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Seite 1 - 2Hallo zusammen,
ich brauche eine Schulterstütze (das sagt meine Geigenlehrerin) und hatte an die Bonmusica gedacht. Ich habe aber im Netz gelesen, dass sie beim Vibrato zu starr sein soll. Stimmt das?
Gibt es jemanden, der Erfahrungen mit den folgenden Schulterstützen gemacht hat:
- Bonmusica
- Wolf Forte secondo
- Kun
Wenn ja, könnt ihr ja mal eure Erfahrungen und Meinungen posten.
LG violin
Die Bonmusica hat im Gegensatz zu anderen Stützen ein biegsames oberes Teil, das um die Schulter herum gebogen wird, man "hakt" sozusagen die Geige an der Schulter fest. Das hat den Vorteil, das sie bei Haltungsfehlern nicht mehr nach unten rutscht.
Meine Tochter spielt seit einem Jahr mit dieser. Auf ihr Vibrato hat diese Stütze überhaupt keinen Einfluss. Ich wüsste auch nicht, was negatives daran das Vibrato beeinflussen sollte. Im Gegenteil, normalerweise funktioniert bei manchen das Vibrato nicht, weil sie das Instrument nicht ruhig dabei halten können. Deshalb ist ja auch ein Anfängertipp die Schnecke so gegen die Wand zu drücken, dass die Geige völlig arretiert ist, und dann mit den Vibratoübungen zu beginnen.
Übrigens spielt David Garrett mit einer Bonmusica - und eine Schwäche beim Vibrato hat er ganz bestimmt nicht!
Die Kun-Standard habe ich, sie hat den Vorteil, dass sie sich durch In-Sich-Verdrehtheit optimal in die Mulde zwischen Schlüsselbein und Schultergelenk bei mir einschmiegt.
Ergänzung zur Bonmusica, neben dem Anpassen des Schulter"hakens" (verbiegbar!),lässt sich natürlich die Stütze auf die Breite des Instruments einstellen und noch in sich abwinkeln, aber nur in der vorgegebenen Ebene, also Oberteil lässt sich durch versetzen der Schrauben leicht winklig verschieben und passt sich damit der Schlüsselbeinlage ein bisschen an.
Aranton weist auf den Preis hin, allerdings setzt man den Preis in Relation nur einer einzigen Unterrichtsstunde - ist es überhaupt nicht teuer, wenn man dafür mehr Spielfreude hat und vor allem der Gesundheit damit dient. Runterrutschende Geigen führen zu Verkrampfung mit allen negativen Folgen.
Das von Aranton leichte Rutschen der Kun-Stütze liegt m.E. weniger an der Beschaffenheit der Polsterung, sondern dass sie eben nicht eingehakt ist.
Echtes Rutschen hatte ich bei einer Billigstütze, deren Polsterung einfach nicht griffig genug war- abgesehen vom schlechten Sitz individuell für mich.
Zitat von BeaAranton weist auf den Preis hin, allerdings setzt man den Preis in Relation nur einer einzigen Unterrichtsstunde - ist es überhaupt nicht teuer, wenn man dafür mehr Spielfreude hat und vor allem der Gesundheit damit dient. Runterrutschende Geigen führen zu Verkrampfung mit allen negativen Folgen.
Ich hatte aus irgendwelchen Gründen im Kopf, die Bonmusica würde fünf mal so viel kosten, wie eine Standard Kun. Ich habe noch mal nachgeschaut und festgestellt, dass ich damit gründlich daneben lag...
Trotzdem bin ich der Auffassung, dass man, wenn man mit einer Schulterstütze, die 25 € kostet, gut zurecht kommt, nicht unbedingt eine für 50, 100 oder noch mehr Euro kaufen muss. Bei Informatikern heißt es so schön "never touch a running system", und so sehe ich auch bei anderen Sachen. Wenn man mit der 25€ Stütze aber nicht zurecht kommt, sollte man sich schon nach etwas anderem umgucken und gegebenenfalls etwas tiefer in die Tasche greifen. Letzlich kann man die für einen selbst ideale Lösung nur durch ausprobieren herausfinden. Und man sollte nicht vergessen: ein hoher Preis garantiert noch lange nicht, dass die Schulterstütze wirklich zu einem passt.
Zitat von BeaDas von Aranton leichte Rutschen der Kun-Stütze liegt m.E. weniger an der Beschaffenheit der Polsterung, sondern dass sie eben nicht eingehakt ist.
