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Lehrmittelempfehlung: Introducing the Positions

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Riedingfan Profilseite von Riedingfan, 01.04.2013, 22:26:10
Lehrmittelempfehlung: Introducing the Positions
Liebe Forianer,
Ich weiss nicht ob das hier schon ausführlich vorgestellt wurde, aber ich möchte euch zwei "Lehrhefte" ans Herz legen, mit denen ich grade für die linke Hand echt rasant lerne. Und zwar geht es konkret darum, im Lagenspiel sicher zu werden, besonders in der 1.-7. Lage mit denen man ja schon recht weit kommt.
Es heisst "Introducing the Positions", Bd. 1 behandelt die 3. Und 5. Lage. Bd. 2 die 2.,4.,6. Und 7.
Ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber ich hatte in meinem Jugendunterricht nur die 3. Lage grundlwgend gelernt und bin ansonsten mehr oder weniger orientierungslos rumgerutscht.
Diese Werk ist sicher kein Allheilmittel. Hilft aber doch ungemein, wenn es drum geht, sich bewusst zu machen, wo man sich eigentlich links grad befindet.
Der Aufbau ist so:
Zuerst gibt es ein paar einfache Übungen für die erste Orientierung in der neu zu lernenden Lage.
Es folgen Etueden, und zwar rein in der neu zu lernenden Lage mit sich steigerndem Schwierigkeitsgrad.
Dann Lagenwechselübungen in und aus der neuen Lage in die bereits gelernten.
Und dann einige Etueden, in denen die bisher erlernten Lagen verbunden werden. Danach kommt die nächste Lage dran. Mit demselben Aufbau.

Das Ding ist trocken. Aber klasse zum schlicht und einfach Grundlagen erarbeiten (im wahrszen sinn des Wortes.)

Gibt es für Geige und Bratsche. Ich bin grad bei Bd.2, noch 2. Lage, aber 4. Schon begonnen.
Bea Profilseite von Bea, 02.04.2013, 14:45:31

 Whistlers: introducing the positions, hat unter den Kundenbesprechungen allerdings eine Anmerkung, dass die melodiösen Etüden leider Fingersätze haben, die nicht der Melodie noch der Technik dienlich sind:

"with one important caveat that the melodic examples in the book do not use the shift in a musical way or in a manner that makes sense to violinists"

Quelle: http://www.amazon.com/Introducing-Positions-Violin-Third-Position/dp/1423444876

(Für Bewertungen nach unten scrollen)

Für eine gründliche Einführung mit sehr guter Berücksichtigung des Gehörs für die Halbe bis 4. Lage kann ich nur Dartsch geigenkasten 2 empfehlen. Es beginnt mit Transpositionen von einfachen Melodien durch alle Lagen, um das Griffbrett kennenzulernen, die mit höheren Lagen verbundene engere Fingerstellung und die Handpositionen einführen, dann wird über das Hören Lagenwechsel mit allen Fingern an melodiösen Stücken, meist 2-stimmig, geübt, mit der Prämisse, Zielton in der neuen Lage ist unmittelbar vorher schon mal angespielt. Also es wird über das Gehör gelernt und nicht etwa über das Einremsen bestimmter Handstellungen - die ergeben sich dann von allein, zumal das Gehör direkt die Hand steuert - im fortgeschrittenen Zustand - so erfahre ich es zumindest. (Selbst die beliebte Übung, Ton in beliebiger Lage greifen, mit der linken Hand auf den Oberschenkel klatschen und direkt wieder greifen! Das klappt!)

Für weiteres Training empfehle ich Sevcik op6 Heft 6 und 7, die bis 5. Lage alles gründlichst kleinstschrittig bearbeiten, dann op8, da würde ich aber auswählen - wegen des Umfangs.

Ansonsten setze ich auf viel Repertoire, die über die 5. hinausgehenden Lagen sind dann kein Problem mehr, denn die Prinzipien sind immer gleich. Überhaupt ist das Problem des Lagensspiels vor allem eines der Technik des Wechsels - unabhängig von jeweiliger angestrebter Lage, dass z.B. in Simon Fischer Basics oder Galamian gründlichst nachgelesen werden kann. Und natürlich ein guter Lehrer, der einen sicher auf diesem Terrain führt.

