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An alle die erst im forgeschrittenen Alter angefangen haben oder mit dem Gedanken spielen es zu tun. Lasst Euch nicht von irgendwelchen Bedenkenträgern davon abhalten! Ich hab selbst erst nach den 40 damit angefangen (ohne irgendwelche Vorkenntnisse) und stelle täglich fest: Geigen ist geil! Man muss, wie ein anderer Komentator schreibt, erst mal die Phase der "Katzenmusik" durchstehen, bis man einigermassen streichen kann, aber dann wirds richtig gut! Auch wenn das hier ein Geigenforum ist, kann ich nur dazu ermutigen eventuell auch andere Instrumente auszuprobieren. Musikmachen ist was wunderschönes!
Ma Yofes (heist: "Wie schön!")
Ma Yofes, wie schön, dass Du das genauso siehst. Ich spiele jetzt seit 4 Monaten, habe bereits das 1. Heft durch. Geige ist sooooo schön, ich spiele gerne 1-2 Stunden täglich. Jahrelang hat mir jeder "Geigenspezialist" abgeraten, in meinem fortgeschrittenen Alter mit über 50 noch neu anzufangen. Im Internet findet man auch nicht unbedingt Zustimmung. Als ich im Alter von 6 Jahren mit Klavier anfing, hat keiner daran gedacht, dass ich mal ein Profipianist werden sollte. Ich lernte nur zum Spaß. Warum soll das beim Geigenspielen anders sein? Warum sollte da mein Ziel so hochgesteckt sein? Mir ist wichtig, dass ich die Töne rein treffe und höre, wenns falsch klingt- und dass ich alles spielen kann, was ich gerne möchte. Natürlich muss es einfach sein, da bin ich realistisch. Aber ich bin auch ehrgeizig (das war ich beim Klavierspielen nie!) und hab soviel Lust drauf: Da kann ich bestimmt auch was erreichen. Youngsters zieht euch warm an-Altencombos sind in!
Ich stand 2007 noch auf der Bühne und hatte ein ziemlich doofes Jahr hinter mir, das mir das Singen fast für immer verleidet hätte. Damals hatte ich zum allerersten Mal eine Geige in der Hand und war überrascht, dass man da tatsächlich Töne trifft--und merkte sofort, dass das Problem nicht das Tönetreffen werden würde.... mein Bühnenensemble hat mir dann die drei Test-Unterrichtsstunden geschenkt, und Anfang 2008 (genau einen Tag vor meiner Facharztprüfung :-)) ging es los. Mein Konzertmeister sagte damals: vergiss es, mit Geige wirst du in diesem Leben nichts mehr werden, wenn du gut genug für ein Orchester bist, sind 20 Leute besser. Machs für dich und dein stilles Kämmerlein, aber glaub bloß nicht, dass das mit dir und dem Orchester nochmal was wird.
Es wurde dann ja Bratsche, und nach 1,5 Jahren war ich drin im Musicalorchester. Meine kleine Freundin hat dann genau ein Jahr nach mir mit Geige angefangen und war ebenfalls nach 1,5 Jahren beim nächsten Stück im Boot. Konzertmeister hat nie wieder was gesagt, aber ich glaube, er musste sein Urteil dann doch noch revidieren... :-D
Und auch so macht es einfach nur Spaß! Das dicke Fell bezüglich der klopfenden Nachbarn hatte ich zügig, die bestesteste Lehrerin der Welt habe ich ja sowieso--und Bratsche ist das schönste Instrument der Welt. Ich würde JEDEM raten es zu versuchen--was macht man denn schon falsch?
Ich begann mit 50 Geigenunterricht zu nehmen, weil ich merkte, dass man als Autodidakt irgendwann stecken bleibt. Natürlich weiß ich, dass ich nie wie jemand spielen können werde, der als Kind begonnen hat und dann vielleicht auch noch Musik studierte. Aber ich habe große Freude mit dem Spielen (für mich oder mit Freunden, rein zum Spaß). Was die Nachbarn betrifft: ich habe allen meine Telefonnummer gegeben und gesagt, dass mein Telefon beim Üben immer neben mir liege und sie dürfen mich jederzeit anrufen, wenn es ihnen zu viel wird und dass ich nicht böse bin, wenn sie mich abstellen. Und noch nie hat sich wer beschwert - obwohl es schon eine nervliche Herausforderung ist, mir beim Üben zuzuhören.
