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Amand1100 Profilseite von Amand1100, 10.02.2019, 01:15:15
Geige muten, wegen verrückten Nachbarn

Hallo,

ich würde gerne anfangen Geige zu lernen.

Leider habe ich das Problem in einer hellhörigen Altbauwohnung zu leben,

mit einer Person unter mir, die schon schimpfend gegen die Decke klopft, wenn man um 13 Uhr mit etwas lauteren Schritten durch den Flur läuft. confused_smile

Gibt es eine Möglichkeit das Instrument auf Zimmerlautstärke zu dämpfen, so dass in den Nachbarräumen wirklich nichts mehr zu hören ist?

Von diversen Holz, Gummi, oder Metalldämpfern hab ich schon gelesen.

Reicht sowas aus?

Vielen dank schonmal für Antwort.

LG Fiete

Einlagespan Profilseite von Einlagespan, 10.02.2019, 13:59:13

Ich denke das wird schwierig.
Einerseits wird man die Geige nicht so stark dämpfen können, dass man sie nur noch in einem Zimmer hört und andererseits ist es gerade am Anfang wichtig, den Klang zu hören, richtig Geigeüben kann man einfach nicht mit starker Dämpfung. Da würde vermutlich nur eine e-Geige weiterhelfen, was ich aber nicht bevorzugen würde.

 

Was den "Lärm" betrifft, gibt es doch im Mietvertrag genaue Grenzen, die einzuhalten sind. Da muss dann halt auch der Nachbar damit klaarkommem. Oder gibt es vielleicht ein Ort wo Du regelmässig üben könntest, ohne jemand zu stören (Keller, Schule, Estrich...)?

 

LG

Einlagespan

Bratsche_13 Profilseite von Bratsche_13, 12.02.2019, 16:32:51

Hallo,

Musikmachen gehört grundsätzlich zur freien Entfaltung der Persönlichkeit und kann daher - außerhalb der Ruhezeiten - auch nicht per Hausordung, Mietvertrag o.ä. verboten werden (und muss auch nicht auf "Zimmerlautstärke" beschränkt bleiben).

Bei gerichtlichen Streitgkeiten zwischen Nachbarn werden von Gerichten im Allgemeinen 2 bis 3 Std. wochentags und selbst an Sonn- und Feiertagen 1 bis 2 Std. täglich als angemessen angesehen.

Erst vor einer Weile gab es wieder ein Verfahren, das es bis vor ein Bundesgericht 'schaffte' und über das dann sogar in der Tagesschau berichtet wurde. Der Trompeter(!) hat gewonnen, der Nachbar muss das aushalten. Es ging dort um Reihenhausnachbarn in Eigentumshäusern, erwähnt wurde aber auch gleich, dass sich die Rechtslage bei Mietverhältnissen ähnlich verhalten dürfte (und das findet man auch im Internet in Foren und bei Mietervereinigungen).

Und Trompeten sind ja noch einiges lauter als Streichinstrumente.

Daneben stellt sich natürlich die Frage, welches Verhältnis man zu seinen Nachbarn haben möchte.

Aber vielleicht gibt es ja Zeiten, zu denen die überempfindliche Person unter dir nicht da ist oder Musik ok findet?

Daneben leiten sich Geräusche in Häusern durchaus unterschiedlich stark fort, abhängig von Frequenz und Ort der Schallquelle/Position im Raum, Nähe zu Luftschächten etc. Von dem Flurproblem (Trittschall) würde ich also nicht direkt auf Geigenschall-Fortleitung aus einem Zimmer schließen.

Das Thema "Nachbarn" wurde im Forum auch schon oft behandelt, einfach mal die Suchfunktion bemühen. :)

Das Musikmachen deswegen ganz bleiben lassen würde ich jedenfalls nicht.

Viel Erfolg!

Amand1100 Profilseite von Amand1100, 12.02.2019, 22:15:38

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Der Nachbar unter mir ist leider immer zuhause, und da ich Ihn nicht unnötig provozieren möchte, werde ich mir warscheinlich einen Übungsraum suchen.

LGF

 

Mamagei(ge) Profilseite von Mamagei(ge), 12.02.2019, 23:50:32

Dass dein Nachbar _immer_ zu Haus ist, heißt aber nicht, dass du nicht -unter Einhaltung der Ruhezeiten - auch Musik ausüben darfst. Wobei ich zugebe, dass es schon starke Nerven braucht, das ggü. einem an die Decke polternden Nachbarn auch durchzuziehen.

Neuester Beitrag sofie Profilseite von sofie, 13.02.2019, 19:05:44
Um 13 Uhr ist normalerweise Mittagspause. Wenn du dich an die "normalen" Ruhezeiten hältst und dann zusätzlich noch etwas Rücksicht nimmst, solltest du durchaus ein Stündchen täglich üben können.
Eine gute Nachbarschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Ich übe phasenweise wirklich viel (4-6h) und habe auch am Wochenende keinerlei Probleme mit meinen Nachbarn. Mit jedem neuen Nachbarn haben sich jedoch meine Zeiten geändert... OB ich übe steht außer Frage, NUR der Zeitraum ist verhandelbar. So gab es eine Zeit, in der ich vormittags komplett aufs Üben verzichtet habe, weil die Arbeitszeit meiner Nachbarin so lag, dass sie um diese Zeit schlafen musste. Meine jetzigen Nachbarn sind Langschläfer und ich verzichte am Sonntagvormittag und übe unter der Woche erst ab 10.
Als ich im Titel "wegen verrückten Nachbarn" gelesen habe, war ich doch etwas erschrocken... Mein Gegenüber merkt es doch, wenn ich so über ihn denke. Ich möchte nicht als verrückt bezeichnet werden, nur weil ich die Musik meiner Nachbarn nicht mag. Einer meiner Nachbarn hört nachts um 2 Techno. Normalerweise schlafe ich eh, da stört es nicht. Wenn doch, dann tröste ich mich damit, dass es normalerweise nach 1h vorbei ist. Ich würde jedoch niemals negativ über ihn denken...
Bitte verstehe es nur als Tipp und nicht als Rüge oder erhobenen Zeigefinger!
Bis jetzt hat noch jeder meiner Schüler mit dieser Haltung seine Übezeiten gut mit den Nachbarn regeln können. Und ich habe sehr viele Schüler und es ging durchaus nicht bei jedem sofort konfliktlos.
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