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Music-Butterfly Profilseite von Music-Butterfly, 16.06.2015, 23:36:49
Anfängerfrage

Hallo,

 

ich habe mal eine Frage an die erfahrenen Spieler.

 

Ich habe nun meine ersten 2 Wochen hinter mir, meine ersten 2 Stunden bei meinem Lehrer. Es macht mir sehr viel Spaß und ich bin nun bei meinem ersten Liedchen (twinckel littel Star). Langsam aber sicher klappt sogar das greifen mit allen 3 Fingern auf der A Saite. Aber was mich irre macht...Es kratzt.  Also die  ganzen Töne  mit 0 Fingern klingen gut und sauber inwzsichen.  Mit Finger 1 und 2 auf der A Saite  klingt es inzwischen auch recht gut. Aber der 3 Finger auf der A Saite und der 1 Finger auf der E Saite klingen furchtbar kratzieg.  Mein Lehrer meinte  das is einfach nur ne übungssache. Aber ich bin inzwischen schon seit letzten Dienstag dran pro Tag ca. 40 Minuten und am Wochenden  täglich 2-3 Stunden. Und das kratzen bei deisen beiden Griffen wird einfach nicht besser. Hat da jemand ne Idee ? Oder ne Ahnung wie viele Stunden Übung  da noch gebraucht werden bis ich den dreh wahrscheinlich raus habe ?

 

Noch als Info: Ich streiche nicht zu nah am Steg  und meine Bogenhaltung ist grade, ich glaube nicht das ich zu viel ooer zu wenig druck  bei streichen habe, denn je mehr finger ich weg nehme desto besser klingt es. ( Bei dem Lied geht es von 3 Fingern zu 2 dann zu 1 und dann zu 0 Fingern weiter auf der A saite. Ich streiche gleich stark egal wie viele Finger ich auf der Saite habe.

 

Hat jemand ne idee ?

st4rbuck Profilseite von st4rbuck, 17.06.2015, 13:28:20

Hi,

 

ohne dich beim spielen beobachtet zu haben ist es natürlich nicht so einfach zu sagen. Mein Tipp wäre aber, mehr Bogen pro Note zu verbrauchen. Wenn dein Bogendruck nicht zur Geschwindigkeit passt, klingt es halt kratzig. Also könntest du damit ein wenig experimentieren den Bogendruck zu verringern oder die Geschwindigkeit zu erhöhen.

 

Du kannst auch nicht den Bogenstrich auf der leeren Saite unbedingt für andere Noten benutzen. Wenn du den schwingenden Teil der Saite verringerst, indem du mit den Fingern auf der Saite bist, musst du auch dazu den passenden Bogenstrich wählen. Das ist der Teil mit der Übung. ;-) 

Bea Profilseite von Bea, 17.06.2015, 14:08:12

@starbuck hat es schon gesagt: Das Streichen des Bogens besteht aus Druck und Geschwindigkeit,

 

je stärker der Druck desto schneller muss der Bogen gezogen werden, damit er nicht stoppt oder kratzt.

 

Dabei sind das natürlich nur winzige Nuancen in der Geschwindigkeit. Beim Geigen spricht dann meist von mehr Bogen auf eine Zähleinheit geben, denn wenn man den Bogen schneller zieht, legt er ja auch eine größere Strecke zurück.

 

Meistens lernt man Anfang ja auch den unterschiedlichen Bogenverbrauch, indem den ganzen Bogen streicht und dann bei gleichem Notenwert nur den halben oder umgekehrt.....

 

0 Finger heißt übrigens leere Saite, da die leere Saite freier schwingen kann, hat sie meist einen anderen Klang, weswegen man diesen Effekt später absichtlich einsetzt oder auch vermeidet, indem lieber die Saite gewechselt wird als die leere zu streichen - du hast dir wahrscheinlich schon denken können, dass wenn man den kleinen Finger (4) spielt, man auf der A-Saite z.B.  ein E spielt, den gleichen Ton  wie die dünnste Saite.