Ich habe die Wolf und die Kun miteinander verglichen. Die sind beide (zumindest so, wie ich sie angepasst habe) nicht eingehakt. Trotzdem benimmt sich die Wolf, als sei sie am Stoff der Kleidung festgeklebt, während die Kun ab und an ein bisschen rutscht. Und egal, welche Ursache das hat, es ist meiner Auffassung nach ein Charakterunterschied, den man berücksichtigen muss.
Ob eine Schulterstütze nun "richtig" ist oder nicht hängt sehr stark von individuellen Faktoren ab. Das ist wohl wie bei Schuhen. Ein Schuh der mir perfekt passt, kann Dir schon nach ein paar Schritten übelste Schmerzen bereiten. Die für einen selbst beste Lösung wird man wohl nur finden, wenn man unterschiedliche Stützen ausprobiert. Daher sind meine Erfahrungen auf Dich vermutlich nur bedingt übertragbar.
Die Bonmusica bewegt sich in einer Preisklasse, bei der ich Produkte doch ganz gerne vor dem Kauf in die Hand nehme und ein bisschen anteste. Da der Musikalienhändler bei mir vor Ort sie nicht führt, hatte ich dazu bislang keine Gelegenheit.
Die Wolf forte secondo hat sehr gute Einstellmöglichkeiten. Man kann den Metallbügel, auf den das Polstermaterial geklebt ist, in gewissen Grenzen verbiegen und so an die eigene Schulterform anpassen. Außerdem haben die Füße Teleskopschrauben (wenn man die große Schraube festhält und den Fuß dreht, kommt eine zweite, dünnere Schraube zum Vorschein), was bei Menschen mit schmalen Schultern oder langem Hals sicher ein Vorteil ist; ich persönlich habe davon aber nichts. Außerdem wird die Breite der Schulterstütze über einen Schiebemechanismus eingestellt, so dass die Forte secondo wirklich auf jede Geige einstellen lässt
Die größten Nachteile sind - meiner Meinung nach - die Konstruktion der Füße und das Polstermaterial. Die Füße sind aus Metall, das zum Schutz der Geige mit Gummi überzogen ist. Diese Gummi kann man verlieren und sie verschleißen auch. Man kann zwar im Internet Ersatzgummis bestellen und da lässt sich sicher auch mit Gummis, die eigentlich für andere Zwecke gedacht sind, etwas basteln, aber wenn man Pech hat, kann man seine Schulterstütze im entscheidenden Moment nicht benutzen, ohne den Lack seiner Geige zu zerkratzen.
Der Polsterstoff hat - zumindest in Verbindung mit der Kleidung, die ich so beim Spielen trage - einen recht hohen Reibungskoeffizienten. Oder einfacher ausgedrückt: Wenn ich nicht steif wie Stock dastehe, zieht mir die Forte das Hemd von der Schulter. Das macht es, wenn sich beim Spielen mal was verschiebt, schwierig, den Sitz der Geige zu korrigieren, ohne das Instrument dabei vollständig abzusetzen.
Ansonsten fällt mir zur forte secondo noch ein, dass verhältnismäßig schwer ist, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Allerdings muss ich zu meinen Erfahrungen einschränkend sagen: Meine forte secondo ist mittlerweile fünfzehn Jahre alt. Es wäre immerhin möglich, dass Wolf das Modell in der Zwischenzeit etwas überarbeitet hat.
Die Kun hat (zumindest in der Standardfassung) nicht so viele Einstellmöglichkeiten. Der Polsterträger ist aus Kunststoff und lässt sich nicht anpassen. Die Füße haben keine Teleskopschrauben und auch die Breite lässt sich nur in Stufen verstellen. Der Geiger muss sich - wenn eine Kun nicht von sich aus gut passt - in viel größerem Maße an die Schülterstütze anpassen, als das bei der forte secondo der Fall ist. Ich könnte mir vorstellen, dass nicht jeder (es geht wieder vor allem um Menschen mit schmalen Schultern und/oder langen Hälsten) in der Lage ist, seine Geige mit einer Kun so abzustützen, dass er die Geige nur zwischen Schulter und Kinn stabil halten kann.
Anderseits hat die Kun keine Fußgummis, die man verlieren kann. Die Füße bestehen aus Kunststoff und greifen in den Zargenrand. Und der Polsterstoff haftet nicht so sehr an der Kleidung. Deshalb verrutscht die Kun, wenn man sich beim Spielen bewegt, ab und an ein bisschen, aber das lässt sich korrigieren, ohne das Spiel dafür zu unterbrechen.
