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Hallo,
ich denke eine der häufigsten Musikformen für Streicher ist im Quartett, manchmal mit zusätzlicher Unterstützung. Daher würde es mich wirklich interessieren, was ihr für werke favorisiert, vielleicht könnte man sie noch ein wenig beschreiben, wie schwierig sie sind.
Ich fange daher direkt einmal an. Sehr schön finde ich Haydn Op. 77 Nr 1. Es ist für einen Haydn relativ schwierig, aber es ist trotzdem sehr gut spielbar. Es ist eines der letzten zwei Werke, die Haydn fertiggestellt hat. Die Schwierigkeit ist durch alle Instrumente etwa gleichverteilt, lediglich im 2. und 3. Satz hat es die erste Geige etwas schwieriger als der Rest. Der vierte Satz kann sehr schnell werden, der zweite ist für mich etwas ganz besonderes. Hierbei gilt aber leider, das es unglaublich schwierig ist, ein langsames Tempo zu wählen, ohne die musikalische Linie zu verlieren oder stehen zu bleiben. Wenn das gelingt, kann ich mich vor Freude aber kaum beruhigen.
Sehr schön finde ich auch Schuberts Tod und das Mädchen. Das ist, eben ein Schubert, etwas schwieriger. Vor allem die erste Geige hat doch einiges zu tun. Musikalisch ist es wunderbar, das Zusammenspiel meist noch leicht verständlich. Besonders bekannt ist hier sicher der zweite Satz mit seinen vielen Variationen, er ist für mich der einfachste. Auch hier gilt, die erste Geige hat ein wenig mehr als die zweite zu tun, aber auch die zweite muss stabil sein. Das Cello hat auch einiges zu tun, zu den Bratschern war Schubert einigermaßen freundlich. Ich würde es dennoch, unter der Annahme von Musiklaien, nur einem eingespielten Quartett empfehlen.
Sehr schön finde ich das Quartett Nr. 1 von Erwin Schulhoff, sowie seine fünf kleinen Stücke für Streichquartette. Beide habe ich bei einem Konzert des Voglerquartetts kennengelernt. Hier ein kleiner Auszug aus einem solchen Konzert: http://www.youtube.com/watch?v=_Gr19FqLrqc
Musikalisch ist das schon einiges schwieriger, man merkt nicht immer intuitiv, wo man hin muss. Technisch ist es eher leichter als es sich anhört. Da die Hauptschwierigkeit nach meiner Einschätzung in der Musik selbst liegt, müssen alle auf einem guten Niveau spielen.
Eines der bekanntesten Werke dürfte Dvoraks Amerikanisches Quartett sein, auch wenn man es schon sehr oft gehört hat, ich finde es dennoch sehr schön, es ist auch relativ gut spielbar. Schwieriger als der Haydn, aber leichter als Schubert.
Ein weiterer meiner Favoriten ist Griegs erstes Quartett. Technisch machbar, musikalisch manchmal etwas unintuitiv und daher schwierig. Besonders schwierig ist hier auch die Intonation.
Zum Schluss noch etwas kurioses, ein Quartett für vier Streichquartette von Van Bree. Einziges Problem: Genügen Spieler finden. Technisch gut zu meistern. Das war mal ein lustiger Abend bei einer Orchesterfreizeit :P
http://www.youtube.com/watch?v=cojbCAIrpRc
Ich würde mich freuen, wenn ihr diese Liste weiter vervollständigen würdet. Vor allem wenn ein paar unbekannte Werke darunter wären würde es mich sehr freuen, da wir als Quartett immer wieder auf der Suche sind.
Seit über 10 Jahren Proben wir (mna ja, verbunden manchmal mit vorangehendem Essen ) außerhalb der Ferien 1x in der Woche Quartett, um in Jahresarbeit ein Programm zu erarbeiten. Ich schätze solche genaue Arbeit viel mehr, als nur kurz in irgendwelche Stücke hineinzuschnuppern......
für unser nächstes Programm überlegen wir gerade,eines der Quartette von Wilhelm Stenhammar zu spielen. Unbekannt und schön zu hören.
Sehr geschätzt habe ich das Quartett (insbesondere den langsamen Satz ) von Richard Strauss, welches er im Alter von 16 Jahren verfasste und gerade in diesem langsamen Satz schon den späten Kompositionsstil sprechen lässt
Die Borodinquartette sind eingängig und schön zu spielen, wie auch die Mendelssohnquartette. Insbesondere 0p.13. Etwas spröder aber auch sehr reizvoll fand ich die Werke Zoltan Kodalys.
Von Sergej Prokofiev gibt es eine Transkription vom Klavier für Streichquartett: "Vision fugitives". Viele kleine, sehr nette und witzige usw. Ideen. Es sind flüchtige Gedanken in Musik umgesetzt.
Ein Unbekanntes Werk und intersessant zu erarbeiten war für uns auch ein Quartett von Karl Höller.
Oppulent und schon zu spielen ist auchBrahms Streichquintett op.111
Eine interessante Sammlung. Stenhammer und Höller kenne ich beide nicht, da werde ich mal nach sehen.
Wir treffen uns mittlerweile 2 Mal abends in der Woche. Dabei spielen wir meist die ersten20 Minuten ein bisschen etwas zum Spaß, oft auch mit dem Ziel, das nächste Stück zum erarbeiten zu finden.
Das Erarbeiten folgt dann die Stunden danach, das finde ich natürlich auch sehr wichtig. Wir sind mit einem Stück in der Regel etwa 2 Monate beschäftigt, bis wir in unserem Laientum damit zufrieden sind.
Es gibt für mich kaum etwas schöneres, als der Abschlussdurchlauf eines Stückes, den wir für uns machen. Zum Teil sind dabei dann Familienmitglieder oder gute Freunde dabei und es wird danach gegrillt oder Kuchen gegessen.
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