Hallo Zusammen! Radegunde und Cassia. Ich freue mich von anderen Leuten zu lesen, die auch so tolle Erfahrungen gemacht haben. Ich hatte auch riesiges Glück eine gute Lehrerin zu finden. Die Frau ist großartig! Ich habe auch die Bratsche ausprobiert, ist eine "Kleine" mit 38 cm, aber ich fühle mich auf der Geige wohler weil ich kleine Hände habe. Obwohl ich sagen muss das 'C' hat schon was!Ich habe auch das Cello ausprobiert das hat mir auch sehr gefallen aber man soll sich nicht verzetteln. Üben tu ich zwar täglich aber oft ist nicht viel Zeit dafür. Wer kennt das nicht. Ich denke es ist vor allem die Regelmässigkeit die zählt, wenigstens einmal täglich die Geige genommen, gestimmt und ein paar Tonleitern gespielt wenn für mehr kein Raum ist. Ich habe auch festgestellt, dass das Streichen ein ganz wichtiger Teil ist. Ich denke das "schwierige" an der Geige ist die Technik, man muss lernen seine Bewegungen so kontrolliert auszuführen, dass der Ton und dessen Qualität stimmen. Und ich hab mir noch garnicht überlegt wo ich mit der Geige hinwill... weil das Üben für sich schon so toll ist...Ihr seid da alle viel Zielgerichteter als ich. Sollte mal in mich gehen...
An ganz ganz ganz ganz schlimmen Tagen, wenn ich totmüde und zu gar nichts mehr in der Lage bin, dann spiele ich ein paar Minuten leere Saiten. Erstmal ist die leere C-Saite die pure Meditation ;-), und außerdem ist der Bogen für mich mit ABSTAND das, was ich am schwierigsten zu meistern finde. Lagenspiel ist nichts dagegen! Vibrato vielleicht noch, aber ohne Vibrato kommt man noch eine ganze Weile durchs Bratscherleben, ohne vernünftige Bogentechnik eben nicht.
Kleine Hände habe ich auch, echt kleine Händchen, aber das macht tatsächlich gar nichts (naja, bis 41cm jedenfalls, danach merke ich es schon ;-)). Egal. Kann ja nicht jeden abwerben ;-))
Viel Spaß wünsche ich Dir, viel Frustrationstoleranz und einen guten Dickkopf. Wir "Alten" können viel mehr erreichen, als wir anfangs zu hoffen glauben. Zu diesem Thema war vor ein paar Jahren mal ein Themenschwerpunkt in der "Strad", der war echt klasse! Wenn ich wieder in BRD bin, tipp ich mal das bestof ab.
Oh, im Salon geigt die singende Geigerin jetzt "A fairy tale", echte norwegische Folklore :-))))) was für ein trauriger letzter Abend hier :-(
Hallo zusammen,
ich kann Euch nur beipflichten - man kann in jedem Alter mit dem Geigenspiel anfangen. Mich haben die Kommentare in meinem Umfeld vor 2 Jahren (als ich angefangen habe) verwundert - wieso glauben eigentlich so viele, dass man Geige nur ab frühestem Kindesalter und dann mit dem Ziel, Berufsmusiker zu werden, lernen darf? Wieso fragt keiner danach, wenn man Klavier oder Gitarre lernen will? Die Welt ist voller Vorurteile. :)
Glücklicherweise gibt es viele Geigenlehrer, die das nicht so sehen - und sogar begeisterte Nachbarn, die keineswegs gestört reagieren. :)
In diesem Sinne - fröhliches Weiterspielen!
Und wir setzen uns über die Vorurteile hinweg und haben dann das ganze weite Feld zur Verfügung!
Schön von so vielen Spätgeigern hier zu lesen! Ich (44) hab vor 5 Jahren die Anfangsübungen meiner Tochter mitgeübt, konnte dann aber nicht mit ihrem Tempo mithalten. Dann habe ich 4 Jahre die Geige wieder liegen gelassen und hab mit Klavier angefangen. Und doch hat mich mein Wunsch, Geige zu spielen einfach nicht mehr losgelassen (mit dem Klavier ist man so alleine...). Nun bekomme ich Ende April meine 1. Geigenstunde!! Ich freu mich riesig! Ich übe täglich, muss aber aufpassen, dass ich mich nicht verkrampfe, deshalb zügle ich mich sehr und übe lieber 2-3 x tgl. nicht allzulange. Im Moment achte ich vor allem auf Reinheit und Lockerheit und spiele alles gaanz langsam! Mein Ziel ist es, in einem Orchester mitzuspielen :o). Auf der Suche bin ich auch noch nach einer Violinschule , die nicht so kindlich ist (im Moment hab ich die Fröhliche Violine Band I und Peters-Etüden). Hat jemand mit der Meierott-Geigenschule Erfahrung?