Zusammengefasst könnte man sagen: Bei mir sützt die Kun, ohne sich in den Vordergrund zu spielen, während die Wolf mich jederzeit spüren lässt, dass sie da ist. Zwar mag mit der Wolf einen besseren stabileren Halt hinbekommen, aber mir passt die Kun eigentlich ganz gut und mir persönlich ist es (vor allem, wenn ich in der warmen Jahreshälfte nur eine Schicht Kleidung trage), lieber, wenn die Geige etwas über die Schulter rutscht, als wenn sie mir den Hemdstoff über die Haut die Haut zieht. Aber das ist für jemanden, der beim Spielen oft ein Jackett über dem Hemd trägt, natürlich nicht so relevant.
Die superteure Stütze ist wahrscheinlich die sogenannte freischwebende, an der Kinnhalterhalterung befestigte z.B. Libero,
http://www.musik-steinbach.de/Streichinstrumente/Zubehoer-Streichinstr/Geigen-Violinen-Zubehoer/Schulterstuetzen-fuer-Geigen/Libero-Flexible-Schulterstuetze-freischwebend.html
Oder stowe master:
Die beginnen natürlich erst bei 130,- und gehen je nach Modell bis zum Doppelten .
Aber außerdem gibt es ja noch play on air, also Luftkissen, Schaumstoffkissen, die mit speziellen Gummis gehalten werden. Also alles Geschmacks sache. Die meisten fangen aber wohl mit einer Kun oder ihr ähnlichen Stütze an. Bei manchen Kindern kommen auch die Kissen zuerst zum Einsatz ... damit habe ich aber keine Erfahrung.
Das Abfallen der Kun-Stütze kann damit zu tun haben, dass die Ränder deiner Geige zu dick sind. War nämlich bei meiner Tochter so.
Wie oben gesagt, verhindert die Bonmusica das Abrutschen der Geige nach vorne. Nackenverspannungen können daher kommen, dass du gegen das Abrutschen gearbeitet hast und mit dem Kinn besonders auf die Kinnstütze aktiv gedrückt hast, und nicht nur das Eigengewicht des Kopfes ausgenutzt hast.
Meiner Tochter rutschte mit der Kun eben auch die Geige nach vorne, allerdings blieb sie dabei ganz entspannt, bzw. weil sie ganz entspannt war, rutschte die Geige. Kleinere Kinder sind ja normalerweise eh unverkrampfter. Meine setzt sich manchmal beim Geigen auf den Schreibtisch, zieht die Beine auf einer Seite hoch und sitzt wie die Lorelei, und geigt dabei locker vom Hocker die Etüden. Wenn ich sie dabei entdecke, lasse ich sie allerdings nicht so sitzen, denn gut ist das bestimmt nicht.
Von Garrett sagt man auch, er hätte die bonmusica wegen Verspannungen gewählt - er hat wohl vorher ohne Stütze sogar gespielt.
Hab nur Erfahrungen mit Kun und Wolff.
Wolff forte secondo: Entweder ich bin zu doof, die Breite richtig einzustellen. Oder sie hat die Fallsucht. Komm ich nicht mit klar.
Ganz früher hatte ich so eine ganz simple Wolff (ca 30 Jahre alt das Teil), damit kam ich sehr gut klar (weshalb ich von dem neueren, "besseren" Wolff-Modell enttäuscht war). Leider ist die alte so abgewetzt dass ich sie nimmer benutzen kann (Metall bohrt sich schon durch die Gummifüße).
Kun: War für mich gewöhnungsbedürftig, weil sie sich ganz anders anfühlt als meine alte Wolff...Inzwischen find ich sie gut, wenn sie echt günstig positioniert und eingestellt ist. Schmiegt sich schön an den eigenen Körper, und man kann sie auch etwas biegen, sodass es passt...
Mit "besseren" hab ich noch keine Erfahrung.
Zitat Riedingfan:
"Ganz früher hatte ich so eine ganz simple Wolff (ca 30 Jahre alt das Teil), damit kam ich sehr gut klar (weshalb ich von dem neueren, "besseren" Wolff-Modell enttäuscht war). Leider ist die alte so abgewetzt dass ich sie nimmer benutzen kann (Metall bohrt sich schon durch die Gummifüße)."
Die Gummis an den Füssen kann man austauschen - das könnte Deine alte Stütze wiederbeleben.
