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Seite 1 - 2Meine Hübsche habe ich kennen und lieben gelernt, da hatte sie Vision solo titanium GDA mit Kaplan golden spiral solo medium E an. Nicht auf Distanz, aber am Ohr war mir die E ein wenig zu... hell? Metallisch? Wie auch immer. Mit Hilfe von einigen Forianern hier habe ich ein wenig mit dem E herumprobiert, die Eudoxa Aluminium war ein klein wenig gutartiger, letzten Endes hat dann aber doch der Umstieg auf einen Saitensatz mit weniger Spannung den Durchbruch gebracht. Ich bin nun auf Obligato unterwegs, und auf der E-Saite über den Umweg Obligato Gold - Nr.1 - Eudoxa Alu wieder bei der Kaplan golden spiral solo angelangt. An sich bin ich recht zufrieden mit dieser Kombo, alles tut was es soll. Ansprache ist leicht, Obertöne immer noch weitgehend da, der Modulationsfähigkeit scheinen lediglich durch meine eigene Wenigkeit nennenswerte Grenzen gesetzt, und zumindest den kleinen Saal unseres Konzerthauses füllt sie immer noch bis in die letzte Reihe. Ein kleines bißchen Wumms habe ich für Wärme und Schmelz eingetauscht. Sehr fein. Die E-Saite tut nicht mehr in den Ohren weh, und wenn's doch mal zu viel wird dann spiele ich halt ein wenig Bratsche.
Also, eigentlich müsste ich hier im Moment gar nichts mehr ändern. Eigentlich... Wenn mich nicht die Neugier gepackt hätte. Und der nächste Saitenwechsel wird wohl in den nächsten Wochen fällig... Was passiert mit noch weniger Saitenspannung? Noch weichere Kunststoffsaiten habe ich nicht mehr gefunden, ich schätze hier werde ich nur noch bei Darm fündig. Eudoxa sollen ein guter Kompromiss sein, was Spielgefühl und Stimmstabilität angeht. Wer hat Erfahrung? Was erwartet mich, und wo bin ich auf dem Holzweg? Bzw. Alternativen?
Hallo Nuuska
Möglicherweise habe ich seinerzeit das umwickelte Eudoxa-E als Alternative vorgeschlagen, und da ich auch sonst mehrheitlich auf Eudoxa unterwegs bin, wage ich eine Wortmeldung. Wenn Du einen wärmeren, weicheren Ton suchst, könnte die Eudoxa gut sein, allerdings klingen auf meiner (zierlichen, klanglich eher dunklen) Geige die G- und D-Saite etwas zu pflaumig; da haben sich die steiferen Eudoxa brillant als perfekte Alternative erwiesen. Vielleicht kann Dich der Geigenbauer beraten, was für Dein Instrument und Deine Ansprüche besser passt.
Gegenüber dem Eudoxa-A war ich von meinem weit zurückliegenden ersten Anlauf mit der Geige etwas misstrauisch, die Saite hatte damals (jedenfalls bei einer zagen Anfängerin) gelegentlich kleine Macken, was mir auch der Geigenbauer seinerzeit bestätigte. Es kann gut sein, dass sie inzwischen optimiert wurde, aber ich hab's nicht ausprobiert. Als A habe ich derzeit die Pirastro Passione, die auf meiner Geige gut in den Satz passt und sich perfekt benimmt.
Viel Spass beim Ausprobieren jedenfalls!
Meinem Geigenbauer bin ich fürs erste genug in den Ohren gelegen. Außerdem will ich meine Geige nicht allzu sehr bejammern, schließlich will ich ja gar keine andere. Ich habe ja eine gute Lösung für sie, und ab jetzt ist alles Luxusproblem und Spieltrieb. Hat eigentlich jemand eine Ahnung womit bessere Geigen in den 60er Jahren üblicherweise ausgestattet wurden? Kunststoff war ja damals noch nicht, und die Stahlsaiten von früher... Wird wahrscheinlich auch damals noch irgendeine Art von Darmsaiten gewesen sein, oder?