Ich habe mit der Meierott-Geigenschule nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie ist ja noch sehr neu auf dem Markt und so kann ich nur sagen, dass die Stückauswahl sehr überdacht ist und man auch kaum zusätzliches Etüdenmaterial benötigt.
Bd. 3 und 4 kann man sehr gut paralell spielen lassen. Bd. 5 kenne ich noch nicht, da zur Zeit keiner meiner Schüler auf dem entsprechenden Level eine Geigenschule benötigt, bzw. die, die eine benötigen eine andere haben. das Schriftbild ist angenehm groß, aber auch nicht übermäßig riesig.
Der erste Band ist eine Art Einführung ins Geigen und Notenlesen und für sehr kleine Kinder einfach genial aufbereitet. Für einen Erwachsenen sicher nicht die richtige Wahl.
Diese Schule ist allerdings NICHT fürs autodidaktische Lernen gemacht. Zum Glück. Es ist einfach das benötigte Material in einer angenehmen Aufmachung enthalten und man muss als Lehrer nicht zig Extraübungen schreiben oder gar Kopien anfertigen.
Das tönt wirklich gut! Ich denke, ich werde den Meierott einmal ausprobieren MIT Lehrerin :o) - Geige autodidaktisch ist eh nicht so ideal denke ich. Die Frage ist nun einfach noch, mit welchem Band ich einsteigen soll - ich tendiere Band 3, da ich Noten lesen kann, ich habe kann alle Fingersätze der ersten Lage (langsam!) und bin jetzt grad an Dreiklängen, Fingerrutschen und ersten Lagenwechseln.
Danke für die Infos!!
So rein aus Interesse habe ich mir mal die im Internet zugänglichen Informationen angeschaut:
Allgemein soll die Geigenschule eigentlich das ganze Schülersein begleiten, wobei der ganz frühe Beginn (also sogar 3 und 4-jährige) bewusst ins Auge gefasst worden ist. Jeder Band soll die durchschnittlichen Schüler etwa 2 Jahre begleiten. Das heißt bei 5 Bänden also ca. 10 Jahre.
Weiter hat er sich eine etwas andere Vorgehensweise eigen gemacht, er setzt den Focus besonders auf (Bogen-)Technik und weniger auf frühes Lagenspiel. Z.B. das Heft Nr. 2 für 3. und 4. Lehrjahr gedacht bleibt völlig in G-Dur und sieht keine Lagenwechsel vor. Erst in Heft 3 werden erste Schritte zum Lagenspiel gemacht. Und erst in Band 4 nach 6 Jahren wird die 3. Lage perfektioniert und erste Schritte zur 2. Lage gemacht. Im abschließenden Band 5, also nach 8 Jahren ! werden dann weitere Lagen und Barock und Klassik-Konzerte behandelt. Das man Barock und klassik Konzerten dann fast ein Berufsgeiger ist- wie im unteren Artikel behauptet -, halte ich aber nun für eine leichte Übertreibung (dann hätte er im Program Wienawski, Paganini, mindestens Sarasate, Ysaye e.c. haben müssen)Quelle:http://www.meierott.de/bestellung/
Hier noch eine nähere Beschreibung aus einer Besprechung in mainpost.de:
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Der gegenwärtige Trend spielt ihm in die Karten. „Geige ist so cool, wie Tennis zu Zeiten von Boris Becker“, sagt Florian Meierott.
Woran es fehlt, ist Unterrichtsliteratur, die vor allem den Ansprüchen der Jüngsten gerecht werden. Statt spielerisch an ihr Instrument herangeführt zu werden, steigen gängige Geigenschulen schnell in die manchmal recht trockene Theorie ein.
„Ich hab gelernt, dass die meisten an der Theorie scheitern. Wenn die zu schwierig ist, führt das schnell zu Frustration und schlimmstenfalls zu völliger Ablehnung“, meint Meierott.
Er ist dieser Gefahr mit einer neuen Lernmethodik begegnet. Bei der Vermittlung der Grundbegriffe helfen ihm Mäuse, Riesenschlangen oder Bauklötze.
