: Mach dir keinen Stress, wenn du nach ein paar Wochen noch nicht treffsicher bist - das bist du auch nach ein paar Monaten noch nicht zu hunderprozent ;-)

 

Ob Lehrer oder nicht ist eine Glaubensfrage. Ich glaube, dass es auch ohne geht, aber für mich lief es ab dem Moment richtig toll, als ich einen Lehrer hatte (hab davor ca. 2 Monate erst einmal selbst geübt, Twinkle Twinkle und so ;-) ). Aber ob es dann toll läuft, hängt dann wiederum davon ab, ob man einen guten Lehrer hat. Und meiner ist verdammt gut ;-) Von daher schau dich in Ruhe um, mach Probestunden und schau, was es dir bringt und wer genau zu dir passt.

 

Feinstimmer würde ich dir auch empfehlen. Meine Wirbel sind nicht allzu leichtgängig, was aber auch kein Drama ist, da meine Geige nicht wirklich wetterfühlig ist und sich kaum verstimmt. Und das, was ich manchmal noch nachjustieren muss, geht seit fast einem Jahr rein über die Feinstimmer.

 

Viele Grüße

Kathrin

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