Ich hab im Laufe meiner knapp 40 Jahre, die ich Geige spiele, unendlich viele Stützen ausprobiert. Gerade gestern bin ich wieder zu Wolf forte secondo zurückgekehrt. Wegen des besseren Haltes und Haftens (gerade das, was Aranton gestört hat) Die neue Version (ich hatte auch noch eine 30 Jahre alte) hat bessere Fußgummis und die Breitenverstellung lässt sich jetzt durch eine Schraube fixieren. Bei meiner alten Wolf gabs das noch nicht, im Laufe der Jahre leierte alles aus und die Stütze fiel ab.
Ich bin mit der neuen Version vollkommen zufrieden, v.a. da man die Stütze nach seinen Vorlieben verbiegen kann.
Ich hab die "Libero de Luxe" viele Jahre mit Erfolg gespielt, einfach genial, nix fällt mehr ab, der Klang der Geige wird nicht beeinträchtigt, man kann sie wie die Wolf so verbiegen, wie man möchte, allerdings hat mit der Geigenbauer abgeraten, als ich mir voriges Jahr eine neue (sehr alte) Geige gekauft habe. Er meinte, der Druck, den die Stütze (über das Kinn bzw. Schulter) auf die Geige, also den Klotz, überträgt, wäre nicht gut für eine Geige. Daraufhin hab ich mich schweren Herzens von dieser (unverschämt teuren) Stütze verabschiedet.
Die "Stowe master" (Bea hat sie vorgestellt) hab ich auch getestet, finde ich völlig ungeeignet, da man nix verstellen/verbiegen kann, da ist die LIBERO de Luxe besser.
Vor 20 Jahren hab ich mal mit "Playonair", dem aufblasbaren Kissen, gespielt, da war nach einem Jahr ein Loch drin.
Gruß aus Berlin
Roland
Tut mir leid, dass ich jetzt nicht antworte, aber ich bin einfach nicht früher dazugekommen.
Ich danke euch für die vielen und sehr informativen Antworten.
Ich denke, dass ich mir die Bonmusica besorgen werde. Leider führt die kein Händler hier, sodass ich sie vorher nicht ausprobieren kann.
Als ich beim Händler war, wurde mir gesagt, dass hauptsächlich Kun oder Wolf gekauft werden und dass die Auflage der Bonmusica sehr schmal ist, was sicherlich nicht sehr bequem sei . Der Verkaufer hatte mir eher abgeraten. Aber naja, ich werde sie jetzt ausprobieren. Sie kann nur besser sein als meine jetzige :)
Violin
Die Auflage der bonmusica besteht aus 2 Teilen, oben und unterer Bereich der Stütze, da man oben gegen unten mit Hilfe von Schräubchen gegeneinander verdrehen kann und damit die Stütze optimal den Knóchen anpassen kann. Die Auflagen sind nicht gerade dick, aber man kann sicher auch anderen Schaumstoff aufkleben, wenn einem dieser nicht gefällt.
Außerdem lässt sich die bonmusica biegen, sokann man die Schulterauflagefläche wirklich genau einstellen und auch den Brustkorbverlauf berücksichtigen.
Aber ich würde diese Stütze tatsächlich nur empfehlen, wenn einem sonst die Geige nach unten abrutscht. Im Vergleich zu anderen Stützen ist sie starrer, die eingestellte Position bleibt.
Auch ist die vordere untere Schraube zumindest bei der 3/4 - Ausgabe sehr lang, zum Glück mit einem Käppchen gesichert, aber man muss schon ein bisschen rumbiegen, damit nicht etwa die Schraube über die Auflagefläche ragt und einen piekt.
Die bonmusica kann man ohne Verbiegen nicht richtig anpassen. Darf man denn verbogene wieder zurückgeben?
"Die bonmusica kann man ohne Verbiegen nicht richtig anpassen. Darf man denn verbogene wieder zurückgeben?"
Ich käme niemals auf die Idee eine Stütze nur zum Probieren zu verbiegen. Ich denke das darf man auch beim Geigenbauer nicht...
Die Bonmusica und auch die Resonans Stützen kann man so individuell verbiegen, dass sie eigentlich für jeden normal gebauten Menschen in gebogenem Zustand passen.