Sogar ein eigenes Rhythmus-System hat er sich einfallen lassen, das mit verschieden langen Silben funktioniert, statt mit Bruchzahlen, die kein Kind im Vorschulalter verstehen kann.
So versucht er die Vorstellungswelt der Kinder zu nutzen, wenn es um Tonintervalle oder verschiedenen Rhythmen geht. Den „Homo ludens“, den spielenden Menschen, hat er dabei zum Prinzip erklärt, der seine Fähigkeiten langsam spielerisch entwickelt.
Die Methoden hat Florian Meierott in vielen Jahren seiner Unterrichtstätigkeit entwickelt. „Das ist alles hundertmal ausprobiert und immer wieder verbessert worden“, erzählt er.
Bei der Auswahl der Übungsstücke hielt sich Florian Meierott fast ausschließlich an bekannte Stücke großer Komponisten, natürlich in entsprechend vereinfachter Form. Das ist ungewöhnlich, gehört aber zu seinem Prinzip. Bekannte Stücke erhöhen die Motivation der Schüler und kommen bei Zuhörern gut an, sagt er.
Schließlich hat er die Lehrstücke noch von überflüssigem Ballast befreit und auf eine einheitliche Tonart transponiert. Das erleichtert Anfängern den Einstieg zusätzlich.
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Meine Meinung dazu, diese Schule ist für kleine Kinder und durchschnittliche Kinder gemacht. Also vor allen Dingen für den Unterricht, der nicht überbeanspruchen soll. Ähnliches sagt er auch zu Beginn. Außerdem durch die vielen Bearbeitungen und die Konzentration auf zunächst eine Tonart ist natürlich ein paralleles Bearbeiten von anderen Werken zumindest problematisch.
Mir sagt auch nicht die späte Freiheit auf dem Griffbrett zu, eigentlich genau das Gegenteil z.B. der Fröhlichen Violine. Denn gerade die Unbekümmertheit der Kinder gegenüber Freiheiten und Experimenten wird so ein Blockdenken entgegengesetzt. Auch durch die Beschränkung auf eine Tonart für lange Zeit, wird das Gehör nicht empfindlich gemacht, für die unterschiedlichen Tonfarben und Stimmungen, die jede Tonart für sich beinhaltet. (Von moll ist erst gar nicht die Rede...) Außerdem ist seiner Beschreibung nach nicht zu entnehmen, welche Stricharten er meint. Auf grund der angegebenen Komponisten, könnte es sein, dass er sehr spät erst die Sprungtechniken behandelt, aber da könnte Sofie sicher etwas zusagen. Sie merkte ja schon an Band 3 und 4 parallel zu bearbeiten...
Also diese Schule ist vor allem an die durchschnittlichen Schüler gerichtet, der erste Band für sehr kleine Kinder entwickelt, also wahrscheinlich wie Sassmanshaus oder Fiedelmax-Vorschule, Band 1, aber für Erwachsene- ich weiß nicht. Also für mich wäre sie nichts gewesen, dazu hatte ich viel höher gesteckte Ziele und vor allem das Bedürfnis Orginalliteratur auch original zu spielen .
Normalerweise sind die Schulen auch eher nur für die ersten Jahre und bieten nicht alle Technik (bzw. reißen sie nur kurz zum Kennenlernen an), die lernt man dann an ausgewählten Technik-Bänden und Etüden, und zum Verfeinern kann man theoretische Werke wie Fischer Basics, Galamian usw. studieren.
Ich würde Violinpiano raten, den Unterricht abzuwarten, der Lehrer wird das richtige auswählen. Wenn du schon schmökern möchtest leg dir Simon Fisher Basics zu- ist allerdings auf Englisch. Hier gibt es auch Threads zu Einstiegsliteratur siehe oben in der Suchfunktion.
Hallo Bea!
hab herzlichen Dank für deine intensive Auseinandersetzung! Was du alles gefunden hast!!! So wie es scheint, ist es doch eher nichts für mich (Erwachsene), das scheint mir nach deinem Bericht nun auch so. Ich werde mich für den Moment an die Peters Etüden und die fröhliche Violine halten bis Ende April. Danach werde ich mich mit meiner Lehrerin absprechen - das ist sicher das Beste! Also - es bleibt spannend! Alles in allem scheint es - es gibt eigentlich keine Violinschule für Erwachsene , aber die sind halt auch in der Minderheit.