Und zwar :
Sind Darmsaiten (spezifisch Pirastro Gold) genauso haltbar wie Synthetiksaiten?
Wenn ja, dann wäre mir das Stimmproblem egal, ich weiß nämlich absolut nicht, welcher Klang mir an meiner Geige besser gefällt, weil ich bis jetzt die Pirastro Tonica (klingen irgendwie tot, reicht zwar aber ist leblos) drauf hatte, aber mal was neues ausprobieren möchte, ich hatte auch an Evah Pirazzi gedacht, aber mich haben ein paar Nachrichten aus einem anderen Forum ein wenig verunsichert, ich spiele meistens alleine meine Stimme und würde deshalb was tragfähiges preferieren.
Gruß Thore
Hallo Thore, wenn Du eine Saite mit starkem, tragfähigem Klang suchst, bist Du vielleicht mit Evah Pirazzi Gold (die ist etwas weicher als die Evah Pirazzi) besser bedient als mit der Pirastro Gold, diese hat auf G und D weniger Spannung als die Tonica. Falls Du Dich doch bei den Darmsaiten umsehen möchtest: Da werden, soviel ich weiss, insbesondere Pirastro Oliv oder Passione solistisch eingesetzt.
Ja ich schwanke halt zwischen den Evah Pirazzi und den Gold, da die gleich viel kosten, aber ich weiß halt nicht, ob meine Geige eine dünne Decke hat und da sollen die Evah angeblich aufgrund des hohen Zuges Schäden anrichten können und für meine Verhältnisse war meine Geige zu teuer dafür, dass sie wegen so einem dummen Strang Plaste kaputt geht.
Die Passione fände ich auch interessant, die Oliv eher weniger, aber die sind auch beide so ultra teuer und ich als Schüler habe nicht unbedingt riesig viel Geld für Saiten, wollte aber mal welche um die 70€ ausprobieren, weil wie gesagt die Tonica haben keinen Charakter und die Dominant dann wahrscheinlich ebenso.
Du kannst bei Pirastro auf der hauseigenen Website übrigens die kp-Werte aller Saiten einsehen. Eine Auswahl von Werten für Saiten unterschiedlicher Hersteller findet man hier:
https://www.violinstringreview.com/uploads/1/5/0/1/15014224/tension_set_201409.png
Allerdings ist sie nicht komplett und die Werte sind in britischen Pfund angegeben; aber dort sieht man, dass Dominants z.B. weniger Spannung draufhaben als Evah Gold.
Naja mal schauen, meine Tonica "sterben" jetzt förmlich, sie ribbeln sich auf und die Stimmstabilität versagt, es wird dringend Zeit für was neues.
Die G- und D-Saite werden ja mit einer Schlinge befestigt;
Kann ich jene trotzdem im Wittner Feinstimmhalter befestigen, oder brauche ich da einen anderen?
Ich hab sowieso mal über einen neuen Saitenhalter nachgedacht, da die aus Holz schöner sind und ich eh lieber am Wirbel stimme.
Die Eudoxa fände ich auch interessant, aber halt zu teuer, das waren ja auch die Stimmstabilen, oder waren das nur die Passione?
Wenn Dir der Klang Deiner Geige nicht mehr gefällt, und Deine Saiten hinüber sind, hast Du sicher auch schon darüber nachgedacht ob es nicht vielleicht doch "nur" an den abgenudelten Saiten liegt. Solltest Du etwas ändern wollen wäre es gut zu wissen WAS Dich eigentlich stört und wie Du es gerne hättest. Idealerweise geschieht das ganze im Rahmen einer generellen Klangoptimierung. Saiten alleine machen etwas aus, aber die Wirkung ist überschaubar. Sagt jemand, der schon etliche verschiedene Saitensatze durch hat (6, um genau zu sein...)
