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Partita II J.S. Bach

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Anima Profilseite von Anima, 23.03.2013, 23:34:59
Partita II J.S. Bach

Hallo, ich habe eine Frage zum Viererakkord am Ende des ersten Blatted bei Bachs Partita II, Ich habe etwas schwierigkeiten den Griff nach dem D so schnell hinzubekommen, es geht mir um Akkord am Ende von Zeile 6, Takt 3. (in meiner Fassung das Ende der ersten Seite). Öffnen der Datei aa13f8f642e138febfedd3a5e1b5a348.pdf aa13f8f642e138febfedd3a5e1b5a348.pdf

Bea Profilseite von Bea, 24.03.2013, 07:14:08

 Den Griff kannst du in 2 Weisen bewältigen

1. Quintgriff: Zeigefinger zwischen G- und E-Saite (a und e'), 2. Finger cis auf A-Saite und 3. Finger a'' auf E-Saite. Und alles möglichst gleichzeitig. Du könntest allerdings auch leicht versetzt entsprechend dem Streichen erst den Zeigefinger positionieren und mit 3. und 4. Finger als Einheit nach"klappern" -(einen Akkord über 4 Saiten setzt man mit dem Bogen auf den beiden unteren Saiten, also G- und D-Saite an und geht dann zu den beiden oberen Saiten schnell über, die auch gleichzeitig dann gestrichen werde; man könnte auch nur die G-Saite ansetzen und dann die übrigen 3 gleichzeitig streichen, was aber u.a. mehr Druck auf den Bogen erfordert )

2. Falls du Gitarre spielst, kennst du vielleicht den Barré-Griff: hier würdest du den Zeigefinger von G-Saite aus flach auflegen, so dass du die D-Saite mit runterdrückst, wenn darüberhinaus auch die oberen Saiten berührt werden, macht es nichts in diesem Fall, da ja A- und E-Saite noch gegriffen werden. Solch einen Griff musstdu  so trainieren, dass auf Anhieb alles vollständig gegriffen wird. Der Bogen läuft dann trotzdem normal wie unter 1. beschrieben.

Und zu guter letzt, natürlich muss man ungewohnte Griffkombinationen richtig trainieren, also über mehrere Tage immer wieder greifen und mit dem Streichen überprüfen. Zum Überprüfen kannst du auch den Bogen als Arpeggio laufen lassen, also zum Beispiel beginnend mit G-Saite alle Saiten  nacheinander im legato spielen. Ich finde sowieso gerade mit Akkorden kann man sehr gut seine Intonation überprüfen, wobei im Akkord nicht unbedingt haargenau gleich gegriffen wird, wie bei Tonleitern, denn wie dir bekannt ist, kann man mit der Geige eben sogar "rein" spielen. während Klavier ja immer  auf die Tonhöhen bezogene Kompromisslösungen anbieten kann (harmonische Stimmung)

Bea Profilseite von Bea, 24.03.2013, 07:25:16

Wenn du auf die Ausgabe im folgenden Link genau schaust, siehst du, dass dein Akkord von den Tonlängen her unterteilt ist, entsprechend dem Streichen: Die beiden unteren Saiten, als a und e' werden nur als Achtel kurz angestrichen, während die oberen beiden Saiten also cis'' und a'' die volle Länge einer punktierten
Viertelnote ausgehalten werden. Überhaupt würde ich dir empfehlen, mehrere Ausgaben anzuschauen, denn deine hat ja überhaupt keine Fingersätze.

http://bachmusic.narod.ru/score/_son-part/24.pdf

 Hier die Quelle für obigen Auszug:  http://bachmusic.narod.ru/notes1.html

noch eine Anmerkung zur pdf Seite: Beim Klicken erscheint erst die Seite des Anbieters auf russisch, aber in der Mitte erkennst du in rot (glaube ich -also farblich abgesetzt) den Link wieder in lateinischen Buchstaben, musst eben nochmal drauf klicken - lohnt sich aber!

Anima Profilseite von Anima, 26.03.2013, 20:05:48

Danke, ich versuch es mal damit, zur Zeit habe ich das Problem die ersten Beiden Töne des Akkords zu lang zu spielen und dann die nahfolgenden zu schnell, bin gerade dabei das mal rauszufeilen.

sofie Profilseite von sofie, 26.03.2013, 20:09:01

Kleiner Tipp: Achte auf die Bogeneinteilung (unter zwei Töne mit wenig Bogen, so dass genug  "Platz" für die oberen beiden bleibt. Die Bogengeschwindigkeit ist auch wichtig.

