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Musiklehrerin geht es nicht schnell genug

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Zugeordnete Kategorien: Unterricht

Juka Profilseite von , 13.11.2019, 09:41:32
Musiklehrerin geht es nicht schnell genug
Guten Morgen.
Ich bin nicht nur neu in diesem Forum,sondern auch in der Musikwelt.
Bzw. mein Sohn.Um ihn und seine Leistung geht es in meinem Beitrag auch.
Kurze Eckdaten:Er ist im Sommer 7 Jahre alt geworden,lernt nun seid ca.8 Wochen in einer Musikschule Geige(Einzelunterricht,30 Min.) und war bis vor ein paar Tagen noch überglücklich damit.

Eigentlich mag er seine Lehrerin sehr,sie gestaltet den Unterricht auch sehr,sehr kindgerecht.Ich war ein paar Mal dabei und hatte ein gutes Gefühl.
Sie schwärmt immer und immer wieder,wie begabt er ist.
Nun war er in der letzten Unterrichtsstunde alleine mit ihr im Raum und es hat wohl nicht so gut geklappt wie sonst(er ist immer mit dem Bogen abgerutscht usw.).Sie fragte darauf hin,ob er den fleißig geübt hätte.Er wusste nicht so wirklich was er sagen sollte und antwortete "nur zweimal".Was natürlich Quatsch ist,er übt täglich.Sie erwiederte dann,dass dies nun seine letzte Chance sei,er sehr viel üben müsse,sonst dürfe er nicht mehr zum Unterricht kommen.Ihr könnt euch vorstellen wie sehr die Tränen im Anschluss geflossen sind.Eigentlich sollte er bei einem Auftritt der Musikschule mitmachen,hat aber jetzt absolut den Mut verloren,glaubt dass er ein sehr schlechter Schüler ist.
Jetzt ist meine Frage,wie "weit" sollte ein 7 jähriges Kind nach 8 Wochen sein?
Seine Bogenhaltung ist nach ihrer Aussage perfekt,er setzt alles was sie ihm zeigt sofort um.Er kann zwei kleine "Lieder" spielen (das Abendlied und den Westernfiedler,natürlich in einer sehr einfachen Variante,aber die Melodie und die Töne sind ganz klar erkennbar).Außerdem Auf und Abstrich und den Übergang von einer Seite zur anderen(ich hoffe ihr könnt mit meiner Laienhaften Erklärung etwas anfangen,ich bin alles andere als musikalisch).
Ich bin natürlich völlig verunsichert,auf der einen Seite ist sie ganz begeistert von ihm und auf der anderen Seite kommen dann solche Aussagen.
Mein Mann überlegt nun einen Privatlehrer zu engagieren,ich bin mir aber nicht sicher ob das wirklich Sinn macht.
Sohnemann will trotz allem weiterspielen(nur eben nicht vor Puplikum).

Mein Mann hat sie übrigens kontaktiert und sie darauf angesprochen(ich dachte zuerst der Kleine hat etwas falsch verstanden).Sie bestätigte aber ihrer Aussage und meinte es würde ihr zu schleppend voran gehen,dass noch eine Menge anderer Kinder auf der Warteliste stehen und sie ihn nur vorgezogen hat,weil er so talentiert ist.
Das ist alles so wiedersprüchlich...

Was denkt ihr über die Sache?Verlangt sie zuviel von ihm?
Linde Profilseite von Linde, 13.11.2019, 21:53:37
Hallo,
Ich schreibe mal einfach, was ich denke:
Talentiert sind die alle, wenn sie anfangen, nach 8 Wochen kann man noch nichts sagen, dazu müssen Jahre vergehen. Das weiß ein Lehrer.
Das die Bogenhaltung nach 8 Wochen perfekt ist, ist Quatsch, das Kind wird nach 6 Monaten den Bogen ganz anders halten. Dass am Anfang mal was nicht klappt, obwohl es vorher super war, ist auch völlig normal.
All das weiß ein Lehrer. Wenn er sich euch Eltern gegenüber dann anders verhält, als dem Kind ohne Eltern, klingt das schon nicht gut.
Das Verhalten gegenüber des Kindes geht gar nicht:
Zum einen muss sie bei so jungen Kindern mit Euch reden, wenn sie am Unterrichtsverhältnis was ändern möchte, das Kind unter Druck setzen ist nicht okay.
Wenn ihr an einer kommunalen Musikschule seid, gibt es sicher einen Vertrag, oft geht der über ein Semester. Der kann nicht einfach so gekündigt werden, von keiner Seite.
Musikschulen haben Leiter, Vorstand, Elternbeirat. DAS wäre eure Anlaufstelle. Ihr solltet das unbedingt mit den Vermittlern besprechen. Die meißten Lehrer können sich ihre Schüler eigentlich nicht aussuchen, und wenn, dann geht es nicht um Anfänger. Das klingt alles nicht seriös.
Und ganz ehrlich würde ich mir gut überlegen, ob das Kind da weiter hingehen sollte.
Aber diese Situation solltet ihr vor Ort mit der Schulleitung klären. Privatlehrer sind nicht teurer als Musikschulen, oft fehlt aber ein Netzwerk zum gemeinsamen Musizieren.
Schreib bitte, wie das weitergeht.
Juka Profilseite von , 15.11.2019, 07:13:01
Vielen Dank für deine Antwort Linde,mein Mann hat schon im Freundeskreis darum gebeten,sich umzuhören(da gibt es einige Kontakte,ich denke da dürfte sich jemand finden).
Gut dass du das mit dem Vertrag ansprichst,da habe ich noch gar nicht dran gedacht,daran sollten wir sie vielleicht nochmal erinnern.
Wir haben mit unserem Sohn gesprochen,er würde auch lieber wechseln,aber solange wir noch keinen neuen Lehrer/in haben,würde er bei ihr weiter machen.

Ich halte das Forum auf jeden Fall auf dem laufenden.
SVielha Profilseite von SVielha, 14.11.2019, 12:47:00

Ich würde mir eine andere Lehrerin suchen.

So ein Verahlten ist nicht zu tollerieren.

 

Das Kind soll Spaß am Instrument haben und nicht das Gefühl nur unterDruck lernen zu müssen.

 

Das Verhalten halte ich für absolut unprofessionel und pädagogisch äußerst zweifelhaft.

 

Mein Gott, das Kind ist 7 Jahre alt und "spielt" erst seit 8 Wochen.

Was soll es machen? Eigene Kompositionen machen und in Opernhäusern auftreten?

Neuester Beitrag Juka Profilseite von , 15.11.2019, 07:23:43
Genau dass haben wir auch gesagt.Was erwartet sie denn von ihm....
Ich sehe das ja relativ realistisch(obwohl Mütter ja dazu neigen,ihre Kinder gerne als besonders begabt wahrzunehmen ;-) ).
Er ist kein Wunderkind,hat aber Spaß daran und das ist das wichtigste an der Sache.
Im Prinzip kann es ihr ja auch,bis zu einem bestimmten Punkt, egal sein wie schnell die Fortschritte sind.Sie bekommt so oder so ne Mege Geld von uns....
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