 

Ich glaube du konzentriest schön auf die linke Hand und die Finger und wirst dabei unmerklich langsamer mit dem Bogenziehen, so dass es kratzt. Also Bogen nicht einschlafen lassen, sondern hurtig laufen lassen 

 

Außerdem musst du auch an Kolofonium denken, wenn man frisch einkolofoniert hat, kann es auch zunächst kratziger klingen - wenn man nicht seine Spielweise anpasst.

 

Viel Spaß - es wird noch viel zu entdecken sein!°bassist

https://www.youtube.com/watch?v=GUsK8bAJSNs

 

Klicke auch mal beim Video auf den Verfasser, er hat nicht nur eigene sondern auch sehr gute andere Videos von anderen Verfassern (Prof. V, HÖren Sehen  Verstehen,.....)

Pinkat Profilseite von Pinkat, 18.06.2015, 10:18:36

Hallo,

 

ich habe auch erst vor einem Jahren angefangen und dem, was die beiden vor mir schon gesagt haben, ist kaum noch was hinzuzufügen. Was ich noch sagen kann: Gib die Hoffnung auf, nach zwei Wochen einen für dich hörbaren Fortschritt zu machen. Das soll nicht heißen, dass du keinen hörbaren Fortschritt machst - vielmehr bekommt man ihn selbst nicht mit, denn man hört sich ja jeden Tag beim Üben. Und ob es nun graduell besser ist als am Vortag hört man selbst erst einmal meistens nicht. Dein Geigenlehrer, der dich nur ein Mal pro Woche hört, wird diesen Unterschied aber wahrnehmen. Von Tag zu Tag betrachtet würde ich auch von mir behaupten, dass ich seit einem Jahr völlig gleich klinge - tue ich aber ein Glück nicht ;-) Daher lass dich beim Üben nicht von solchen Gedanken frustrieren - dein Geigenlehrer und dein mithörendes Umfeld werden dir schon sagen, ob es Fortschritte gibt :-)

 

Ich kann mir auch vorstellen, dass Bea mit ihrer Vermutung zur Konzentration auf die linke hat Recht haben könnte. Mir hat es damals geholfen, meine Konzentration auf etwas ganz anderes zu lenken, daher hat mein Geigenlehrer mich immer aufgefordert, mich während des Spiels nach rechts und links zu beugen. Dann klingt das Spiel natürlich erst einmal richtig schlecht ;-) aber wenn man dann wieder die Grundhaltung einnimmt, steht man schön locker da und alles ist entspannt, weil man vorher die Aufmerksamkeit auf der Bewegung des ganzen Körpers hatte.

Habe ich heute morgen gerade wieder gemacht, weil ich in letzter Zeit etwas an der Bogentechnik und -führung geändert habe (freieres Spiel usw.) und mir in den letzten Tagen auffiel, dass ich dafür im linken Arm recht fest werde. Daher habe ich vorhin in der ein oder anderen Runde des Stückes, das ich gerade spiele, ein paar "Gymnastikübungen" eingebaut und danach war es gleich viel besser!

 

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß beim Spielen!

Music-Butterfly Profilseite von Music-Butterfly, 20.06.2015, 17:51:11

Danke für eure guten Tipps!

 

In der Tat  bin ich noch in der Phase wo ich  mit der linken Hand noch nicht immer sofort  die Punkte die mein Lehrer mir aufgeklebt hat (damit ich weiß wo die Fingerchen hingehören) treffe. Also  gucke ich in dem Moment des aufsetzens aller drei Finger vom Bogen zu meinen Fingern um zu überprüfen ob sie richtig sitzen. Und dann beginnt es zu kratzen. Ich glaube das ich dann für einen Moment langsamer mit dem Bogen werde wärend ich überprüfe und die Finger gegebenen falls auf der Saite korrigiere......

 

Jetzt 4 Tage später landen die Fnger schon etwas sicherer und besser und die erste Variation des Liedchen "Twinkel Twinkel littel Star" klappt inzwischen 3 mal nacheiander fehlerfrei. Und langsam verringert sich das kratznivo...

