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Zugeordnete Kategorien: Geigenbau
Hallo!
Ich bin auf folgende Kuriosität gestoßen: http://www.strohviolin-shop.com/de/index.php . Hat jemand so eine Instrument schon mal gehört oder gar gespielt? Ist es wirklich deutlich lauter als eine "normale" Violine? Klanglich scheint es ja mehr nach Grammophon als nach Geige zu klingen...
Grüße
Thomas
Stroh-Geige
Hallo Thomas,
als Kuriosum habe ich mir vor längerer Zeit einen Strohgeigen - Nachbau gekauft.....
schön klingt sie nicht und lässt sich aufgrund der ungleichen Gewichtsverteilung auch kaum spielen. Sie kippt zum Trichter hin weg....
Auf der Bongarts Auktion kam vor einigen Jahren ein Original zur Versteigerung. Die Klangübertragung auf die Membran war dort deutlich besser gemacht als bei meinem Exemplar. Dieses Modell klingt eher leise und etwas scheppernd. Sieht aber imposant aus.....
trotz Aubert de Luxe Steg und Tonikabesaitung wird die Stroh-Geige bei mir nur Dekoration bleiben.
...und kommt höchstens zum Einsatz, um Kinder zu beeindrucken. Das klappt
Fotos © Geigenbau Adam
Eine weiteres Blech-Streich-Instrument
ist auch diese liebevoll, wohl in den 20er Jahren gebaute Blechgeige, die auch nicht klingt. Trotz guter Besaitung.
Nun ja: hie und da blättert halt auch schon der Lack ab.......
und der aufgekniffene Steg neigt zum scheppern.......?
aber was soll ich tun? Meine Geige rostet ?
Fotos © Geigenbau Adam
Kann man die denn bei dem Saitenabstand überhaupt richtig spielen?
bis zum dritten Finger ja, dann wird es ein Seiltanz.
Hallo Christian!
Vielen Dank für die tollen Fotos und Deine treffenden Erläuterungen dazu. An Blechinstrumenten sind mir vor allem Kontrabässe US-amerikanischer Provinienz aus Aluminium aus der Zeit des Weltkriegs II. bekannt. Mehr robust als klanglich schön...
Etwas off topic, aber wenn wir schon mal bei ungewöhnlichen Formen von Geigen sind - die Holzschuhgeige:
Grüße
Thomas
Hallo!
Ich habe noch mehr Bilder zu dieser Instrumentengattung und anderer Kuriositäten gefunden: http://www.springersmusic.co.uk/Library/Stroviols.htm .
Grüße
Thomas
Die Strohgeige wurde von Herrn Stroh entwickelt, weil normale Geigen beim Aufnehmen von Musik auf abspielbare Schallplatten kaum zu hören waren. Sie konnten keinen gerichteten Ton erzeugen, der aber für die Tonaufnahme (Prinzip Grammophon andersherum) erforderlich war. Mit der Strohgeige ging das. Nun merkte man aber die geringere Tonqualität beim Abspielen der alten Wachsplatten nicht.
Die Holzschuhgeige war offenbar früher europaweit verbreitet. Bei Annette von Droste-Hülshoff lesen wir in der "Judenbuche" von einer "Holschengeige". Diese wird auch beschrieben. In Schweden spielt man die Träskofiol noch heute. Dieses Jahr sah ich in Bingsjö Musiker mit Träskofiol. In Frankreich heißt sie Violon Sabot. Aus Spanien liegt eine Bauanleitung vor. In Polen heißt sie wohl Slobkoki. Vermutlich haben sich die Musiker richtige Geigen gekauft, als diese durch den Massenbau erschwinglich wurden. Und die alten Holzschuhgeigen sind alle weggeworfen worden.
Gruß Peter
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