Vielen Dank ! Und allen weiterhin gutes Musizieren!!
Der Lehrerin die Entscheidung zu überlassen ist sicher das Klügste.
Bd. 3 der Meierottschule ist übrigens deutlich anspruchsvoller als der 3. Band der Fröhlichen Violine, wenn man Anspruch nicht nur in Lagen misst.
Liebe Bea,
sehr interessant was Du da alles "ausgegraben" hast. Aber, hast Du denn schon einmal wirklich in diese Geigenschule reingeschaut?
Für mich als Lehrer ist es ziemlich egal mit welcher Geigenschule ich unterrichte. Was mir bei einer Geigenschule fehlt, das ergänze ich einfach. Umgekehrt fühle ich mich auch nicht verpflichtet alle Stücke aus einem Notenheft spielen zu lassen. Ich wähle einfach das Passende aus. Das ist bei Meierott leicht, da es sehr viel Auswahl gibt.
Wenn ich als Lehrer genau weiß was wann "dran ist", dann ist Meierott geeignet. Wenn ich allerdings ein Kapitel nach dem anderen durcharbeiten will und dann noch Hilfe brauche was geübt werden soll, dann.... hmmm ja,..... guter Unterricht sieht anders aus.
Ich könnte mir vostellen, dass es für einen Erwachsenen Sinn machen könnte Bd. 3 und 4 und dann im Anschluss Bd. 5 auszugsweise zu erarbeiten.
Wie lange man an einem Band arbeitet hängt doch sehr von Schüler und Lehrer ab. Meine Schüler brauchen dafür keine zwei Jahre, sondern etwas eines für die Bde.3 und 4 paralell und etwa 1,5 für die ersten beiden Bde. nacheinander. Ich gehe allerdings von Lernzielen aus und nicht davon alle Stücke nacheinander abzuarbeiten.
Übrigens: Maßgeblich für guten Klang ist an erster Stelle der Bogen. Was bringt es sofort auf dem ganzen Griffbrett unsauber herumzurutschen, wenn der Klang und die Intonation leiden? Das rächt sich später.
Übrigens: Maßgeblich für guten Klang ist an erster Stelle der Bogen. Was bringt es sofort auf dem ganzen Griffbrett unsauber herumzurutschen, wenn der Klang und die Intonation leiden? Das rächt sich später. Zitat sofie
Könnte es nicht sein, dass das eher wie mit dem Huhn und dem Ei ist? Zur Intonation gehört das auf "dem Griffbrett rutschen", zum Klang der Bogen. Aber ohne Bogen kein Ton, ohne richtig gegriffenen Ton ist alle Bogenkunst vergeblich.
Ich bin mit dir einer Meinung, dass in der Hand eines guten Lehrers es egal ist, welches Lehrwerk benutzt wird, da die Schwerpunkte aus der Unterrichtssituation passend zum Schüler entstehen, und praktisch Lernziele ja auch in Abhängigkeit von dem auszubauenden Potential des Lernenden abhängig sind.
Die Schule von Meierott füllt bestimmt eine Lücke, da ich schon öfter von Lehrern gelesen habe, die ein gründliches Unterrichtswerk suchen, dass nicht gleich zu anspruchsvoll wird (Fröhliche Violine etwa - ist für ca. 3 Jahre ausgelegt, kann aber natürlich auch schneller oder langsamer mit entsprechender paralleler Literatur (Schülerkonzerte) und vertiefenden Etüden ausfallen, zumal Band 3 gegen Schluss ein Feuerwerk von Stricharten bringt, die hier so gar nicht gründlichst eingeübt werden können, sondern eher ein Ausblick auf die jetzt anstehende ´Virtuositäts-Ausbildung gibt). Wie man hier von Schülern lesen kann, die schon 6 Jahre und mehr Unterricht haben und eigentlich noch gut vom Niveau her zu Fröhliche Violine 3 passen , sieht man den Bedarf. Meierott sagte irgendwo in einem Interview auch, dass er für die belasteten Schüler der heutigen G8-Schulausbildung den Stoff entsprechend der Verknappung der Zeit anpassen wollte.
Aber man kann natürlich auch sagen, welcher Unterricht für welche Ziele ist die Frage. Meiner Meinung ist es am besten in den Jahren zwischen 6 bis 11/12 soviel wie möglich zu erreichen, einfach weil der Spaß bei gutem Können auch den angehenden Jugendlichen trotz Schulbelastung nicht verloren gehen wird. Und wie ich an anderer Stelle auch schon sagte, halte ich nichts davon, den Stoff immer mehr zu vereinfachen, für einige wenige Schüler ist das sicher gut, aber der Normalfall ist, wird weniger, beschränkter gefordert, kommt auch weniger raus.