(ein tipp vom keybordspielen ist niemals mit einem lieb beim üben aufzuhörne bevor man es nicht 3 mal fehlerfrei nacheiander spielen kann, so halte ich es  beim Geige spielen auch und es scheint zu helfen) Ich habe nun mit der 2ten Variation des gleichen Liedes begonnen die aber nicht diesen 3/4 tackt mit den 16tel und 8tel noten hat.  Obwohl ich es ja die gleichen Noten sind und co ist es durch die ganz andere streichart und dem anderem takt ganz anders und ich arbeite mich wieder zeile für zeile vor. Da kratzt es nun wieder ein klein wenig mehr. der übergang fließend von der A Saite zur E Saite und umgekehrt  kratzt grade noch etwas (also aufstrich A Saite abstrich e seite in einem Fließend) Ich glaube es kratzt wirklich nur wenn ich mich zu sehr auf eine sache konzentriere.. also zu sehr auf die linke oder die rechte Hand

 

Scheint aber tatsächlich  mit fleißigem üben besser zu werden  was mich erleichtert weil ich mir nach 2 Wochen sorgen gemacht hatte aber jetzt in der dritten gehts wohl endlich aufwärtz ^^

 

Aber danke für eure Tips viel davon hat geholfen.

Dowina Profilseite von Dowina, 04.07.2015, 22:48:43

ich würde auf jeden fall die aufkleber weglassen. du konzentrierst dich dann auch weniger auf die punkte. spiel die tonleiter auf und ab, mach die augen zu und lausch deinen tönen und schul dein ohr. du erkennst sofort, wenn ein ton unsauber war. nicht in der tonleiter korrigieren, sondern sofort zurück, leersaite anstimmen und wieder die tonleiter rauf. spiel jeden ton solange einen ganzen, flüssigen strich! nichts anderes bringt die schneller weiter. nächster experimentierschritt ist rhytmus. spiel die tonleitern immer rythmisch. viel freude weiterhin!

Aranton Profilseite von Aranton, 05.07.2015, 17:58:24

Ich würde Deinen Lehrer nicht überstimmen wollen, Music-Butterfly.

Ich stimme den anderen zu, dass Du den Bogen zu langsam für den Druck bewegst bzw. für das Bewegungstempo zu viel Druck ausübst. Aber Dein Kernproblem dürfte sein, dass Dir Übung darin fehlt, mit der linken Hand etwas völlig anderes zu tun als mit der rechten. Solange Dein Gehirn sich daran noch nicht gewöhnt hat es einfach schwer beides gleichzeitig im Auge zu haben und richtig zu machen.

Mein Tipp wäre, die linke und die rechte Hand getrennt zu üben. Wechsele zwischen Pizzicato-Spiel, bei dem Du vor allem darauf achtest, die Töne sauber zu treffen und Rhythmus- und Saitenwechselübungen, bei denen Du dich darauf konzentrierst, möglichst saubere Töne zu erzeugen ab. Wenn die leere Saite langweilig wird, setze einen Finger auf (egal welchen) lass ihn stehen und übe den Rhythmus auf diesem Ton - aber konzentriere dich weiter auf die rechte Hand.

Neuester Beitrag Geiger307 Profilseite von Geiger307, 12.02.2016, 01:23:58

Hallo Music - Butterfly:

 

Kratzendee Töne Vermeiden:

 

Der Bogen liegt auf den Saiten auf. ODER NUR AUF EINER:

 

Nun - Wichtig ---Die Erste Zugbewegung kommt aus dem Handgelenk: BOGENHAND + FINGER

erst die 2.Bewgung KOMMT aus dem BOGEN - ARM:

 

dER kLEINE FiNGER DER bOGENHAND; BLEIBT AUF DEM; eNDE DES bOGENS STEHEN:

 

 

GüNTER

 

nACHTRAG

 

sO WIRD DIE SAITE LANGSAM DARAN GEWÖHNT DEN TON ZU ERZEUGEN:

 

zU aNFANG DIE bOGEN-mITTE NUTZEN:

 

 

VIEL SPASS BEIM ÜBEN:

 

GÜNTER:

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