Ich kann irgendwie nicht wirklich definieren, in welche Richtung meine Geige klingt, im Gegensatz zu den Mietgeigen hat sie einen schönen warmen Klang, der aber gleichzeitig auch ziemlich brilliant ist, am Anfang hatte ich deswegen auch mit Ohrenschmerzen nach einer halbe Stunde üben zu kämpfen. Naja, ich denke, dass ich mal die Pirastro Gold ausprobiere, wenn die mir nicht gefallen spiele ich sie trotzdem runter und dann schaue ich mal auf das krasse Gegenteil.
Wenn die Geige so klangstark ist, dass sie schon mit den Tonica Ohrenschmerzen macht, dann wären die Evah Pirazzi tatsächlich keine gute Wahl. Auch die Evah Pirazzi Gold haben ziemlich Power. Wenn man den Klang eher in Richtung dunkel und warm ändern will, werden manchmal auch die Pirastro Obligato empfohlen.
Mein Vater hat die Pirastro Gold bestellt, wenn sie nicht passen werden die trotzdem runtergenudelt und dann gibt's halt nächstes Jahr oder zu Weihnachten neue.
Hallo,
da ich einige Jahrzehnte lang mein Instrument immer mit mindestens 2 umsponnenen Darmsaiten von Pirastro bestückt habe, kann ich hier auch ein paar Antworten zu den von Nuuska und Thore123 gestellten Fragen beitragen.
@ Nuuska:
Weniger Spannung mit Nylonkern geht schon, z.B. mit dem Modell Thomastik Dominant weich, dem Modell PYRAMID Syntha Core oder den Modellen Larsen Original weich und Larsen Tzigane weich.
Die Gesamtzugspannung liegt bei allen Modellen bei 19 - 19.1 kp bei einer Mensur von 32.5 cm. Als weichere Saiten sprechen sie sehr leicht an und liefern ein reichhaltigeres Obertonspektrum als das selbe Saitenmodell mittlerer Zugspannung. Die Verarbeitungsqualität liegt bei all diesen Modellen gleichauf - der Preis nicht.
Was die Stimminstabilität von Darmsaitensätzen betrifft, so ist die Ursache für dieses Problem nach meiner langjährigen Erfahrung vorallem in den umsponnen Darm A Saiten zu suchen. Der im Vergleich zur G- und D-Saite sehr dünne Darmkern dieser A-Saiten hat einen großen Wert für das Verhältnis Darmkernoberfläche/Darmkernvolumen und reagiert daher auf Änderungen der Luftfeuchte recht schnell und drastisch, weshalb nachgestimmt werden muß. Nachstimmen heißt, daß die Zugspannung der A-Saite verändert wird. Da die A-Saite die zweithöchste Zugspannung im Saitensatz hat, kann das Nachstimmen der A-Saite die Zugspannung des gesamten Saitensatzes um mehrere Prozentpunkte verändern. Das hat Auswirkungen auf die Statik des Instruments. Der Druck auf den Steg verändert sich und der Instrumentenkorpus wird stärker durchgebogen / kann sich etwas strecken wodurch sich die Mensur etwas verkürzt / verlängert. Dadurch verändert sich beim Nachstimmen der A-Saite auch die Stimmung aller anderen Saiten, so daß es so scheint als hätten sich alle Saiten stark verstimmt obwohl die Abweichung der G- und D-Saite von der Sollfrequenz vor dem Stimmen der A-Saite im Verhältnis zur Abweichung der A-Saite viel kleiner war. Vorallem auch deshalb, weil G- und D-Saiten auf Grund des kleineren Verhältnisses Darmkernoberfläche/Darmkernvolumen viel langsamer auf Feuchtigkeitsänderungen reagieren. Da die Zugspannung der G- und D-Saite deutlich kleiner ist, ist ihr Anteil an der Änderung der Gesamtspannung beim Nachstimmen geringer. Dadurch nimmt ihr Einfluß auf die Stimmung der anderen Saiten deutlich ab.