Stücke mit romantischen Fingersätzen, die einprägsame Melodien haben sind sehr hilfreich, überhaupt die Fingersatzfrage, man lese als Einführung dazu im folgenden Link:

http://sdmaus.com/forum/index.php?topic=197.0

 

 

sofie Profilseite von sofie, 03.04.2013, 00:15:58

Es gibt Schüler, die kann man einfach "in die Lage schicken" und sie denken sich nichts dabei. Für sie gibt es, meiner Meinung nach, geeigneteres anderes Material. Zum sicheren und systematischen Erlernen des Lagenspiels ist derWhistler jedoch sicher ein sehr guter Anfang. Bei meinen Schülern hat er sich sehr bewährt und ich kenne auch keinen Kollegen, der ihn als ungeeignet einstuft.

Riedingfan Profilseite von Riedingfan, 02.04.2013, 17:38:39
Also ich bin GERADE wegen der manchmal NICHT naheliegenden Fingersätze zufrieden, da sie einen zwingen, bewuust zu wechseln. Manchmal würde ich in einem echzen Stück anders wechseln. Aber hier geht es schlicht und ergreifend um Technik sonst nix. Es ist was zum Pauken und ich komme gut damit klar.
Bea Profilseite von Bea, 02.04.2013, 17:48:33

Hallo riedingfan, ich will dir die Hefte nicht madig machen!

Wie bist du denn auf den Whistler gekommen?  

Riedingfan Profilseite von Riedingfan, 02.04.2013, 21:45:24
Weil in dem anderen Forum immer wieder mal drüber gesprochen wurde und sie mit empfohlen wurden. Mein Lehrer findet die auch gut ( kannte sie vorher nicht). Besonders vertrackt aber eben auch ergiebig wenn eine Etüde die total nach 3. Lage aussieht in der 2. zu spielen ist. Zum Beispiel. Das hilft mir im Hirn sehr Noten von gewohnten Fingersätzen zu entkoppeln.
Cassia Profilseite von Cassia, 03.04.2013, 23:02:49

"Liebe Cassia! Vielen Dank, dass Du mir das mal empfohlen und geradezu aufgedrängt hast!" ;-)

Neuester Beitrag Riedingfan Profilseite von Riedingfan, 03.04.2013, 23:54:27
"Liebe Cassia! Vielen Dank, dass Du mir das mal empfohlen und geradezu aufgedrängt hast!" ;-)
Stimmt so war es. Nun erinnere ich mich wieder gaaanz deutlich. Fürwahr. Vielen Dank.
Bea Profilseite von Bea, 03.04.2013, 11:21:53

"im Hirn ... Noten von gewohnten Fingersätzen entkoppeln" Zitat riedingfan, jo so isses! Und irgendwann hat man die so entkoppelt, dass man schon wieder nachdenken muss, in welcher Lage bin ich eigentlich? Aber ich glaube, wenn man so weit ist, dass man instinktiv auch in den Lagen nach bestimmten Tönen direkt greift, also weiß wo z.B. überall h'' sich auf dem Griffbrett befindet und dies mit allen vier Fingern kann, hat man Intonationsmäßig schon gewonnen! Das nachträgliche Überlegen ich greife mit z.B. mit dem 2. Finger h'' auf der A-Saite, ja welche Lage ist das denn, ist dann nur noch Pippifax im Verhältnis zum Aufwand, dass Griffbrett komplett mit Noten belegen zu können (hier natürlich 7. Lage - hat immer ersten Finger auf natürlichen Oktavflageolett-Ton). Töchterchen krähte seinerzeit auch immer vorlaut z.B. 4. Lage, die ist doch genau wie 1. Lage, nur um eine Saite verschoben (und eine Oktave höher), also gewisse Brücken baut man sich auch mit der Zeit.

Aber hier hab' ich noch was für Fleißige, die Fingerflexibilität gern durch alle Lagen trainieren

http://javanese.imslp.info/files/imglnks/usim ... ol_of_Violin_Technics_Bk.1.pdf

Und ein weiteres Einführungswerk in die Lagen, dass ich aber nicht kenne, zudem aber vielleicht ein anderer etwas weiß:

http://www.di-arezzo.de/Partitur/Instrumental ... 913ca0030562733a944&chdv=1

Das Heft gibt es auch für 3., 4. und 5. Lage, und eine Ausgabe mit 4. und 5. Lage in einem Band.

http://www.alle-noten.de/Ecole_des_positions_ ... _Van_de_Velde/30z4q49r?lang=de

 

Riedingfan Profilseite von Riedingfan, 03.04.2013, 15:09:10
Erste Übungen 4. Lage. Mein Hirn zeigt Verknotungstendenzen :-P
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