Das Biegen muss man leider auch können, sonst passt es nämlich nicht. Wenn man jemanden, z.B. einen erfahrenen (!) Geigenlehrer, hat, der einem die Stütze biegt, dürfte es kein Problem sein, die biegbaren Stützen anzupassen. Es stellt sich dann nur noch die Frage der Höhe und ob man eine "Halteklaue" braucht oder nicht. Resonans geht auch sehr niedrig, hat aber keine Klaue, Bonmusca geht höher, ist teurer und hat die Klaue.
Ein Prof. hat mir meine Resonans mit Werkzeug für Kieferporthopäden zurechtgebogen...;)
Wer keine Erfahrung mit dem Biegen hat, der ist vermutlich eh besser mit einer anderen Stütze beraten. Dazu kommt, dass man Stützen auch nicht zu oft biegen sollte, da es sonst sein könnte, dass sie brechen... (leidvolle Erfahrung...)
Vielleicht irre ich mich, aber ich glaube, dass Biegen nur Sinn macht, wenn man genau sieht und weiß was man braucht. Geigenhaltungen sind schließlich auch eine sehr individuelle Sache.
Meist funktioniert es ja einfach mit Probieren und ein bisschen Herumschrauben und weiterprobieren...
Hallo sofie,
bei dem Verbiegen ist die Bonmusica glaube ich eine Ausnahme. Sie ist extra für das Verbiegen und die damit verbundene, individuelle Einstellung konzipiert. Beispielsweise ist die Metallgrundlage, auf der der Schaumstoff klebt, schon vorgebogen und wesentlich länger (aufgrund der Biegungen) als sonst üblich.
Ich habe meine Bonmusica schon 3 Jahre und auch mehrfaches Verbiegen hatte keine negariven Folgen.
Einen Nachteil sehe ich jedoch in der Klebefläche des Schaumstoffs auf dem Metall. Die Fläche ist relativ klein und nur am äusseren Ende der Schaumstoffauflage (ist aber der Biegsamkeit und damit der Beweglichkeit des Schaumstoffs geschuldet) vorhanden. Leider löst sich die Auflage ab und an (zumindest bei mir) und muß relativ mühsam wieder geklebt werden.
mir ist beim zweiten Mal Biegen bei der Resonans das Füßchen abgebrochen... Das ist mir schon zweimal passiert. Jedes mal mit einer nicht mehr ganz neuen Stütze wenn ich nachjustieren wollte.
Das Problem mit der Auflage habe ich schon bei mehreren Stützen gesehen. Teilweise auch bei anderen Herstellern...
Vielleicht rentiert sich da ja wirklich der Mehrpreis der Bonmusica. (für mich ist diese jedoch absolut inakzeptabel, da sie die Geige in einer einzigen Position fixiert und mich dadurch behindert. es gibt allerdings genug Spieler, denen genau das Sicherheit gibt.)
Kommt für violin vermutlich zu spät, hilft aber vielleicht anderen...
Es gibt Internetversandhäuser, bei denen man mehrere Stützen oder auch Kinnhalter zum Ausprobieren bestellen kann. Man bekommt eine Auswahl geschickt, probiert in Ruhe aus und schickt dann was man nicht braucht zurück. Schön unkomplizert und praktisch.
Geigenbauer, vor allem in Großstädten, haben oft auch eine große Auswahl vor Ort. Mein Geigenbauer im Ort führt ausschließlich die Wolf forte secondo und die KUN oroginal..., da gibt es keine Auswahl. In der nächsten Großstadt gibt es fast alles...
edit: Namen nenne ich keine um keine unerlaubte Werbung zu betreiben. Die gängigen Versandhändler für Streicherzubehör kann jeder bei Bedarf einfach googeln und dann nachfragen ob Auswahlsendungen möglich sind.
Seit ca. einem Jahr spiele ich mit einer Augustin Diamond Schultertütze aus massivem Ahornholz und bin sehr zufrieden damit. Davor hatte ich verschiedene Kun-Stützen, die mir aber allesamt zu weich waren.
Bei der Augustin habe ich die mitgelieferten Fußteile gegen die einzeln erhältlichen AUGUSTIN Standard und Artist Fußteile ausgewechselt, weil bei den mitgelieferten Fußteilen der Gummi zu weich war. Mit denen ist die Stütze manchmal von der Geige gerutscht.
Außerdem war das Gewinde bei den nachgekauften Fußteilen etwas länger, was meiner Anatomie entgegen kam.
Hallo,
heute ist die Bonmusica angekommen. Ich muss mir die morgen mal in Ruhe zurechtbiegen, hoffe, dass sie dann besser sitzt.