Der Trend immer jünger am Instrument auszubilden ist auch so eine Sache, natürlich gibt es besondere Kinder, die schon sehr früh gezielt gefördert es zu Höchstleistungen bringen, aber für den Durchschnitt gilt das nicht. Im allgemeinen wird das überschätzt, auf youtube gibt es viele Kinder die mit 10/11 schon super sind, obwohl sie auch "erst" mit 6 oder 7 angefangen haben. Der Zeitpunkt gezielt mit einem Instrument zu beginnen, ist für jedes Kind ein anderer. Musikalische Früherziehung ist etwas anderes. Viele Angebote, die für extrem junge Kinder gemacht werden, sind einfach auch eine Antwort auf das gesteigerte gesellschaftliche Bedürfnis möglichst das beste so früh wie möglich für sein Kind zu tun, und das Kind noch selber kaum Wünsche äußern kann.
Mein letzter Beitrag zu diesem Thema:
Für mich ist nicht die Frage was Meierott wo genau über seine Geigenschule sagt, sondern welchen Nutzen ich aus ihr ziehen kann. Mag sein, dass er an eine Verknappung dachte. Keiner meiner Schüler wird nach sechs Jahren Unterricht noch Fröhliche Violine Bd.3 oder auch Meierott Bd. 3 oder 4 spielen. Solch ein Schüler hat nämlich entweder schlechten Unterricht, ist total unbegabt oder eben stinkefaul.
Zur Zeit ist es "in", dass alles Spaß machen muss, die armen Kinder sooo überlastet sind und sie im Inatrumentalunterricht am besten ohne üben das Instrument perfekt beherrschen sollen. Wenn ich eine Geigenschule verkaufen wollte würde ich auch mit Spaß und Reduktion aufs Notwendigste werben. ;)
Nochmals mein Rat: Schau Dir einfach die Geigenschule an (spannend sind die Hefte ab Bd.3) und blilde Dir auf dieser Grundlage ein Urteil. Sagen kann man viel über eine Sache...
Zur Intonation: Egal wie sauber Du greifst, wenn die Bogentechnik nicht funktioniert, KANN es gar nicht gut klingen.
Für mich ist auch klar: ich werde mich mal mit meiner Lehrerin treffen, sie soll erst mal schauen, wo ich stehe. Das Thema Meierott werde ich auf jeden Fall ansprechen - inzwischen bin ich nämlich so neugierig geworden, dass ich wahnsinnig gerne mal reinschauen möchte, damit ich/wir uns ein Bild machen kann. Auf jeden Fall war es super interessant über eure Gedanken zu lesen - danke vielmal! Falls ich den Meierott kaufe werde ich mich sicher im Forum darüber berichten, was er mir für einen Eindruck macht
Und selbst die sauberstgestimmte leere Saite klingt gruselig, wenn der Bogen macht, was er will.
Ich kann im Orchester bei unseren Neuen schon an der Bogenhaltung erkennen, ob sie was können oder nicht. Passt immer. Darum bewundere ich die Geduld meiner Lehrerin mit mir und hänge mich rein in das, was sie sagt. Das klingt jetzt provokant: aber ich spiele lieber schiefe Töne mit gutem Klang als richtige als Katzenmusik. Intonation kann ich relativ kurzfristig verbessern (Handhaltung nochmal überprüfen etc.), die Bogentechnik ist etwas viel Langwierigeres.
Hallo :)
ich bin froh das ich dieses Forum gefunden habe !
Endlich Leute mit denen man sich austauschen kann. Ich bin 25 und wollte auch immer das Geigespielen lernen, was meine Eltern mir leider nicht ermöglichen konnten. Jetzt hätte ich die Möglichkeit, bin aber am Zögern wegen meinem Alter.
Jetzt wo ich eure Beiträge gelesen habe, und weiß das ich nicht die einzige bin die dieses Problem hat, geht es mir gleich viel besser.
Ihr habt mich richtig ermutigt, so dass ich gleich in unserer städtischen Musikschule Anrufe und mal Nachfrage ob da ein Platz für mich frei ist :)
Auf noch mehr Erfahrungsberichte von den Späteinsteigern freue ich mich :)
Liebe Grüße
Sarah
25, *lach*! Wenn ich schon mit 25 angefangen hätte, müsste ich heute Abend in der Stimmprobe nicht soviel weinen. Also auf!
