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Goya Profilseite von Goya, 18.12.2014, 11:15:01
Spielt ihr noch andere Instrumente?

Hallo alle zusammen,

mich interessiert es, ob ihr noch ein anderes Instrument neben der Geige spielt/lernt?

Hat es negative/positive Auswirkungen auf euer Geigenspiel?

Ich habe in unserer Stadtbücherei ein E-Piano entdeckt, seitdem gehe ich regelmäßig dorthin und "spiele". Ich habe zuvor noch nie Klavier gespielt, mihilfe eines Lehrbuches konnte ich mir aber schon einiges erschließen.  Ich finde es sehr spannend und eine echte Herausforderung fürs Hirn, beide Hände in dieser Form  koordinieren zu müssen. :D

Claudi Profilseite von Claudi, 18.12.2014, 18:01:22

Hallo Goya,

ich habe als Fünfjährige mit der Blockflöte angefangen, mit 11 habe ich zur Gitarre gewechselt und ein paar Jahre intensiv gespielt (hauptsächlich klassisch, nach Noten) und mit 30 habe ich für drei Jahre Klavierunterricht genommen. Erst danach kam die Geige (seit drei Jahren).

Gitarre und Klavier spiele ich immer wieder noch ein bisschen, Blockflöte nicht mehr.

Das Klavierspielen halte ich für unterstützend fürs Geigen, wegen der Harmonien und Akkordaufbau usw. ,  ich mag es auch, einfach ein wenig kreativ rumzuspielen.
Während die Gitarre sich mit der Geige nicht verträgt, wegen der Handhaltung.
Ich habe mühsam die Haltung der linken Hand beim Geigespielen gelernt (es ist eben absolut gar nicht das gleiche wie auf einer Gitarre zu greifen!!) und habe sicher dafür länger gebraucht als jemand, der noch kein Saiteninstrument vorher gespielt hat. Jetzt ist es umgekehrt - wenn ich mal selten zur Gitarre greife, habe ich dort die falsche Handhaltung, und u.U. sogar Schmerzen im Handgelenk, weil ich es nicht mehr gewöhnt bin und viel mehr Kraft brauche als bei der Geige. Außerdem entwickelt sich dann immer gleich (für die Geige)störende Hornhaut auf den Fingerkuppen.

Es ist total schade, dass die Gitarre so zur Seite gedrängt wurde, denn auch die habe ich sehr gerne gespielt. Aber ich hätte ohnehin nicht die Zeit, beides intensiv zu spielen und die Geige ist mir 1000mal lieber. :)
Das Klavier sieht mich dagegen inzwischen wieder öfter, nur habe ich da nie so große Fortschritte gemacht und in den letzten Jahren auch wieder einiges vergessen, so dass ich momentan bei den ganz einfachen Sachen wieder angefangen habe.

 

Dowina Profilseite von Dowina, 18.12.2014, 20:26:46

Hallo,
ich spiele jetzt wieder öfter die Blockflöte, die ich seit 20 Jahren gespielt habe und bis vor zwei Jahren noch regelmäßig gespielt habe. Abgelöst wurde sie eben vor knapp über zwei Jahren durch die Geige. Die Blockflöte ist ein wunderbares Instrument und harmoniert total mit dem Geigenspiel. Es gibt sehr viele Instrumente, die ich gerne zumindest einmal ausprobieren würde, aber leider geht das halt nicht.

Sysopa Profilseite von Sysopa, 18.12.2014, 22:12:15

Ich schmeiße mal eine gewagte These in den Raum:

Als Programmierer lernt man nicht eine (oder mehrere) Programmiersprachen, sondern man lernt programmieren. Es ist nicht das Auswendig lernen von Befehlen, das Wissen um eine Syntax... es ist eine bestimmte "Art zu denken" - wenn man dann eine neue Programmiersprache lernen möchte, dann schaut man sich nur noch einmal die Syntax an, schlägt nötige Befehle in der Doku nach und... programmiert.

In der Musik sehe ich es genauso: man lernt nicht ein Instrument, man bildet sein Gehör, man versteht, wie "Musik" funktioniert. Die Geige ist mit ihrer reinen Stimmung und der Intonation ist da sicher ein ideales Instrument als "Basis" (auch wenn ich regelmäßig an der "Unlogik" anderer Instrumente wie Querflöte und Klarinette verzweifle). Aber je besser man die Musik versteht, je mehr Instrumente man lernt zu beherschen, umso leichter fallen einem neue Instrumente...

(und nun warte ich auf die Steinigung)

 

Liebe Grüße,

Thomas

 

Almie Profilseite von Almie, 18.12.2014, 22:23:45

Lieber Thomas,

dem stimme ich so zu. Natürlich lernt man das Programmieren und nicht die Programmiersprache,aber dein Beitrag sagt ja jezt nciht wirklich ob du nun doch noch was anderes (ausser vieleicht Klarinette und Querflöte nebenher) spielst. 