Leider hat sie ziemlich nach Klebstoff gerochen, als ich sie aus dem Karton geholt hatte. Und ich befürchte, dass sich der aufgeklebte Schaumstoff irgendwann lösen wird.
Ich bin mit meiner AUGUSTIN Diamond sehr zufrieden. Zuvor hatte ich eine Kun Standart und eine Wolf Forte Primo, die aber für mich beide unterlegen sind.
bei der Bonmusica sollte meistens der hintere Bügel leicht etwas schräg abgebogen werden. Am besten ist, wenn beim Anprobieren eine weitere Person überprüft, dass alles gut anliegt. Mir persönlich ist diese Stütze zu starr. Die Beweglichkeit der Geige wird beim Spiel zu sehr fixiert.
Das ist jedoch eine persönliche Ansichtssache.
Ich finde die Bonmusica auch etwas starr, aber sie ist auf jeden Fall besser als meine alte. Ich hoffe, dass ich mich noch daran gewöhne. Finde den Wechsel auch gewöhnungsbedürftig, ganz besonders, weil ich gerade mit Vibrato angefangen habe und das jetzt wieder ein anderes Gefühl ist.
Danke für den Tipp. :)
Ich habe auch grade eine Ausprobier-Odyssee von Schulterstützen hinter mir.
Getestet habe ich Bonmusica, Kun Solo, Wolf Forte Secondo und eine Viva la Musica VLM Viva Flex. Letztere ist es dann auch geworden. Die Bonmusica war mir zu kobig und schwer und zu starr in der Geigenhaltung. Außerdem löste sich die Schaumstoffauflage von der Auflage. Das darf bei dem Preis nicht sein! Mit der Kun Solo erreichte ich für meinen Hals nicht die ausreichende Höhe, zudem sind die Kunststoffgewinde nicht besonders stabil ausgeführt. Die reißen schon mal aus, wenn man die Halter recht weit herausgeschraubt hat. Die Wolf Forte Secondo passte im Prinzip, war aber von der Handhabung her fürchterlich und auch in der Anleitung nicht ausreichend erklärt. Soll das mühevolle Verschieben des gebogenen Metallbügels wirklich der Breitenverstellung dienen? Bei VLM hingegen passte eigentlich alles und die einstellbare Höhe ist gerade noch so ausreichend für mich. Ein paar Millimeter mehr Reserve nach oben wären schön gewesen. Ansosnten - meine Empfehlung! Und in verschiedenen Farben gibt es sie auch noch.
Wo, ums Himmels Willen, soll bei der Wolf Forte Secondo das Problem bei der Handhabung sein? Beim Bügel lockert man die Schraube ein wenig, passt die Breite an und zieht die Schraube wieder fest - die stufenlose Einstellbarkeit ist ein Riesenbonus, wenn man ein Instrument hat, das etwas neben der Norm liegt (meine Geige ist sehr schmal geschnitten).
Ich benütze die Secondo seit Jahren und denke, das Teil bietet ein Maximum an Anpassungsfähigkeit für einen recht bescheidenen Preis. Klar, sie ist nicht die Schönste der Schönen, aber alles kann man nicht haben...
@banjogit: "Mit der Kun Solo erreichte ich für meinen Hals nicht die ausreichende Höhe ..." "Bei VLM hingegen passte eigentlich alles und die einstellbare Höhe ist gerade noch so ausreichend für mich. Ein paar Millimeter mehr Reserve nach oben wären schön gewesen."
Ein entscheidender Faktor bei langem Hals ist auch der Kinnhalter, da gibt es erhebliche Unterschiede.
"...zudem sind die Kunststoffgewinde nicht besonders stabil ausgeführt. Die reißen schon mal aus, wenn man die Halter recht weit herausgeschraubt hat."
Ich benutze die Kun Solo seit 15 Jahren, ziemlich herausgeschraubt. Bis jetzt ist noch nichts ausgerissen.
Bin sehr zufrieden damit, war wirklich eine gute Empfehlung des Heidelberger Geigenbauers.
Pardon, kleine Selbstkorrektur: Ich meinte die Kun "Super" und nicht die Solo. Denn die hat auch Kunststoffgewinde.
Bei solchen Empfehlungen finde ich es wichtig, zu erwähnen wie lange man schon spielt und wie lange am Tag man übt im Durchschnitt. Wurde ja hier auch ab und an getan.
Bei mir haben sich die Vorlieben im Laufe der Jahre und auch mit dem Alter geändert. Geht euch das auch so?
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