einfache Noten für Geige mit Cello begleitung gesucht < | Julia Fischer Leporello "Der Geigenbogen" | > Helft uns, damit wir euch helfen können! |
Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen
Zugeordnete Kategorien: Bogen
http://cdn-storage.br.de/MUJIuUOVBwQIbtChb6OH ... -behandelt-der-Geigenbogen.mp3
Die Aussage kann ich zu 100% bestätigen. Danke für den Link
Nun denn:Frau Fischer spielt ohne jede Frage auf erheblich höherem Niveau als ich.Ihre Aussage,dass zeitgenössische Bogenbauer auf sehr hohem Niveau arbeiten ist korrekt.Als Beispiele möchte ich z.B. Benoit Rolland,Charles Espey oder als deutschen Bogenbauer Tino Lucke erwähnen.
Kritisch beurteile ich die Äusserung von Frau Fischer,dass ein Geiger mit jedem Bogen allen spieltechnischen Anforderungen genügt.Es gibt durchaus Bögen,die einem Profi nicht "liegen" und mit denen er trotz Beherrschung aller Stricharten nicht zurecht kommt.
Frau Fischer stellt die These auf,das zeitgenössische Bogenbauer mit den berühmtesten klassischen Bogenbauern in Konkurrenz treten können.
Diese Meinung kann ich betreffs aller bedeutenden Bogenbauernn des 20.JH.inkl.Sartory,den Fetique Brüdern oder Ouchard Fils nachvollziehen.
Die besten Bogenbauer des 19.JH.wie F.Tourte,D.Peccatte,Persoit etc. deklassieren Bögen des 20 Jh. klanglich deutlich.
Eine gänzlich andere Frage ist, ob man hohe fünf-oder gar sechsstellige Beträge für Bögen ausgeben kann oder möchte.
Diese Bögen aus dem 19.Jh stellen auch eine fantastische Wertanlage dar,die in jedem Fall mit der Wertentwicklung altitalienischer Geigen mithalten.
Wenn man die Qual der Wahl unter vielen guten Bögen hat, dann liegt es doch wirklich am Geiger ob alle Techniken funktionieren. Sicher kommt man vielleicht mit einem Bogen schneller und besser klar als mit einem anderen. Spielen kann man sie jedoch alle.
Als Maxim Vengerov vor vielen Jahren als Jugendlicher nach Deutschland kam, besaß er einen Bogen, den ich heutzutage nicht einmal einem Mietinstrument beifügen würde. (Kannte den Bogen von Behaarungen). Trotzdem überraschte er schon damals als 14jähriger mit einer perfekten Technik. Ab einem bestimmten Niveau scheinen die Grenzen anders gelagert zu sein.
Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, wie sehr ich an meinem L.Morizot Bogen hänge. Mit ihm klappen bei mir auch schwierige technische Dinge. Bei einer Probe mit einem (notgedrungen) Ersatzbogen ging ich baden.....zu behäbig war die Stange und gerade Spiccatopassagen setzten mir Grenzen.
Bögen haben einen Einfluss auf die Klangfarbe. Gerade das halte ich für eine sehr wichtige Aussage!
Mein L.Morizot Bogen klingt auf meiner alten Chipot-Vuillaume Violine z.B. gar nicht. Das Instrument ist von der Ansprache her druckempfindlich. Die Geige klingt mit dem Bogen zu scharf.
Ähnliche Beispiele erlebe ich immer wieder.
Was mir an Julia Fischers Aussage so gut gefällt ist das "Obenanstellen" der Klangqualität und die Wichtigkeit der Kompatibilität zum Instrument. Sicherlich liegt ihr Auswahlkriterium auf sehr hohem Niveau und kann nicht gleich gesetzt werden mit der Wahl zwischen "normalen" Schülerbögen.
Ich habe übrigens mindestens 10 lange Jahre gesucht und dann noch 3 Monate Eingewöhnungszeit gebraucht, um jetzt mit meinem L.Morizot Bogen wirklich zufrieden zu sein. Einen wirklich passenden Bogen zu finden erachte ich als extrem schwer.
Da nun schon einige Bedenken gegenüber der Allgemeingültigkeit von Frau Fischers Aussagen geäußert haben, will auch ich das - in aller Bescheidenheit, Demut und Respekt einer echten Könnerin gegenüber - wagen:
Als ich mich im letzten Jahr auf die Suche nach dem Bogen gemacht habe, waren zwei aufreizende 'Erfahrungen' richtungsungsweisend. Meine Frage an Bogenbauer 'Zeigen Sie mir bitte Ihren besten (modernen) Bogen' hat schlicht und durchgehend Unverständnis ausgelöst. Es gäbe den besten Bogen nicht, hieß es. Denn (a) müsse der Bogen klanglich zur Geige passen [das deckt sich völlig mit JF] und (b) sei der passend Bogen viel mehr eine persönliche Angelegenheit, als die Geige, weil er als direkte Verlängerung von Arm und Hand zum persönlichen Bewegungsprofil passen müsse. Und da sind wir nun sicherlich alle verschieden, Männer und Frauen schon mal, Männer unter einander auch. Denn der Muskel- und Sehnenapparat und die Abmessungen von Knochen sind eben nicht überall gleich.
Ich selbst habe mir nicht anders aus dem Dilemma zu helfen gewusst, als (a) meinen bisherigen Bogen zur Null-Linie zu definieren und (b) von meinem neuen zu erwarten, dass er den alten in verschiedenen festgesetzten Aspekten (Klang, Technikunterstützung,...) deutlich übertrumpfen möge, um dann (c) genau so lang zu suchen, bis ich genau den gefunden habe. Für gleiche oder minimale Verbesserungen wollte ich kein neues Geld ausgeben. Und es hat funktioniert.
Oder anders gesagt: läge Frau Fischer in letzter Konsequenz richtig, würde der Erwerb von Geigenbögen normierbar einfach werden: Er müsste eine technische Mindestreife haben, wie Sophie richtig angmerkt hat. Und es müsste der Grad der Obertonreichheit der Geige und des Bogens ermittelt werden. Wäre sie selbst sehr obertonreich, würde bei ihm eine Grundtönigkeit gut tun und vice versa. Dass die Sache so simpel physikalisch mess- und überprüfbar nicht ist, liegt eigentlich nahe: Faktor Mensch eben.
herzlichst P.
Hallo Alle.
Nehmt einfach Eure Geige und die vorhandenen Bögen zum Geigenbauer mit - und
testet infrage kommende neue Bögen aus (auf Eurer Geige).
Ältere, nicht mehr so gut klingende Bögen, können dann zur Neu-Behaarung,
sofort dagelassen werden.
Grüsse von Günter
einfache Noten für Geige mit Cello begleitung gesucht < | Zurück zur Liste | > Helft uns, damit wir euch helfen können! |
Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Log In
Diese User sind gerade online: