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st4rbuck Profilseite von st4rbuck, 15.08.2014, 10:19:41
Womit das Griffbrett bekleben?

Guten Morgen,

ich würde mein Griffbrett gerne mit Streifen markieren um meine ersten Griffversuche zu üben. Allerdings weiß ich nicht so recht, was ich da am Besten für ein Klebeband nehmen kann. Auf der Geige sollen später natürlich keine Rückstände zurückbleiben.

Habt ihr einen Tipp für mich?

Viele Grüße
st4rbuck

asmahan Profilseite von asmahan, 15.08.2014, 10:51:47

Da gibt es eine eigens hergestellte Folie, auf der die Griffstellen markiert sind. Für 4/4-Geigen habe ich sie nur gerade auf diesem Link gefunden:

http://www.dooyoo.de/zubehoer-musikinstrumente/d-addario-griffbrett-applikation-4-4/

Hoffentlich kannst Du die Info brauchen!

Gruss

asmahan

 

 

Goya Profilseite von Goya, 15.08.2014, 11:46:46

Du könntest Washi-Klebeband benutzen. Das ist sehr dünn aus Papierbasis und du kannst es ohne Rückstände wieder entfernen.

Ich habe einfach einen weißen Bundstift mit dem ich das Griffbrett markiere. Die Markierungen lassen sich mit dem Finger leicht wieder wegwischen.

Sysopa Profilseite von Sysopa, 15.08.2014, 12:25:30

Bei der Gelegenheit mal nachgefragt: ich bin der Meinung, dass man es mit Markierungen zwar leichter hat, aber nicht unbedingt leichter lernt... bzw. das Gefühl für das Instrument, das Spüren der Schwingungen, wenn der Ton sitzt, auf der Strecke bleibt... 

...wie seht Ihr das - bringt es wirklich Vorteile, oder steht es dem Gefühl für das Instrument eher im Wege?

 

Liebe Grüße,

Thomas

asmahan Profilseite von asmahan, 15.08.2014, 12:36:04

Ich persönlich würde eher zum Verzicht raten, weil die Schulung des Gehörs und die Intonationssicherheit bei der Geige ein zentraler Bestandteil des Lernprozesses sind. Zudem fixiert man sich mit so einer Hilfe noch mehr aufs Griffbrett und die linke Hand, als man das als Anfänger tendenziell sowieso schon tut. Bei erwachsenen, motivierten Schülern sollte es möglich sein, ohne diesen Raster auszukommen. 

Wichtig ist, dass man einen Lehrer oder eine Lehrerin hat, die einen auf "chronische" Intonationsfehler hinweist - und auch ein ordentliches Instrument, bei dem die mitschwingenden Obertöne als Intonationshilfe dienen können.

Goya Profilseite von Goya, 15.08.2014, 14:08:26

Im Grunde sehe ich das genauso wie ihr. 

Bei mir ist es allerdings so, dass ich zwar sehr gut raushöre, ob ein Ton sauber ist oder nicht, jedoch das Problem habe, dass ich beim Lagenwechsel oft zu weit oder zu wenig nach unten gleite.

Wenn ich den Finger dann aufsetze höre ich sofort,  wenn ich zu hoch oder zu tief gegriffen habe, leider ist es dann schon zu spät.  Ich habe  also eher ein handtechnisches Problem mit dem Einschätzen der Abstände, so dass mir eine kleine Markierung (d/a 3. Lage)  eine visuelle Hilfe ist, um mich besser orientieren zu können.

Ich hoffe, dass meine Hand irgendwann auf Anhieb den richtigen Abstand findet. Was heißt das für mich? üben üben üben! :)

 

Grüße,

Marie

st4rbuck Profilseite von st4rbuck, 15.08.2014, 15:27:11

Prinzipiell bin ich schon der Meinung, dass man so schnell wie möglich auf diese Markierungen verzichten sollte. Aber bei mir ist im Moment so, dass ich das gestern beim Unterricht das erste mal auch die linke Hand benutzen sollte und ich will die Markierungen erst mal eine Woche versuchen bis ich weiß, wie es sich anhöhren sollte. Dann weiß ich auch, wie es sich nicht anhöhren sollte. ;)

Die Idee mit dem weißen Buntstift find ich gut. Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Ich probier es mal aus.

Bea Profilseite von Bea, 20.08.2014, 18:24:11

Hier hat man viele Argumente für und gegen Griffbrettmarkierungen. Ich persönlich halte sie für Blödsinn, Geige spielen/greifen geht nur nach Gehör. Und beim Lagenspielen sollte das Gehör soweit geschult sein, dass man richtig rutscht- und leichtes Danebengreifen muss eben durch spezielles Techniktraining angegangen werden. Aufkeinen Fall darf visuelles Fehlverhalten antrainiert werden.

 

http://sdmaus.com/forum/index.php?topic=561.0

 

Dowina Profilseite von Dowina, 20.08.2014, 20:47:07

hallo,

aus eigener erfahrung weiß ich, dass du dir mit aufklebern nichts gutes tust. ich hänge mich da an bea an. ich habe in den ersten 2 monaten so kleine punkte angeklebt und schnell konnte ich ganze tonleitern spielen. ich konnte aber die geige noch nicht richtig gut stimmen und so haben die punkte natürlich auch nicht übereingestimmt. irgendwann einmal, obwohl die geige gut gestimmt war, habe ich bei einer tonleiterübung extrem schlecht intoniert. ich habe mich extrem auf die punkte verlassen. mein geigenlehrer meinte nur, dass ich endlich diese blöden aufkleber lassen soll. er hat auch völlig recht mit der aussage, dass dieses griffbrett bekleben eine negative erscheinung der heutigen zeit ist. schüler wollen alles schnell und perfekt spielen und das am besten sofort. man nimmt sich gar nicht mehr die zeit, schritt für schritt, ton für ton zu lernen und das gehör zu schulen.  egal, seitdem ich  und das sind jetzt 18 monate her, ohne aufkleber spiele, hat sich mein geigenspiel erst richtig entfaltet. ich schaue nur ab und zu, beim lagenwechsel, zum griffbrett und versuche wie mein lehrer, mich nur mehr auf mein gehör zu achten. mein geigenlehrer hat übrigens immer gemeint, dass ich bei tonleiterübungen, sollte ein ton nicht passen, nicht nur während der tonleiter korrigieren soll, sondern stoppen und wieder mit dem ersten ton anfangen. das spiel geht so lange, bis die tonleiter gepasst hat!

vertrau allen generationen vor dir und lass dir zeit und lass die aufkleber weg :-)

Tasha Profilseite von Tasha, 21.08.2014, 19:32:00

Ich habe auch von Anfang an ohne Aufkleber gelernt, weil ich mich gar nicht erst daran gewöhnen wollte. Kurze Zeit hatte ich eine Markierung am fis, aber als die sich löste, hab ich auch nix Neues mehr hingeklebt.

Ich habe von Beginn an versucht zu spielen, ohne dabei aufs Griffbrett zu schauen. Das ist erst mal schwierig, aber wenn man sich dran gewöhnt hat eine große Erleichterung.

Jetzt, wo ich Lagewechsel übe, schaue ich beim hoch- oder runterrutschen mal kurz hin, ansonsten versuche ich das auch so hinzubekommen.

Ich finde, wenn man nicht ständig mit dem Blick am Griffbrett klebt, hat man viel mehr Freiheit, sich auf andere Dinge zu konzentrieren.

Claudi Profilseite von Claudi, 21.08.2014, 21:23:04

Ich spiele auch von Anfang an ohne Markierungen.

Ich glaub meine Lehrerin hätte mir den Hals umgedreht wenn ich danach gefragt hätte *lach*

Wir haben ganz am Anfang mit der linken Hand und Pizzicato angefangen, so konnte ich mich (nach der Haltung) voll und ganz auf die Intonation konzentrieren. Das hat sehr geholfen. erst als ich da einigermaßen gut war, durfte ich mit Bogen spielen.

Ich bin froh darüber. Ich schaue so gut wie nie auf die linke Hand (hab ich nur ganz am Anfang gemacht), das geht alles nur über Gehör und man fühlt ja auch an der Arm- und Handhaltung ein bisschen, ob man richtig ist.

Kann natürlich sein, dass ihc jetzt mehr hinschauen werde, wenn der Lagenwechsel dazu kommt. Aber auch da möchte ich keine Markierungen. Bin echt der Meinung, dass das ohne zu lernen ein Vorteil ist.

Neuester Beitrag violin Profilseite von violin, 23.10.2014, 21:03:18

Ich finde es nicht schlecht, wenn man zunächst Punkte auf der 1. Lage hat, weil man sich so an die richtigen Töne gewöhnen kann. Punkte in den Lage finde ich nicht gut, weil man zu dieser Zeit schon richtig hören kann. Ist ja auch irgendwie blöd, das komplette Griffbrett zu bekleben...

 

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