Aus dem Grund habe ich schon vor langer Zeit das Darm A durch Saiten mit einem Kunstfaserkern und mit einer dem Darm A vergleichbaren Zugspannung ersetzt. Dadurch hat sich das Problem der Stimminstabilität weitgehend erledigt. Ausgenommen sind plötzliche starke Feuchtigkeitsschwankungen auf die nicht nur die Darmsaiten sondern auch der Instrumentenkorpus reagiert und die sich deshalb auch bei "darmfreien" Saitensätzen bemerkbar machen. Der klangliche Unterschied zur Darmsaite ist bei Auswahl einer geeigneten A-Saite nur marginal.
Ursache für die "Pflaumigkeit" (mein Dank für die treffende Umschreibung an ashmahan) der G- und D-Saite des Eudoxa-Satzes ist die D-Saite.
Wie man den Stärkeangaben von Pirastro entnehmen kann ist sie um ca. 1 P.M. = 0.05 mm dicker als die G-Saite und ist damit steifer. Dadurch wird ihr Obertonspektrum deutlich eingeschränkt. Das wirkt sich deshalb auch auf den Klang der G-Saite aus, da deren Obertöne von der D-Saite nicht durch Resonanz ausreichend verstärkt werden können. Um dem abzuhelfen benötig man eine flexiblere (also dünnere) D-Saite mit einem breiteren Obertonspektrum. Um nicht an Tragfähigkeit zu verlieren muß diese dünnere Seite die gleiche Masse pro Längeneinheit haben, um im gestimmten Zustand die selbe Zugspannung wie die dickere Saite zu haben. D.h. man benötigt einen schwereren Draht für die Umspinnung. Das schaffte man mit dem Modell Eudoxa-Brillant, die mit einer Kombination aus Silber und Aluminium-Drähten umsponnen war. Leider hat Pirastro dieses Modell wieder aus dem Katalog herausgenommen - es wird offenbar nicht mehr hergestellt. Gleichwertige Abhilfe schafft die D-Saite des Gold-Saitensatzes. Diese ist ebenso wie das Modell Eudoxa-Brillant mit Silber- und Aluminiumdraht umsponnen und erfüllt die Forderung nach mehr Obertönen und mehr Tragfähigkeit genau so gut.
In den 60er Jahren war eine bei Solisten häufig anzutreffende Saitenkombination:
G und D Pirastro Eudoxa, A und E Stahlsaiten (das sogenannte "russische Setup")
Eine andere Fraktion (Heifetz, Menuhin & Co) bevorzugte Tricolore-Saiten:
G umsponnene Darmsaite, D und A blanke Darmsaiten, E eine Stahlsaite.
Ein paar weitere Infos über die Saitensätze der berühmten Solisten findet man hier:
https://www.violin-strings.com/famous-violinist-string-brands.php
Die Saitenkombination von Frank Peter Zimmermann ist aus einem von ihm gegebenen Interview bekannt:
G und D Pirastro Oliv, A und E Dominant
@Thore123
Zur Haltbarkeit:
Grundsätzlich dauert es bei umsponnenen Darmsaiten im Vergleich zu Saiten mit synthetischen Kern deutlich länger bis man klangliche Einbußen bemerkt. Das liegt vorallem am dem anderen inneren Aufbau der umsponnenen Darmsaiten. Umsponnene Darmsaiten sind daher länger nutzbar und relativieren dadurch ihren höheren Preis.
Bei umsponnenen Pirastro Darmsaiten habe ich über mehrere Jahrzehnte hinweg die Erfahrung gemacht, daß sie reißen bevor klangliche Einbußen hörbar sind. In der Beschreibung der Passione-Saiten auf https://www.pirastro.com/public_pirastro/pages/de/Passione/ kann man dazu unter der Überschrift "Besonderheit" folgendes lesen:
"Die braune Wirbelanspinnung der Passione G-Saite ist länger gehalten im Vergleich zur A- und D-Saite. Dies ist beabsichtigt und Bestandteil der Konstruktion. Die längere Anspinnung am Wirbelende verhindert das Reißen der Saite im Wirbelkasten. ..."
