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Üben mit Kleinkind

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petra16 Profilseite von phtgt, 06.01.2014, 22:39:29
Üben mit Kleinkind

Ich habe bald ein wichtiges Konzert, auf das ich mich gut vorbereiten möchte. Leider ist meine kleine Tochter (sie ist 1,5) nicht besonders begeistert, wenn ich üben möchte. Ich schaffe es keine 10 Minuten am Stück zu üben. Wenn sie schläft, habe ich auch keine Chance, da sie sofort aufwacht, selbst wenn ich im anderen Zimmer mit Hoteldämpfer übe. Leider habe ich auch keine Familie in der Nähe zu der ich sie öfters mal für ein paar Stunden hinbringen könnte und in die Krippe möchte ich sie noch nicht geben.

Mich interessiert von anderen Müttern wie ihr das hinbekommt. Es gibt doch so viele, die trotz kleiner Kinder erfolgreich geigen. Oder bilde ich mir das ein und soll die Geige einfach vergessen bis meine Tochter in den Kindergarten kommt?

Freue mich über hilfreiche Vorschläge!

Bea Profilseite von Bea, 07.01.2014, 09:24:29

Also wer beruflich geigt und klein(e) Kind(er) hat, kann nur mit einer weiteren Betreuungsperson adäquat üben.

Und auch für Amateure kann ganz schnell die Situation entstehen, dass das/die Kleinkind(er) die Geige als Konkurrenz inpuncto Aufmerksamkeit betrachten und daher auch das im Schlaf unbewusste Wahrnehmen von noch so leisen Übetönen und sofortige Auflehnen dagegen.

Also mein Vorschlag wäre, erstmal bewusst geigen, wenn das Kleinkind wach ist, und es bewusst einbinden, also dazu singen und bewegen, eventuell etwas ähnliches wie die Geige dem Kind in die Hand geben, einfach damit es begreift, die Geige nimmt ihm nicht die Mama weg.

Dann tatsächlich konkret üben nachts, eventuell muss dazu eine E-Geige ohne Resonanzkörper mit Kopfhörern angeschafft werden.

Und ansonsten, genieße die Zeit mit dem Kleinkind lieber, bis der Kindergarten kommt, in Nachhinein ist das so eine kurze Zeit, die man sich selbst nicht unter Stress setzen sollte. Schließlich braucht man auch Entspannung, wenn das Kind dann endlich mal schläft.

 

Aranton Profilseite von Aranton, 07.01.2014, 18:11:08

Zumindest meine E-Geige ist nicht wirklich leiser als die mit dem Gummikamm gedämpfte normale Geige. Insofern ist nicht garantiert, dass Du mit einer E-Geige üben kannst, ohne dass Dein Kind es bemerkt und dagegen protestiert.

petra16 Profilseite von phtgt, 07.01.2014, 21:40:05

Danke für die Antworten. Ich habe nie daran gedacht, dass meine Tochter die Geige als Konkurrenz sehen könnte, aber es erscheint mir einleuchtend. Ich dachte immer einfach, sie mag den Klang nicht.

 

Über die Anschaffung einer E-Geige habe ich auch schon nachgedacht, den Gedanken aber genau aus dem genannten Grund verworfen, dass die gar nicht so leise ist, wie man denken könnte. Ich habe allerdings noch nie auf einer gespielt und weiß das nur vom Hörensagen.

 

Trotzdem würde mich interessieren, ob jemand Erfahrung damit hat, klassisches Repertoire auf der E-Geige zu üben. Ich kann mir vorstellen, dass es sich negativ auf die Tongebung auswirken könnte. Oder überwiegt der positive Effekt, dass man zumindest fit bleibt?

DebianFan Profilseite von DebianFan, 08.01.2014, 18:07:23

Ich habe selber zwei Kinder großgezogen, und aus den Schilderungen ergibt sich für mich ganz klar, dass das Kind die Geige als Konkurrenz (um Aufmerksamkeit!) betrachtet. Wie man erzieherisch damit umgeht, muss jede(r) Mutter/Vater für sich entscheiden.

Vielleicht hilft es, Töchterchen ein wenig einzubeziehen. In ein bis eineinhalb Jahren könnte man ihr auch eine 1/8 Geige kaufen, dann ist das Konkurrenzgefühl sofort weg.

Neuester Beitrag Aranton Profilseite von Aranton, 08.01.2014, 20:03:07

Dass sich eine E-Geige negativ auf die Tonbildung auswirkt, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Klar kann es sein, dass man mit einer E-Geige ein bisschen anders umgehen muss, dass man einen anderen Bogendruck braucht, sich auf ein anderes Ansprechverhalten einstellen muss undsoweiterundsofort. Meine E-Geige neigt bei geringem Bogendruck eher zum Pfeifen als meine akustische Geige. Das muss ich durch die Bogenführung kompensieren. Aber ich denke mit solchen Sachen ist man auch konfrontiert, wenn man eine fremde akustische Geige in die Hand bekommt, oder Saiten aufzieht, mit denen man noch keine Erfahrungen gemacht hat. Da muss man sich auch erst ein wenig darauf einstellen, bis die Intonation so klappt, wie man sich das vorstellt.

Unterm Strich würde ich es so sehen: Wenn man mit der linken Hand üben will, spielt es keine Rolle, ob die Geige elektrisch oder akustisch ist. Da macht es keinen Unterschied. Die rechte Hand sollte allerdings mit der Geige üben, die man auch benutzen will.

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