Bea Profilseite von Bea, 26.03.2013, 20:25:34
Anima, die Tone auf der G und D Saite sollen gerade nur kurz angerissen werden, dann wie sofie schon sagt den meisten Bogen auf die oberen beiden Saiten verwenden. DIe unteren Töne klingen doch noch nach' sofern du Wechsel zu den oberen saiten richtig machst.
Ich schreib geade auf einem pad, korrigieren von Tippfehlern ist grauslich- also Schriftbild nichtzu genau nehmen
Anima Profilseite von Anima, 27.03.2013, 23:55:12

Gerade das kriege ich ja nicht hin, da ich meistens keine Zwei Saiten auf Anhieb treffe, sondern meist nur auf einer Saite in diesem Fall der G-Saite lande.

Bea Profilseite von Bea, 28.03.2013, 08:39:29

 Bei Akkorden gibt es neben der Grifftechnik der linken Hand, natürlich noch die Schwierigkeiten der Bogenführung. Du solltest also erstmal auf leeren Saiten die Bogenführung isoliert trainieren. Dazu habe ich dir  Sassmannshaus Videos herausgepickt.

Einerseits musst du dir der verschiedenen Streichebenen  bewusst sein, die 4 Einzelsaiten und immer 2 Saiten zusammen - also insgesamt 7. Dabei beachte dass du beim Wechsel von Ebene zu Ebene immer das vielbeschworenen Quadrat , bei dem Bogen und Oberarm in etwa parallel sind beachtest, dazu musst den Ellbogen führen lassen.

 

Anima Profilseite von Anima, 05.04.2013, 10:10:18

Also, das mit dem Greifen klappt mittlerweile relativ gut, ich habe jetzt nur das Problem, dass ich bei dem Akkord meistens eine der Nebensaiten (meist A oder D-Saite) ganz leicht berühre, klingt wie ein ungewolltes Flageolet mit eigentlichem Ton im Vordergrund, also ziemlich grauenhaft.

sofie Profilseite von sofie, 06.04.2013, 22:22:47

Vielleicht hilft es die Finger flacher aufzusetzen.

Bea Profilseite von Bea, 05.04.2013, 14:24:11

 Also die D-Saite kannst du nur fälschlich mit dem 2. Finger für cis'' berühren, also einfach den 2.Finger mehr in Richtung E-Saite aufstellen, denn die E-Saite wird ja mit dem 3. Finger für a'' gegriffen, da macht also keine Berührung mit dem cis''-Finger etwas. Und den 3. Finger auch leicht weg von A-Saite aufstellen, er greift doch Griffbrettrand, kann also beliebig zur anderen Seite überstehen. Große Männerhände schaffen auch ohne Probleme zu greifen, indem sie immer schauen, wo stört der betreffende Finger nicht, da die Nachbarsaite weiter höher auch noch gegriffen wird.

Im Übrigen lege ich dir einfache Doppelgriff Etüden ans Herz:

Hans Sitt Doppelgriffe:

http://javanese.imslp.info/files/imglnks/usim ... Double_Stops_Op._32_Book_V.pdf

 

Anima Profilseite von Anima, 06.04.2013, 23:14:49

Danke für den Tipp mit der Etüde, ich habe leider das Problem relativ dicke Finger zu haben und muss daher meinen Ellbogen (um das Berühren der Nebenseite zu vermeiden) etwas nach außen drehen, was ziemlich komisch aussieht.

sofie Profilseite von sofie, 07.04.2013, 09:35:17

Bea hat Recht. "Zu dicke" und auch "zu dünne" Finger gilt nicht als Ausrede... 

http://www.youtube.com/watch?v=TKthRw4KjEg

http://www.youtube.com/watch?v=oyS53glLa2Q

Und Doppelgriffe helfen gut dabei eine "Feinjustierung" der FIngerposition vorzunehmen. Man sieht alleine an der Handposition ob jemande regelmäßig Doppelgriffe übt/geübt hat. Dann stellen sich auch solche Fragen wie im ersten post dieses Fadens nicht, da es sich hier um einen sehr einfachen Akkord handelt... also: Ran an den Speck und systematisch Doppelgriffe üben! Das ist übrigens auch für die Intonation und Bogentechnik hilfreich... ;)

Bea Profilseite von Bea, 07.04.2013, 07:05:14
Oh je! Auf keinen Fall solche Ellenbogenspirenzchen machen!!!,ALle Männer haben im Verhältnis zu Frauen "dicke" Finger!! Mann löst das Problem durch das Abrücken von der nicht zu berührenden Saite hin zu der nicht gespielten oder oberhalb gegriffenen Saite, wie schon i letzten Post vonmir beschrieben,!Guck dir z.B. die Hände von David Oystrach an' dem Geiger des letztn Jahrhunderts,
Neuester Beitrag Bea Profilseite von Bea, 11.05.2013, 16:56:28

 Big Hands: Itzhak Perlman

 

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