Bei Pirastro weiß man also, daß es in diesem Bereich bei den umsponnenen Darmsaiten "ein Problem" gibt. Offenbar hat man auch eine Lösung für "dieses Problem" gefunden. Man kann sich nun fragen, warum diese Lösung nicht auch bei den anderen Darmsaiten(modellen) von Pirastro Anwendung findet. Daß "dieses Problem" bei Pirastros D- und A-Saiten aus umsponnenen Darm nicht auftreten soll entspricht so gar nicht meiner langjährigen Erfahrung mit diesen Saiten.
Man kann aber die Lebensdauer der umsponnenen Darmsaiten etwas verlängern, indem man strikt Pirastros Rat befolgt:
" ...
Grundsätzlich sind Darmsaiten robust und langlebig, da sie im Gegensatz zu Stahl- und Kunststoffsaiten die Fähigkeit besitzen, sich nach Gebrauch wieder zu regenerieren. Vor längerem Nichtgebrauch sollten Darmsaiten um ca. 1/4 Ton heruntergestimmt werden."
(siehe
https://www.pirastro.com/public_pirastro/pages/de/Haltbarkeit-von-Saiten/
am Ende des mit "Darmsaiten" überschriebenen Absatzes)
Die Umschreibung mit einem "längeren Nichtgebrauch" ist relativ. Besser man gibt den Saiten etwas häufiger (z.B. über Nacht) die Möglichkeit zu einer Regeneration. Das bewahrt die Saiten auch vor einem übermäßigen Anstieg der Spannung bei einem raschen Abfallen der Luftfeuchte während das Instrument ungebraucht im Etuis liegt.
Qualität der Gold-Saiten:
In Bezug auf die Qualität steht das Darmsaitenmodell Gold den anderen Saitenmodellen um nichts nach. Da das Modell Gold aber nur in einer Stärke produziert wird, akzeptiert man bei diesem Modell vermutlich größere Fertigungstoleranzen. Die anderen Darmsaitenmodelle Eudoxa, Oliv, Passione werden in Stärkeabstufungen von 1/4 P.M. produziert. 1 P.M. = 0.05 mm => 1/4 P.M. = 0.0125 mm. Bei der Produktion dieser Saitenmodelle müssen die Schwankungen in der Stärke also deutlich kleiner sein als 0.0125 mm, sonst wären Unterschiede zwischen den verschiedenen Stärken zufällig und nicht reproduzierbar. Daß die Fertigungstoleranz bei dem Modell Gold größer ist, habe ich vorallem an der G-Saite bemerkt. Mal hatte ich eine wunderschön singende Saite die auch leicht ansprach (vermutlich eine dünnere Ausführung), manchmal habe ich dagegen eine G-Saite mit einem recht rauhen Klang bekommen die auch schwerer anzuspielen war (vermutlich eine dickere Ausführung). Später habe ich das Problem umgangen indem ich stattdessen konsequent eine der dünneren G-Saiten des Eudoxa-Modells verwendet habe.
Über die D-Saite des Modells Gold habe ich oben schon geschrieben. Ich empfand sie immer als klanglich brilliant mit genügend Tragfähigkeit. Sie hat auch eine vernünftige Lebensdauer.
Abgesehen von der Passione A-Saite mit der ich keine Erfahrung habe, hat die Gold A-Saite im Vergleich zu den anderen umsponnenen Darm A-Saiten von Pirastro nach meiner Erfahrung im Mittel die längste Lebensdauer.