Ich selbst habe in Jungen Jahren durch mangelnde Förderung der Schule nur gelernt mein Triangelspiel zu perfektionieren.

Yeah Baby!

Die Geige an sich lerne ich ja auch gerade erst. Parallel dazu bin ich beim aufräumen über drei Blockflöten meiner Schwester gestolpert die ich vieleicht mal nebenher versuche zu quälen(Ich find Blockflöten zwar furchtbar langweilig, aber schaden kann es nie), ich bin aufgrund eines im privatem Rahmen gehörten Gitarren/Geigen Stückes zufällig noch zu einer Konzertgitarre gekommen auf der ich nebenher ein bisschen Rumschrummel. Aber auch da sind es absolute newbie Kenntnisse die ich mir langsam aber sicher mit Hilfe meines Partners beibringe (Wie auch die Geige) und bin zu einer Trommelflöte gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Kommt davon wenn man nen Musikfanatischen Partner hat. 

Interesse besteht definitiv daran auch mal irgendwann ein Cello zu haben/spielen, Hackbrett, Querflöte, Saxophon und Dudelsack zu können. Bis dahin ist es noch ein weiter weg und ich muss erstmal die 4 Instrumente lernen die derzeit bei mir ihr Zuhause haben

 

Grüßle

Almie

Neuester Beitrag meltemiskipper Profilseite von meltemiskipper, 19.12.2014, 20:33:59

 Steinigung fällt aus regular_smile, bin Deiner Meinung: Musik entsteht im Kopf und das Instrument ist ein Mittel zum Zweck, ein "Handwerkzeug" um diese Musik aus dem Kopf nach draußen zu transportieren.
Und da findet schlussendlich jeder seine eigenen Mittel der Umsetzung und das macht die Sache ja auch so spannend und vielfältig!
Ich habe 7 Jahre lang eine klassische Geigenausbildung in jungen Jahren genossen, habe dann die Geige ca. 6 Jahre nicht angerührt (während dieser Zeit autodidaktisch mich mit Gitarre beschäftigt - bin aber nicht über Lagerfeuerniveau rausgekommen) und danach mit Folk auf der Geige wieder begonnen.  Mit der Zeit kamen autodidaktisch dazu: Drehleier, Nyckelharpa, Obertonflöte und Saxofon. Nach über 25 Jahren Folkmusik in verschiedenen Bands mache ich nun seit über 2 Jahren wieder auf der Geige klassische Musik im Orchester und seit einem halben Jahr habe ich auch wieder Einzelunterricht auf der Geige - und ich genieße es wirklich sehr, so intensiv habe ich den Unterricht als Jugendlicher nie genutzt!
Ist vielleicht eine Frage des Alters und der (musikalischen) Reife...
Gitarre und Geige vertragen sich bei mir nicht wegen der Hornhaut auf den Fingern (siehe andere Beiträge). Drehleier und Nyckelharpa sind genauso wie akustische "Freiluftmuggen" (wo es auf Lautstärke ankommt) Gift für meinen Bogenarm. Der ist mittlerweile viel zu fest für die vielen Nuancen der (klassischen) Streichtechnik und damit meine größte Baustelle.
Trotzdem bin ich immer offen für Experimente mit anderen Instrumenten und empfinde diese als Bereicherung. Grundlage dafür ist aber immer ein solides Handwerkszeug auf der Geige, und das ist mir sehr wichtig.
Viele Grüße
MS

Goya Profilseite von Goya, 19.12.2014, 08:03:02

Ich stimmte dir ebenfalls zu, Thomas. (von wegen Steinigung ;D ) Zumindestens, was den geistigen Teil des Lernens betrifft.  Mir ist das im Bereich des Sprachen lernens aufgefallen, dass je intensiver man sich mit Sprachen beschäftigt, desto einfacher fällt es einem, neue Sprachen zu lernen. Die Dekodierung fällt einem einfacher und man weiß vor allem wie man erfolgreich lernt.

Ich habe eine chinesische Schülerin, die bei mir Deutsch lernt, da sie jedoch noch nie zuvor eine Fremdsprache gelernt hat, fällt es ihr unheimlich schwer. (abgesehen davon ist Deutsch auch wirklich schwer ;) )

Ist beim Musizieren nicht ebenfalls das Sprachzentrum betroffen?

Was den technischen Aspekt belangt, scheinen sich nach Claudi das Spiel von Geige und Gitarre schonmal im Weg zu stehen. Echt schade Claudi, wenn du immer gern gespielt hast. :(

Die Blockflöte ist ein wunderbares Instrument und harmoniert total mit dem Geigenspiel.

Das sehe ich genauso Dowina. Mein Freund spielt Blockflöte und es macht mir viel Spaß mit ihm  zusammen zu spielen.

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