Schon fasst passiert :) wenn alles gut geht habe ich am Montag eine Probestunde ! :)
Berichtest Du dann??!!
Viel Spass!!! Ich hatte am letzten Freitag meine erste Geigenstunde - es war fantastisch!!!! Ich streiche nun lehre Saiten, darf Spiccato üben und habe neben 3.Lage-Stücke-lernen nun auch noch mein erstes Concertino bekommen - ich bin begeistert!!! Einzig : meine Lehrerin bringt ihren Schülern das Armvibrato bei (nicht das Hand, wie ich gerne gehabt hätte). Aber mit etwas Geduld schaff ich das hoffentlich!
Einzig: wenn das sooo weiter geht, dann leidet eindeutig mein Haushalt. Meine Tochter und mein Mann schliessen schon Wetten ab, ob ich am Üben sei, wenn sie heimkommen :o) . Von wegen Tochter: ich konnte mit ihr bereits die ersten Duo's spielen (Sassmanshaus Bd 3) - es macht wahnsinnig Spass!
Also - Sarah mit erst 25 schaffst du das! Schade, dass wir nicht ein Späteinsteiger-Ensemble Gründen können !!!
Das mit dem Armvibrato ist doch zweitrangig. Man muss eh Hand- und Armvibrato lernen. ;) Da ist es doch nicht so wichtig womit man anfängt.
Ah das wusste ich nicht! Aber wie auch immer, ich will Vibrato spielen können also mach ich einfach das, was die Lehrerin mir beibringt ;o))
Das ist sicher eine ausgesprochen gute Idee! So wird das Vibrato sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen.
So, am Dienstag um 18.30 Uhr habe ich eine Probestunde :)
@Violinpiano: Du hast Recht, das mit dem Ensemble wäre eine schöne Idee :)
Zudem hast du mir Mut gemacht endlich das zu tun, was ich hätte schon längst tun sollen!!! Viel zu schnell lässt man sich von negativen Äußerungen andere beeinflussen!
Ich werde Berichten ! :)
Liebe Grüße
Toll !! Ich wünsche dir eine tolle Probestunde und bin schon ganz gespannt, was du berichtest!!!
Ja - solche Träume sollte man sich unbedingt erfüllen!! Meiner ist es, in dem Sinfonieorchester - für das ich das Ticketing mache - selber mitspielen zu können :o)
Übrigens: meine Tochter hatte heute Abend ein Vorspiel (Czardas von Monti) - die Geige ist schon ein soo wunderbares Instrument und es gibt sooo herrliche Stücke! Nur - ich bin schon glücklich, wenn ich mein Millies-Concertino gut hinbekomme ....
Liebe Grüsse!!
PS: ich habe morgen meine 2. Geigenstunde , ich freu mich so!
Viel Spaß dabei!
Noch ein Tipp um auch wirklich beim Üben an alles zu denken: Stunden mitschneiden. Audio reicht vollkommen, Video mag nicht jeder. So kannst Du Dir danach alles noch einmal in Ruhe anhören, entsprechende Notizen machen und der Lehrer muss nichts zweimal sagen. ;)
Hallo Sofie !!!
danke für deinen Tipp!!! Das hab ich sogar schon gemacht - allerdings bei meiner Tochter - ich habe x-Stunden Videos auf meinem PC. Damals war das so, dass ich bei jeder Unterrichtsstunde (60 Min!!) Kopfschmerzen bekam, weil der Lehrer so dermassen viel Spannendes gesagt hat, was ich mir alles merken wollte. Irgendwann habe ich dann ganz scheu gefragt, ob ich seine Stunden filmen dürfe.
Ich habe mein Üben aufgenommen - rsp. nach dem Üben das Millies-Concertino damit ich mir genauer anhören kann, wo es noch hapert. Audio-Aufnahmen sind ideal finde ich, weil man mit den Augen nicht abgelenkt ist. Und in der heutigen iPod Zeit is das ja sowieso eine ganz einfache Angelegenheit.
So und nun freue ich mich sehr auf meine Stunde heute Morgen. Ich bin gespannt wie ich weiterüben kann. :o)
So, gestern hatte ich meine probestunde :) und fand es sehr toll :)
die Frage ist ob man mehrere Schulen testen sollte oder ob man es bei dem einen Lehrer belassen sollte. Habe mich jedenfalls gut mit ihm verstanden.