G- und D-Darmsaiten mit Schlinge im Feinstimmer:
Herr Geigenbaumeister Adam hat dazu auf folgender Webseite ganz unten
einen Hinweis gegeben:
http://www.geigenbau.com/tippsundtricks/tipps/violinsaiten/reissen.html
Eines muß beim Wechsel des Saitenmodells bedacht werden. Dein Geigenbauer hat dein Instrument vor dem Verkauf sicher klanglich optimal für die Tonica-Saiten eingerichtet. Der Gold-Saitensatz hat eine geringere Gesamtzugspannung. Um das Klangpotential diese Saitensatzes auf Dauer vollständig nutzen zu können, sollte das Instrument nach dem Einspielen der neuen Saiten für deren Zugspannung neu eingerichtet werden.
Ich wünsche allen Lesern einen schönen Tag!
Stegeiger! Ist das wahr? Dass es die Eudoxa brillant nicht mehr gibt? Heul!! Die waren so perfekt für meine Geige.
Im Kletterschluss die nächste Frage: Wie lange kann man Darmsaiten sinnvollerweise aufbewahren? Dann könnte ich wenigstens noch welche auf Vorrat besorgen, ArcVerona hat sie noch im Angebot.
Dank für die Auskunft!
eine kummervolle
asmahan
Was ich aber noch nicht verstanden habe (vielleicht auch mal wieder überlesen) ist, ob ich trotzdem den ganz normalen Wittner Feinstimmhalter nutzen kann, oder ob ich einen anderen Saitenhalter bräuchte.
Danke für eure zahlreichen Antworten :)
Hallo ashmahan,
das letzte Mal habe ich die Eudoxa-brillant im Katalog für 2015 gesehen. Im Katalog 2016 waren sie schon nicht mehr enthalten. Trotzdem kann man sie bei einigen Webshops noch bekommen. Möglicherweise werden sie von Pirastro nur noch auf Anfrage hergestellt. So machen das auch viele kleinere Saitenhersteller. Am besten fragst Du per E-mail bei Pirastro nach, ob das Modell Eudoxa-brillant weiterhin zu bekommen ist und welchen gleichwertigen Ersatz sie im negativen Fall anbieten können. Üblicherweise bekommt man von Pirastro eine freundliche und kompetente Antwort.
Übrigens im aktuellen Katalog sind nun auch die kleinen Saitengrößen des Eudoxa Modells (3/4-1/2-Geigen) nicht mehr enthalten.
Umsponnene Darmsaiten kann man bei trockener und kühler Lagerung ohne weiters ein paar Jahre ohne nachteilige Folgen aufbewahren, z.B. in einem dicht verschließbaren Saitenrohr. Es ist wichtig darauf zu achten, daß keine chemisch aktiven (Luft-)Bestandteile die Drahtbespinnung angreifen. Aus Familienbeständen habe ich noch blanke Darmsaiten aus den 1950ern herumliegen. Sie sind noch nicht brüchig. Vor 2 oder 3 Jahren habe ich zum Spaß eine der A-Saiten eingeölt und sie nach ein paar Tagen aufgezogen. Sie hat einige Wochen durchgehalten bevor sie begann sich aufzufasern. Für den Darm ist also eine lange Lagerung nicht unbedingt ein Problem.
Sollte es das Modell Eudoxa-Brillant in absehbarer Zeit tatsächlich nicht mehr geben, kannst Du immerhin auf das weitgehend baugleiche D des Modells Gold ausweichen.
Ich wünsche allen noch einen schönen Tag!
Auch ich wünsche noch einen schönen Abend.
Herzlichen Dank, Stehgeiger, für die Auskunft. Mir geht es halt auch um die G-Saite, da machte die Brillant ebenfalls einen markanten Unterschied. Ich habe die Website von Pirastro schon konsultiert, dort ist die Brillant nicht mehr drauf, aber anfragen werde ich auf alle Fälle. Und notfalls halt noch ein bisschen Vorrat bestellen und den Umstieg wenigstens aufschieben.
Die Gold als Alternative behalte ich im Auge und bitte Thore herzlich, hier über ihre Erfahrungen mit der Saite zu berichten. Ich habe schon das Passione-A drauf, das gut passt, auch das wäre vielleicht eine Alternative, wenn die Brillant dereinst aufgebraucht sind.
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