LG
Ich finde: wenn man sich versteht und Du Dich sicher und geborgen fühlst, dann bleib. Ändert sich das Gefühl, dann kannste immer noch neu nachdenken.
Viel Spaß und auch Erfolg!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo Sarah
die Frage ob man mehrere Schulen (Lehrer) testen soll hängt vielleicht auch davon ab, wie der Lehrer arbeitet. Wie ging er denn vor?
LG
Ich denke du hast recht Cassia! Ich fand ihn sehr nett! Er hat mir die Geige etwas erklärt, hat mich Seiten streichen lassen. Das ganze aber sehr informativ. Einen kleinen Einblick darin, wie der Unterricht aussehen würde, wenn ich mich anmelden würde.
Ich habe mich wohl gefühlt, und sollte was nicht stimmen in nächster Zeit, kann man immer noch schauen ob man woanders unter kommt :)
LG
Juhui !!!! Ich kann Vibrato !!!! Weihnachten kann kommen
Das ist ein toller Thread. Ich finde sowieso dass es gar nichts gibt, was man nicht auch machen könnte wenn man älter ist. Nur dass man sich aufhalten lässt, weil man denkt, dass man das nicht tut oder es nicht mehr kann, oder man sich wundert was die Gesellschaft denkt, das ist dann halt schade. Ich gebe eine mybet Wette ab, dass es sicher mehr Leute gäbe, die es einfach probieren würde, wenn sie den Mut aufbringen würden.
Stimmt - da hast du recht!!! Ich hatte einmal eine Nachbarin, die hat mit 65 angefangen, Handorgel zu spielen! Tagelang - ja wochenlang die gleichen 3-4 Töne - es war köstlich!! Ich habe ihre Ausdauer und ihren Mut bewundert!
Ich selbst habe riesig Freude am Geigen und bin so froh, dass ich mich nach jahrelangem Ringen doch zu Geigenstunden entschlossen habe - trotz meinem Alter! Seit genau 6 Monaten spiele ich nun und ich finde, dass ich richtig gut voran komme. Ein klein wenig schade ist nur, dass ich kräftemässig mit dem oberen Rücken Probleme habe - es ist gar nicht leicht, etwas sehr zu wollen, sich dabei nicht zu verkrampfen und doch die richtige Energie zu haben. Aber dass ich nun das Vibrato doch noch auf Weihnachten geschafft habe, das freut mich wirklich sehr! :)
Auch wenn der Thread schon ein wenig älter ist, möchte ich dazu etwas loswerden ;-)
Ich kann auch nur sagen: Einfach anfangen, egal, wie alt man ist!
Ich habe auch mit fortgeschrittenem Alter (s. Vorstellungsrunde) angefangen und ich kann sagen, es war eine gute Entscheidung! Ich habe eine tolle Lehrerin gefunden, eine gute Anfängergeige vom örtlichen Geigenbauer geliehen und habe in den zurückliegenden fünf Monaten erstaunliche Fortschritte gemacht. Meine Lehrerin sagt, ich würde die Töne gut hören, was vermutlich auf meiner musikalischen Vorverfahrung (Geige ist 4tes Instrument u. Chor) beruht. Ich bemühe mich, trotz Berufsleben, jeden Tag zu üben, ich ziehe mich dann für eine Weile aus dem Alltag zurück und genieße die Intonation, die wunderbaren Klänge, die aus diesem Instrument kommen können :)
Ich empfinde das Geigelernen ganz im Gegenteil überhaupt nicht als Qual und auch nicht als "Katzenmusik", sondern als wunderbaren Ausgleich zu meinem Berufsalltag. Und auch die Nachbarn beklagen sich nicht, sondern ermuntern mich dazu, weiterhin regelmäßig die Geige zur Hand zu nehmen.
Ich habe und hatte nie den Anspruch, eine zweite Hilary Hahn zu werden, ich mache es rein aus Spaß an einem wunderbaren Instrument. Ich nehme den Unterricht sehr ernst, habe aber dennoch keine Ambitionen, irgendwann in einem Orchester zu spielen.
Ich bin gespannt, wohin mich mein Geigen-Abenteuer noch führt!
Blutige Anfängerin aber sehr interessiert < | Zurück zur Liste | > Violine gestohlen!!! Pietro Grulli |
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